
Der Countdown läuft, nur noch zwei Tage bis zum Start des 55. Bruchsaler Fastnachtsumzugs: dem ersten nach zweijähriger Corona-Zwangspause. Die Vorfreude ist groß, obwohl die Vorbereitungen mangels Personal für das Komitee Bruchsaler Fasnachtsumzüge (KBF) eine Herausforderung sind. Zugmarschall Martin Bauer ist aber optimistisch, dass zumindest wettermäßig die Voraussetzungen optimal sind: „Hauptsache es wird trocken.“
Nach der närrischen Pause und der Absage vieler Fastnachtsveranstaltungen in der benachbarten Pfalz erwartet er am Sonntag 8.000 bis 10.000 Besucher entlang der knapp zwei Kilometer langen Strecke.
Der Umzug startet um 13.33 Uhr in der Straße Seilersbahn. Danach geht es in die Huttenstraße und ein Stück entlang der Kaiserstraße an der traditionellen VIP-Bühne vorbei. Dort moderiert Markus Böhner das närrische Geschehen.
Für Auswärtige sind zwei Parkhäuser geöffnet
Auch Schlossstraße und Wörthstraße sind wieder Teil der Umzugsstrecke. Am Friedrichsplatz verläuft der Umzug dann in Richtung Innenstadt weiter, biegt in die Anton-Wetterer-Straße ein und endet schließlich am Marktplatz. Etwa zwei bis zweieinhalb Stunden soll’s dauern, ehe zum Abschluss die städtische Kehrmaschine fährt.
Die Aufstellung in der Württemberger Straße sorgt für einige Verkehrsbeeinträchtigungen in diesem Bereich. Anwohner und Besucher werden gebeten, die Ausweichstrecken und -parkmöglichkeiten zu nutzen.
Auswärtige Besucher weist die Stadt Bruchsal auf das Parkhaus „Rathausgalerie“ hin, das wegen der neuen Verkehrsführung erstmals angefahren werden kann.

Auch das Parkhaus am Saalbachcenter steht wieder zur Verfügung. „Vor und während des Umzugs ist in der gesamten Innenstadt mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen, insbesondere ist die B3 am Umzugstag in der Ortsdurchfahrt Bruchsal von 12 bis etwa 18.30 Uhr komplett gesperrt“, heißt es in der städtischen Mitteilung weiter.
Die Umleitungen sind ausgeschildert. Auch mit dem Zug oder dem Bus ist Bruchsal gut zu erreichen.
Eintrittsplakette für drei Euro
Um 13.33 Uhr setzt sich der närrische Zug in Bewegung. Er besteht in diesem Jahr aus 70 Nummern. Über ein Dutzend Wagen sind dabei. Daneben werden etwa 2.000 Aktive, darunter 200 Kinder, närrisch und farbenfroh gekleidet durch die Straßen ziehen. „Das sind etwa 500 Teilnehmer weniger, als sonst“, bedauert Zugmarschall Bauer.
Das KBF setzt stattdessen auf „einen kleinen, aber feinen Umzug“ mit Facetten der „Kurpfälzer Fasnacht“ und der „Schwäbisch Alemannischen Fasnet“. Darunter gibt es Hexen- und Maskengruppen, Guggenmusiken, Musikkapellen, Fußgruppen, Umzugswagen und Karnevalsvereine mit Prinzenpaaren sowie Garden.
Die Zugänge zur Umzugsstrecke werden von den Handballern der TSG kontrolliert. Sie verkaufen auch die Eintrittsplakette, deren Preis von 2.50 auf drei Euro gestiegen ist. An den Zugängen haben Polizeikräfte ein waches Auge auf das junge Partyvolk. Harter Alkohol ist grundsätzlich verboten. Angetrunkene Besucher, die mit dem ÖPNV anreisen, sollen bereits im Vorfeld angesprochen werden.
Viele Toilettenwagen und Dixies entlang der Strecke
Entlang der Umzugsstrecke sind Rettungs- und Sicherheitskräfte stationiert. Auch 20 Ordner des KBF sind unterwegs, um beispielsweise die Lautstärke der Umzugswagen zu messen. Die darf auf der Strecke 90 Dezibel nicht überschreiten. Des Weiteren sind überall Toilettenwagen und Dixies aufgestellt.
Im Rathaus haben die Veranstalter ihr Zugbüro, das ab 10 Uhr besetzt ist. Auch die Polizei hat dort ihr Lagezentrum aufgeschlagen, während die Rettungskräfte in der Hebelschule eine Sanitätsstation errichtet haben.