Hell, großzügig und modern, so wirkt inzwischen das Gebäude des Realschultraktes im Alfred-Delp-Schulzentrum in Ubstadt. Hier sei der erste Bauabschnitt nun abgeschlossen, der Unterricht finde wieder in festen Räumen statt, erklärte Bürgermeister Tony Löffler (CDU) bei einem Rundgang mit Mitgliedern des Gemeinderates.
Im August 2020 sei mit dem Aufbau von Containerzimmern der Startschuss für die umfassende Schulhaussanierung gefallen, erinnerte Löffler. Ausgangspunkt für die weitreichenden Baumaßnahmen war die Zusammenlegung der Hermann-Gemeiner-Grund- und Werkrealschule und der Alfred-Delp-Realschule zu einer Verbundschule im Schuljahr 2014/2015.
Daraus ergaben sich neue Erfordernisse sowohl im Hinblick auf eine gemeinsame Verwaltung als auch hinsichtlich der Modernisierung der Gebäude – das Hermann-Gemeiner-Schulhaus wurde Anfang der 1960er Jahre erstellt, die Realschule 1977 gebaut. Darüber hinaus sollte das neu entstandene Alfred-Delp-Schulzentrum mit aktuell 1.040 Schülern in 43 Klassen auch mit Blick auf Digitalisierung und zeitgemäße Unterrichtsformen entsprechende Installationen und Ausstattungen erhalten.
Im Rahmen der Begehung wies Bauleiter Bernhard Rapp vom Waldbronner Architekturbüro Weindel darauf hin, dass doch einiges, wie die schallschluckenden Decken oder die Möblierung, erhalten werden konnte.
Komplett neu sind dagegen die sanitären Anlagen, die Heizung, die Elektroinstallation oder die LAN-Verkabelung. Alle Räume und natürlich die drei neuen Computerräume seien nun gemäß der Medienentwicklungsplanung gut vorbereitet, so Schulleiter Jörg Weber. Neue Fluchtwege und ein großer Fluchtbalkon gehörten zu den Bedingungen des Brandschutzes, die komplett erfüllt seien, erklärte Bauleiter Rapp. Barrierefreiheit ist durch Aufzüge gegeben.
Verbindung der Gebäude ist das „Herzstück“ der Planung
Nach der Zusammenführung der Schulformen Grund-, Werkreal- und Realschule kommen nun auch die 93 Lehrkräfte in einem Lehrerzimmer zusammen, so der Hinweis von Bürgermeister Löffler. Die Verbindung der ursprünglich weit auseinanderliegenden Schulhäuser schafft das „Herzstück“ der Planung, eine Brücke, die als überdachter Glasgang ausgeführt ist.
Von hier geht der Blick in das Gebäude der Hermann-Gmeiner-Schule, dessen Sanierung nun mit dem zweiten und dritten Bauabschnitt ansteht. „Nächstes Jahr im Spätsommer soll dann alles fertig sein“, prognostiziert der Bauleiter. Es sei ein „Mammutprojekt“, in das in Summe rund 11 Millionen Euro investiert werde, so der Bürgermeister. Finanziell unterstützt wird die Maßnahme aus der Schulbauförderung von Bund und Land, die Gemeinde hat allein für dieses Jahr 5,1 Millionen Euro im Haushaltsplan vorgesehen.
Löffler erklärte, man könne stolz darauf sein, dass es gelungen ist, „alle Gewerke zu beauftragen und im Rahmen zu bleiben“. Da aber „die Mittel irgendwann endlich“ seien, können nicht alle Wünsche, wie aktuell die der Elternvertreter bezüglich der Teppichböden, erfüllt werden.