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Täter schwebt in Lebensgefahr

Beziehungstat in Ubstadt-Weiher: 29-Jähriger erschießt Bruder und zielt dann auf sich selbst

In einem Wohngebiet in Ubstadt-Weiher hat am Samstag ein Mann seinen Bruder erschossen. Bei dem Versuch, sich selbst zu richten, wurde er schwer verletzt.

Polizei und Rettungsdienst in Ubstadt-Weiher
Ein 29-jähriger Sportschütze hat in Ubstadt-Weiher seinen Bruder erschossen. Bei dem Versuch, sich selbst zu richten, wurde er lebensgefährlich verletzt. Foto: Fabian Geier/Einsatzreport24

Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Das 28-jährige Opfer soll durch mehrere Schussverletzungen getötet worden sein. Der Täter wurde bei dem Versuch, sich selbst zu richten, schwer verletzt. Er kam mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik und schwebt auch am Sonntag noch in akuter Lebensgefahr.

Die Tat ereignete sich in dem Wohngebiet „In der Mulde“ im nördlichen Teil von Weiher. Nach ersten Ermittlungen soll es im Treppenhaus des Mehrfamilienhauses, in dem die beiden Brüder lebten, zu einem folgenschweren Streit unter den beiden Sportschützen gekommen sein. Die Hintergründe des Streits sind noch unklar. Laut Augenzeugen sollen mindestens drei Schüsse gefallen sein.

Polizei und Rettungsdienst waren im Einsatz. Der Tatort war für die Spurensuche gesperrt. Vor Ort stellte die Polizei Schusswaffen, Munition und Projektile sicher.

Aktuell sind Ermittler des Kriminalkommissariats Bruchsal zusammen mit Kriminaltechnikern und der Gerichtsmedizin noch damit beschäftigt, den Ablauf der Tat und die Hintergründe zu rekonstruieren. Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe hat die Obduktion des 28-jährigen Opfers angeordnet.

Eine womöglich aufkeimende Unruhe in der Bevölkerung wegen einer Bedrohungslage war schnell gebannt. In dem 4.000-Einwohner-Dorf hatte sich schnell herumgesprochen, dass wegen eines innerfamiliären Streits geschossen wurde. Die Angehörigen der beiden Opfer musste vorübergehend ihr Haus verlassen und kamen andernorts privat unter.

Hinweis der Redaktion

Die Badischen Neuesten Nachrichten berichten nicht über Suizide. Grund dafür ist, dass die Berichterstattung über Selbsttötungen erwiesenermaßen zu vielen Nachahmern führen kann. Ausnahmen werden nur gemacht, wenn ein Fall durch bestimmte Umstände besonders relevant ist.

Sollten Sie selbst Probleme haben oder über Suizid nachdenken, gibt es in Deutschland 104 Seelsorgestellen, die jederzeit eine anonyme Beratung anbieten. Die kostenlosen Rufnummern lauten 0800 - 1110111 oder 0800 - 1110222. In Karlsruhe bieten zudem der Kriseninterventionsdienst K.i.D. (0721 - 830 36 47) und der Arbeitskreis Leben Karlsruhe (0721 - 811424) Hilfe und Beratung an.

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