
Bereits zum elften Mal kommen Freunde heimatlicher Melodien am 1. Oktober um 18 Uhr im Bruchsaler Bürgerzentrum zusammen. Organisator und musikalischer Leiter Johann J. Beichel informiert über das Volksliedersingen.
Johann J. Beichel gibt Einblicke zum Volksliedersingen
Das Volksliedersingen 2023 steht unter dem Motto „Es schwinden jedes Kummers Falten, solang des Liedes Zauber walten“, ein Zitat aus Schillers Gedicht „Die Macht des Gesanges“. Wer zählt denn zum vielstimmigen Chor, und welche Lieder werden im Ehrenbergsaal ihren Zauber entfalten?
BeichelAlle, die Volkslieder kennen und gerne singen! Leider spielen diese in der Schule und auch medial keine große Rolle mehr. Umso mehr freuen wir uns auch über Jüngere, die Spaß an Liedern wie „Am Brunnen vor dem Tore“, „Weißt du, wie viel Sternlein stehen?“ oder „Was soll das bedeuten?“ haben.

Welche gesellschaftliche Relevanz haben Volkslieder heutzutage noch, und was sind Ihre persönlichen Favoriten?
BeichelVolkslieder sind wichtig, wenn es um Identitätsfragen geht. „Die Welt ist ein Dorf“, heißt es in der Soziologie so schön, und doch wird der regionale Bezug immer mehr vermisst. Es geht aber keineswegs darum, die Vergangenheit zu verklären oder gar zu verherrlichen, sondern darum, dass Volkslieder einfach positiv besetzt sind. Aus jahrzehntelanger Erfahrung weiß ich: Wer Volkslieder singt, ist immer, wirklich immer gut gelaunt! Persönliche Favoriten habe ich übrigens keine, aber es wird wieder ein neues, von der Volksbank Bruchsal-Bretten finanziertes und von mir erstelltes Heft mit rund zwei Dutzend eigens ausgesuchten und adaptierten Liedern geben, die bestimmt den Geschmack der Beteiligten treffen werden.
Ist die Teilnahme oder das Zuhören mit Kosten verbunden?
BeichelWir verlangen keine Eintrittsgelder, aber bitten um eine Spende für die vom Caritasverband Bruchsal geführte Gemeindepsychiatrie im Wohnheim St. Josefshaus in der Peter- und Paul-Straße, wo Menschen mit einer psychischen Erkrankung Unterstützung finden.