Hunderte von Bikern und Bikerinnen haben sich angekündigt, und auch Trikes werden mit dabei sein, wenn am Sonntag, 25. September, die Sternfahrt nach Eisenberg in der Pfalz stattfindet. Dort wollen die Motorradfans eine ansehnliche Spende übergeben.
Zum 22. Mal bereits ist die Schar unterwegs – und zeigt Herz. Seit dem Auftakt im Jahr 2000 haben die Männer und Frauen auf den PS-starken Maschinen insgesamt 150.000 Euro an Spenden der dortigen Heimleitung übergeben.
Das Geld wurde beispielsweise für einen neuen Kinderspielplatz und für die Anschaffung einiger Tiere im angegliederten landwirtschaftlichen Betrieb verwendet.
Spendensumme steigerte sich auf 12.000 Euro pro Jahr
Die finanzielle Zuwendung habe Tradition, sagt Koordinator Siegfried „Siggi“ Müller aus Wiesental. Bislang hatte sich die Truppe auf dem großen Globus-Parkgelände getroffen.
Aus verkehrstechnischen Gründen kommen diesmal alle Teilnehmenden in Landau zusammen. Wenn so viele Biker auf einmal unterwegs sind, müssten Straßen gesperrt werden, lautet die Begründung.
Die meisten stehen vor uns mit Tränen in den Augen – vor lauter FreudeEinige Teilnehmer, aus Waghäusel
2000 starten 18 Motorräder und händigten dem Dorf 800 Euro aus. Irgendwann steigerte sich die Zahl auf 350 Fahrerinnen und Fahrer und die Jahresspendensumme auf 12.000 Euro.
Im Konvoi fahren etwa 40 Prozent Frauen mit. „Unsere Spenden wollen wir persönlich übergeben und nicht über anonyme Verwaltungen laufen lassen“, betont Chef Siggi. Anstoß zu der Aktion gab als treibende Kraft seine inzwischen verstorbene Ehefrau Helga.
Grundsteinlegung von Kinderdorf erfolgte bereits 1959
Die Kinder vom Kinderdorf und ihre Kinderdorfeltern freuen sich jedes Jahr und haben Überraschungen für die großzügigen Gäste vorbereitet. „Die meisten stehen vor uns mit Tränen in den Augen – vor lauter Freude“, berichten einige Teilnehmer aus Waghäusel.
„Für den Tag unserer Ankunft organisieren die rund 80 Kinder und Jugendliche eine Feier, vergleichbar mit einem Dorf- und Straßenfest“, erzählen sie weiter.
„Ein Riesen-Highlight, wenn die Biker aus Waghäusel in ihren coolen Kluften mit den dicken Maschinen zu uns hoch knattern“, schreiben die Heimbewohner auf ihrer Homepage.
Schon im Jahr 1959 erfolgte in Eisenberg die Grundsteinlegung für das SOS-Kinderdorf. Im Mittelpunkt stand zu Gründungszeiten der Hilfsorganisation die Überlegung, Waisen und Kindern aus schwierigen Familienverhältnissen durch eine an die Struktur einer Familie angelegte Erziehung zu helfen.