„Es ist eine hochinteressante Stelle mit vielen Herausforderungen. Und ich mag Herausforderungen.“ Das sagt Andreas Emmerich über die freie Bürgermeisterstelle in Waghäusel. Und: „Ja, ich habe mich beworben“, bestätigt Emmerich BNN-Informationen.
Der 47-Jährige ist Diplom-Verwaltungswirt und derzeit Kämmerer und Bauamtsleiter in Neulußheim. Zuvor war er neun Jahre bei der Stadt Bruchsal in Kämmerei und Controlling und außerdem zwei Jahre bei der Gemeindeprüfungsanstalt. Dort war er in Sachen Einführung der Doppik tätig, bevor es für ihn in den 7.500-Einwohner-Ort Neulußheim ging.
Ein Parteibuch besitzt der Mann, der aus Weiher stammt und in Hambrücken lebt, nicht. Er sieht das für die Beigeordneten-Stelle als Vorteil. „Ich wäre der zweite Mann im Rathaus“, der dem OB den Rücken freihält, zugleich aber auch selbst Gestaltungsmöglichkeiten habe. „Der Gemeinderat gibt die Richtung vor“, so Emmerich.
Alle Stadträte habe er über seine Kandidatur informiert. Oberstes Ziel für ihn als Bürgermeister sei es, Waghäusel wieder in ruhigeres finanzielles Fahrwasser zu führen. Emmerich ist verheiratet und Vater einer Tochter.
Er hoffe nun darauf, dass er sich dem Gemeinderat, der den Beigeordneten wählt, bald persönlich vorstellen kann. Bis 23. Februar dauert die Bewerbungsfrist.
Bürgermeisterwahl in Waghäusel: CDU-Chefin Ursel Scheurer winkt ab
Bereits im Rennen sind Kraichtals ehemaliger Bürgermeister Ulrich Hintermayer (CDU). Der ehemalige OB-Kandidat Andreas Bohnstedt (parteilos) hat ebenfalls vor, sich zu bewerben.
Eine Absage hingegen erteilt Ursel Scheurer. Im Ort war spekuliert worden, ob sich die CDU-Stadtverbandsvorsitzende und Stadträtin Ursel Scheurer bewirbt. „Nein, ich kandiere nicht“, sagt sie auf BNN-Anfrage. „Ich denke, dass auf diese Stelle ein Verwaltungsfachmann sollte“, erklärt die Bankkauffrau. Der Schwerpunkt liege auf kommunalem Haushaltsrecht und Stadtentwicklung.
Laut Oberbürgermeister Thomas Deuschle (CDU) waren zuletzt bereits vier Bewerbungen eingegangen, darunter auch eine von einer Frau.
Neu besetzt werden muss die Stelle, weil der bisherige Beigeordnete Deuschle im März vor gut einem Jahr zum Oberbürgermeister gewählt worden war.