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Wahlkampf in Kirrlach

Waghäusels OB-Kandidat Thomas Deuschle will sich für weiches Wasser stark machen

Das „Ober-“ vor dem Bürgermeister, das fehlt noch zu seinem Glück: Wir sind mit Waghäusels Bürgermeister Thomas Deuschle (CDU) im Wahlkampf unterwegs.

Thomas Deuschle
Laufend informiert: So heißt eine Wahlkampf-Veranstaltung von Thomas Deuschle. Der Bürgermeister von Waghäusel ist mit den Wählern im Gespräch, hier beim alten Wasserwerk vor den Toren Kirrlachs. Foto: Christina Zäpfel

Nach gut zwei Stunden Wahlkampf-Veranstaltung in der Kirrlacher Kälte krabbelt selbige dann doch langsam aber sicher die Beine hoch. Just in dem Augenblick, als sich die vielleicht hitzigste Debatte des ansonsten durchweg harmonischen Nachmittags mit OB-Kandidat Thomas Deuschle (CDU) entspinnt: Es geht, nein nicht um die Geothermie, auch nicht um Amazon. Sondern: Die Gütertrasse.

Dass die Bahn ernsthaft erwägt, die Gleise durch Waghäusel oder an Wiesental vorbei zu verlegen, empört hier doch einige. Deuschle verspricht, sich im Falle seiner Wahl, stärker einzubringen.

Dabei ging es an diesem sonnigen Nachmittag hauptsächlich um Wohnbau. Mit der Reihe „laufend informiert“, will sich der Bürgermeister bekannt machen. Das „Ober-“ vor dem Bürgermeister, das fehlt dem 53-jährigen Juristen noch.

Seit zwölf Jahren ist er im Amt. Entsprechend gut kann er die meisten Fragen parieren. In der Spitze bis zu 40 Menschen haben sich eingefunden zum Rundgang. Und der startet am Kirrlacher Ortseingang beim Netto. Auch Walter Heilers Vorgänger, Altbürgermeister Robert Straub von der CDU, zeigt Interesse am Kandidaten seiner Partei.

Zwölf Reihenhäuser gegenüber von Netto geplant

„Gegenüber von Netto tut sich endlich was“, erklärt Deuschle zu Beginn. Die alte Brachfläche hat den Besitzer gewechselt. Hier sollen nun zwölf Reihenhäuser gebaut werden. Dann könne hier auch endlich mal ein Gehweg entstehen, der seinen Namen verdient. Genau dahinter beginnen die Felder. „Hier könnte man jungen Familien aus Waghäusel Grundstücke anbieten“, so die Aussicht für Kirrlach auf ein neues Baugebiet. Das Obersperyrer Feld in Wiesental sei schließlich schon fast vollständig besiedelt, berichtet Deuschle. Er wolle bauwilligen Familien eine Perspektive bieten. Auch die Vereine spürten, wenn immer mehr junge Familien, mangels Bauland, wegziehen.

Doch das Bauen auf der grünen Wiese hat wie überall Grenzen. „Wir müssen die innerstädtische Entwicklung analysieren“, verspricht der Kandidat. Der Bereich um die bald leerstehende Goethe-Schule könnte in Frage kommen. Ihm schwebe genauso eine städtische Wohnungsbau-Gesellschaft vor, wie eigene Stadtwerke. „Das ist ein Thema, das ich aufgreifen will.“ Damit ist Deuschle angekommen beim Thema erneuerbare Energien.

Klar, der Wasserpreis würde etwas steigen.
Thomas Deuschle, Waghäuseler OB-Kandidat zum Thema weiches Wasser

Unterwegs durchs Neubaugebiet kommt man vom Thema Spielplätze zu den Hundehaufen und zu halb-legalen Holzlagerplätzen im Feld. Ist das noch zu dulden? Die Meinungen im Wahlvolk gehen auseinander.

Deuschle stellt neues Wasserwerk in Waghäusel in Aussicht

Ziemlich einig sind sich Deuschles Teilnehmer aber beim Thema „weiches Wasser“. Das Wasserwerk im Wald ist in die Jahre gekommen. Es versorgt Waghäusel und Hambrücken mit ziemlich kalkhaltigem Wasser.

Wahrscheinlich müsse ein Neubau her, stellt Deuschle in Aussicht. „Doch, weicheres Wasser, das fände ich gut“, bekräftigt ein Bürger. Deuschle will prüfen lassen, ob im Falle eines Neubaus eine zentrale Enthärtungsanlage nicht doch wirtschaftlich sei. „Klar, der Wasserpreis würde etwas steigen“, räumt der Kandidat ein.

„Ich will mir mehrere Kandidaten anschauen“, erklärt eine Teilnehmerin, die sich im großen und ganzen aber schon zufrieden mit Deuschles Vorstellung zeigt. Derweil verteilen CDU-Mitstreiter kleine Blöcke, bevor Deuschle langsam aber sicher auf die Uhr schaut. Abends wartet schon der nächste Termin: Bürgertreff im Viertel heißt hier die Überschrift.

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