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Erleichterung bei Kunden

Postfiliale in Waghäusel-Wiesental hat nach fast drei Monaten wieder geöffnet

Die Menschen in Wiesental sind erleichtert: Endlich können sie wieder Briefmarken kaufen und Päckchen abgeben, ohne lange Wege in Kauf nehmen zu müssen.

Frau mit Brille steht hinter Postschalter
Irene Weser aus Rheinhausen heißt die „Managerin“ in der Karlsruher Straße. Foto: Werner Schmidhuber

Endlich: Nach langer Wartezeit, nach Verzögerungen und Verschiebungen haben die Wiesentaler wieder eine Post, zumindest eine Postfiliale. Wer sie betritt, freut sich, berichtet die freundliche Dame hinter dem Schalter.

Trotz der eingeführten zeitlichen Einschränkungen sind die Kunden froh, dass sie wieder Briefmarken kaufen, Expresssendungen und Einschreiben veranlassen oder Päckchen abgeben können.

Die Leute äußern sich erleichtert, dass sie nicht mehr nach Kirrlach oder Oberhausen oder in den „Globus“ fahren müssen. Einige weisen auf die Spritpreisentwicklung hin. Ab und an suchen ältere Menschen ihre gewohnte Poststelle mit dem Rollator auf. „Wir können doch nicht mit dem Taxi fünf Kilometer weit fahren“, sagt eine Seniorin.

Bedauert wird, dass die vielen Zusatzangebote, die es bislang in der Filiale gab, nicht mehr zur Verfügung stehen, etwa Briefkuverts, Geburtstagkarten, Bürobedarf, Illustrierte, Zeitungen. Die neuen Öffnungszeiten lauten wie folgt: Montag bis Freitag von 14.30 bis 17.30 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr.“

Irene Weser aus Rheinhausen heißt die „Managerin“ in der Karlsruher Straße. Drei Jahre lang betrieb Anna Wirth die Wiesentaler Post, die in den vergangenen Jahren stets in privater Hand war. In dieser Zeit hat auch Irene Weser hier gearbeitet. „Dadurch kenne ich die Leute und diese kennen mich. Nicht alle, aber einen großen Teil. Ihr neuer Titel lautet: Deutsche-Post-Shop-Angestellte.

Post fand keine zeitnahe Lösung nach Filialschließung in Wiesental

Warum hatte die Filiale zum 1. Mai plötzlich geschlossen? Auf Anfrage äußerte sich Dieter Nawrath, Pressesprecher der Deutschen Post DHL Group, zu dem Vorgang: „Unsere Filialpartnerin hat gekündigt, daher ist die Filiale geschlossen.“ Trotz der sechsmonatigen Kündigungszeit, die Anna Wirth dem Vernehmen nach eingehalten hatte, konnten die Postverantwortlichen keine zeitnahe Anschluss-Lösung finden.

Vor über 150 Jahren war noch keine Postfiliale notwendig. An der Postroute zwischen Bruchsal und Speyer, die durch die damalige und heute noch so bezeichnete Poststraße in Wiesental führte, nahm der „Postagent“ täglich die Postsendungen in Empfang und verteilte sie im Ort. Auch die Stefanstraße – früher war’s der Stefansweg – gehörte zur Poststrecke. Dabei dürfte es sich um eine alte römische Wegverbindung handeln.

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