Mit den ansteigenden Temperaturen erwachen auch die Zecken aus ihrer Winterstarre, wobei sich die kleinen Blutsauger sofort auf die Suche nach ihren Opfern machen.
Jürgen Schlindwein, langjähriger Rettungsassistent und Geschäftsführer des Waghäuseler Notrufteams, beantwortet Fragen.
Er weiß, dass schon sieben Grad genügen, dass Zecken erwachen.
Wann ist eigentlich Zeckenzeit?
SchlindweinDie kleinen Biester werden aktiv, sobald draußen die Temperatur an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen sieben Grad und mehr beträgt. Demnach dürfte die Zeckenzeit etwa von Februar bis Oktober anhalten. Das bedeutet aber auch, dass die Zecken in milden Wintern durchaus aktiv sein können.
Wie kann man sich gegen einen Ze-ckenstich schützen?
SchlindweinZecken können Krankheiten übertragen, zu denen auch das gefährliche FSME-Virus gehört. Lange und helle Kleidung hält nicht nur die Zecken ab, sondern erschwert ihnen auch den Zugang zur Haut. Zudem sollte man seinen Körper nach jedem Aufenthalt in der Natur nach Zecken absuchen. Wer eine saugende Zecke in der Haut entdeckt, sollte sie mit einer Zeckenzange entfernen, die es in den Apotheken gibt. Eine Impfung kann gegen die FSME-Krankheit helfen, die im schlimmsten Fall zur Hirnhautentzündung führen kann. Nicht wirksam ist die Impfung gegen andere durch Zecken übertragene Krankheiten wie die Borreliose.
Was ist bei einer FSME-Impfung zu beachten?
SchlindweinDie ständige Impfkommission empfiehlt Personen eine Impfung, die in Risikogebieten wie Baden-Württemberg oder Bayern wohnen und – wie Forst- und Landwirtschaftsarbeiter - beruflich gefährdet sind. Die Impfung ist eine Vorsorgemaßnahme gegen einen der vielen Krankheitserreger, die Zecken übertragen können. Für einen mehrjährigen Schutz vor FSME sind drei Impfungen notwendig. Sie sind für Erwachsene und Kinder ab einem Jahr in der Regel gut verträglich und werden vom Kinder- oder Hausarzt vorgenommen.