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Schwester-Unternehmen von Lidl

Warum man PreZero mit Fußball und vollen Glascontainern verbindet

PreZero – Sportler kennen den Namen von der PreZero-Arena der TSG Hoffenheim. Zuletzt fiel der Firmenname aber häufig auch im Zusammenhang mit überquellenden Glascontainern auf. Wer ist eigentlich der PreZero-Konzern?

Ein Stadion, ein Name:  Die Spielstätte der  TSG 1899 Hoffenheim ist nach dem Entsorgungsspezialisten PreZero benannt. Der ist Teil der Schwarz-Gruppe.
Ein Stadion, ein Name: Die Spielstätte der TSG 1899 Hoffenheim ist nach dem Entsorgungsspezialisten PreZero benannt. Foto: Anke Waelischmiller/Sven Simon/Image

Ein Global Player mit Problemen in der Region: Im nördlichen Landkreis Karlsruhe und in Teilen des Enzkreises sorgte das Unternehmen PreZero zuletzt immer wieder für Unmut bei Bürgerinnen und Bürgern wegen überquellenden Glascontainern.

Der FDP-Landtagsabgeordnete Christian Jung sagt sogar: „Meine Geduld mit dem Altglas-Entsorgungsunternehmen PreZero ist zu Ende.“

Ein PreZero-Sprecher verweist darauf, dass man immer noch mit pandemiebedingten Personalausfällen – vor allem bei den Fahrern – kämpfe. Man wolle neue Mitarbeiter gewinnen. Ab 2023 werde man zudem Altglasbehälter schrittweise mit Sensoren ausstatten, um den aktuellen Füllstand zu kennen.

Umweltdienstleister PreZero gehört zur Schwarz-Gruppe

Doch was ist PreZero eigentlich für ein Unternehmer? Jeder kennt Lidl und Kaufland – zur Schwarz-Gruppe gehört aber auch ein Global Player unter den Umweltdienstleistern: PreZero. Das Unternehmen beschäftigt an über 475 Standorten in Europa und Nordamerika rund 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. PreZero (übersetzt: „Vor Null“) ist in der Abfallwirtschaft in den Bereichen Duales System, Entsorgung, Recycling und Verwertung aktiv.

In der Region ist PreZero seit Jahren Sportlern ein Begriff, denn die Heimspielstätte der TSG Hoffenheim in Sinsheim trägt seit 2019 den Namen „PreZero-Arena“. Im Großraum Karlsruhe sind PreZero-Fahrzeuge seit 2021 unterwegs.

Das Neckarsulmer Unternehmen hatte seinerzeit Standorte des französischen Suez-Konzerns gekauft. Damit sei man beachtlich gewachsen, heißt es bei PreZero. Mit Spanien, Portugal und Luxemburg seien drei neue Länder dazugekommen. PreZero ist mittlerweile in elf Ländern aktiv.

PreZero ging aus einem internen Entsorger von Lidl, Kaufland & Co. hervor

Vorgänger-Unternehmen von PreZero war die 2009 gegründete Firma GreenCycle. Diese kümmerte sich um Entsorgung und Recycling der Wertstoffe innerhalb der Schwarz-Gruppe. Das sind beispielsweise Kartons und Kunststoffhüllen, wie sie in den Lidl-Märkten anfallen.

Mit dem Unternehmen Schwarz-Produktion gibt es übrigens auch eine Sparte, die für den weltweit viertgrößten Einzelhandelskonzern Produkte herstellt. Das geht soweit, dass Schwarz-Produktion künftig am Standort Karlsruhe Papier für Lidl-Prospekte in einer eigenen Papierfabrik herstellen möchte – daher der Kauf des dortigen StoraEnso-Werks, dem die Kartellbehörden noch zustimmen müssen.

Schwarz-Produktion stellt mit über 4.500 Mitarbeitern Lebensmittel, nachhaltige Verpackungen und weitere Materialien für die Handelsunternehmen Lidl und Kaufland her. Dazu zählen neben Mineralwasser und Erfrischungsgetränken auch Schokolade, Trockenfrüchte, Backwaren, Kaffee und Speiseeis. Schwarz-Produktion betreibt auch drei Kunststoff- und Recyclingwerke.

PreZero ist auch in den USA aktiv

Zurück zum Schwesterunternehmen PreZero: Die Expansion von PreZero startete 2018 mit dem Kauf der Tönsmeier-Gruppe (Porta Westfalica), dem damals fünftgrößten deutschen Entsorgungsdienstleister. In den USA wurde das kalifornische Unternehmen RMG Recycling übernommen, das 2019 in PreZero US umbenannt wurde.

In Deutschland hat PreZero 120 Standorte mit 4.600 Mitarbeitern und 1.800 Müll- und Wertstofffahrzeugen im Fuhrpark.

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