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Ausfall der Außenbewirtung wegen Corona wird berücksichtigt

Wie die Stadt Läden und Lokalen in Bruchsal hilft

Wenn Gastronomen ihre Gäste draußen bewirten und öffentlichen Raum nutzen, müssen sie dafür etwas zahlen. In Bruchsal entfällt in diesem Jahr diese Gebühr auf Antrag. Auch der Einzelhandel mit Auslagen und Werbung vor der Tür profitiert von dieser Entscheidung.

katholische Stadtkirche, Lokal Extrablatt mit Tischen im Freien und Schuhaus Berg
Gastronomie auf dem Marktplatz Bruchsal, im Hintergrund die Stadtkirche. Für die Nutzung öffentlichen Raums müssen Wirte aktuell nichts mehr bezahlen, wenn sie den Antrag stellen. Und sie dürfen im Sommerhalbjahr mehr Tische aufstellen, um die Abstandsregeln einzuhalten. Foto: Martin Heintzen

Auch Ladengeschäfte, die vor ihrem Eingang Waren anbieten oder Werbung aufstellen, müssen für die Nutzung von Wegen und Plätzen etwas zahlen. Die Stadt Bruchsal erhebt dann eine Jahresgebühr, je nachdem, wie viel öffentlicher Raum beansprucht wird.

Diese Kosten werden den Bruchsaler Geschäften 2020 erlassen. Das beschloss der Gemeinderat einstimmig auf Vorschlag der Verwaltung. Denn durch die zwangsweise Schließung von März bis Mai konnte die Geschäfte den Raum gar nicht oder kaum nutzen.

Eine vergleichbare Gebühr für Lokale oder Eisdielen mit Außenbewirtung wird in diesem Jahr ebenfalls nicht eingezogen. Die Sondernutzung von Straßen und Plätzen ist auch für die Wirte einmalig kostenfrei. Denn Restaurants und Läden hatten in den Schließungsmonaten nichts von dem ihnen überlassenen Raum.

Durch diese Unterstützung von zwei coronageschädigten Branchen verzichtet die Stadt auf Einnahmen von rund 21.000 Euro im Jahr

Den Lokalen wird außerdem je nach Möglichkeit erlaubt, ihre Außenbewirtung auszudehnen, um die Abstandsregeln bei der Bewirtung einzuhalten. Auch der zusätzlich genutzte Raum bleibt bis 30. September gebührenfrei.

So unbürokratisch wie möglich, so bürokratisch wie nötig, werden wir das tun.
Cornelia Petzold-Schick, Oberbürgermeisterin der Stadt Bruchsal

Alle Fraktionen im Gemeinderat unterstützten die Entscheidung als wichtige Geste gegenüber den Geschäften und Gaststätten. Einige Redner forderten die Verwaltung auf, die Anträge möglichst unbürokratisch zu bearbeiten.

„So unbürokratisch wie möglich, so bürokratisch wie nötig, werden wir das tun“, sagte Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick dazu.

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