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Ferienzeit

Wohin mit Hund und Katze in den Urlaub? Das sagen Halter aus der Region Bruchsal

Steht die Ferienzeit und damit eine Urlaubsreise vor der Tür, stellt sich immer auch die Frage, wohin mit den Haustieren. Wie halten es die Menschen aus Bruchsal und Umgebung?

Nicht ohne Sam fährt Erhard Stark in Urlaub, wann immer es geht. Hier machen sie Station in Bad Schönborn
Nicht ohne Sam fährt Erhard Stark in Urlaub, wann immer es geht. Hier machen sie Station in Bad Schönborn Foto: Petra Steinmann-Plücker (psp)

Peter Reidinger vom Wellmobil-Park Bad Schönborn hat schon viel gesehen auf seinem Stellplatz für 86 Reisemobile.

Mindestens jedes zweite Auto habe ein Haustier an Bord, sagt Reidinger. Meistens sind es Hunde, aber auch Katzen und Papageien haben schon Urlaub in der Bädergemeinde gemacht, erinnert er sich.

Gerade parkt Erhard Stark sein Wohnmobil ein und lässt Sam an der Schleppleine im Schatten Wasser schlabbern. Den fünfjährigen Entlebucher Sennenhund hat er als Welpen zu sich geholt und seitdem darf er mit, so oft es geht. Stark ist seit 25 Jahren Wohnmobilist und seit seinem Ruhestand viele Wochen unterwegs in ganz Europa und immer ist Sam dabei.

„Der Hund ist ein Familienmitglied, da ist es selbstverständlich, dass er auch mit in Urlaub kommt“, sagt Veronika Mahl vom Hundesportverein Karlsdorf-Neuthard. Da werden die Ferienorte inklusive Anreise nach Hundetauglichkeit ausgewählt. Entscheidend sei die gute Vorbereitung auf den Urlaubsort und die dort geltenden Bestimmungen.

Der Hund ist ein Familienmitglied, da ist es selbstverständlich, dass er auch mit in Urlaub kommt.
Veronika Mahl, Hundesportverein, Karlsdorf-Neuthard

Auch für Carmen Wenz aus Bad Schönborn gehört ihre siebenjährige Golden-Retriever-Hündin Maggy im Urlaub dazu. Das geht im Campingbus auch ganz prima. Es sei denn Maggy ist läufig. „Da hab ich schon die Campingplatzreservierung storniert. Das wollte ich uns und den anderen nicht antun“, sagt Mahl. Sollte ihr doch mal der Sinn nach einer Flugreise stehen, sind ihre Söhne da, die sich um Maggy kümmern. Und eine Hundepension? Nein, das wolle sie der Hündin nicht zumuten.

Hund kam traumatisiert aus der Hundepension zurück

Genauso geht es Vanessa Metz-Lommerse aus Ubstadt-Weiher. Einmal hat sie einen Hund in einer Pension gelassen und ihn völlig traumatisiert wieder abgeholt. Das will sie ihrer elfjährigen Golden-Retriever-Hündin Bailey nicht antun. Sie darf mitfahren, wenn es mit dem Auto in Urlaub und in hundefreundliche Ferienwohnungen geht. Steht Urlaub mit dem Flugzeug an, bleibt Bailey beim Sohn oder wird von Freunden betreut, die sie gut kennen.

Die Unterbringung in einer Hundepension will gut vorbereitet sein, weiß Andrea König ebenfalls aus Ubstadt-Weiher. Seit sie überaus schlechte Erfahrung machen musste, weil ihre Hündin beim Gassigang in der Pension ausbüxte und vom Zug überfahren wurde, schaut sie sich für ihre beiden Griffon-Mixe die Unterbringung sehr genau an, wenn sie sie nicht mitnehmen könne. Wichtig sei, dass auch die Pensionen die Hunde vorher kennenlernen möchten.

So wie das Tierheim Bruchsal. „Hunde müssen auf jeden Fall vorher vorgestellt werden“, sagt die Leiterin Martina Nagel. Das Pensionsangebot sei ein wichtiges Standbein und werde gut angenommen. Viele Stammkunden und längst nicht nur aus Bruchsal und Umgebung, sondern auch aus dem Raum Mannheim oder der Pfalz, vertrauen auf das Tierheim.

Im Bruchsaler Tierheim gibt es ehrenamtliche Katzenstreichler

Betreut werden nicht nur Hunde und Katzen – für letztere stehen sogar ehrenamtliche Katzenstreichler bereit – sondern auch Kaninchen, Meerschweinchen, Chinchillas, Ratten, Degus, Hamster und Vögel.

Eine nicht repräsentative Umfrage bei Haltern vor allem von Katzen hat ergeben, dass sie in den überwiegenden Fällen zuhause bleiben (dürfen), wenn Frauchen und Herrchen verreist sind. So wie bei Markus und Steffi Weber in Odenheim. Ihre beiden Hausgenossen Balou und Naomi sind Freigänger und werden von Familienangehörigen gefüttert.

Aber wenn gerade niemand da ist, den man fragen kann? Eine Lücke schließt Lisa Stöcker aus Ubstadt-Weiher. Sie hat 2013 ihre Katzenpension „Wild wild cat“ eröffnet, einfach weil sie festgestellt hat, dass es wenig Betreuungsangebote für Katzen gab. Die Unterbringung erfolgt in Einzelzimmern und die Samtpfoten erhalten Rundum-Service inklusive Beschäftigung und Streicheleinheiten.

Ein bis drei Tage bräuchten die Katzen bis sie sich eingelebt haben, erzählt Stöcker. Zusätzlich bietet sie auch vor Ort-Betreuung im Zuhause der Katzen an, sofern es in der Umgebung von Ubstadt-Weiher liegt. „Dann füttere ich natürlich auch die Schildkröte mit, wenn es eine gibt oder schau nach den Blumen und dem Briefkasten“, sagt die 33-Jährige und lacht.

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