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Immer gut abschließen

Was Langfinger bevorzugen: Polizei in Bad Schönborn gibt Tipps rund um den Auto-Diebstahl

Wie lässt sich ein Diebstahl aus dem Auto verhindern, und wie oft kommt so etwas in der Region vor? Der Leiter des Polizeireviers Bad Schönborn erklärt, auf was man achten muss, und was Autofahrer unbedingt vermeiden sollten.

Uniformierter Polizeibeamter vor Streifenwaagen
Einbrüche in verriegelte Fahrzeuge kommen so gut wie gar nicht vor, sagt Polizeibeamter Gerald Gack. Foto: Arved Oestringer

Prinzipiell kann Gerald Gack, der Leiter des Polizeireviers Bad Schönborn, zunächst entwarnen: „Autoaufbrüche hat es keine gegeben, die letzten Fälle waren insbesondere Diebstähle aus nicht-verschlossenen Fahrzeugen.“ Bei einem Aufbruch wird in ein verschlossenes Auto eingedrungen.

In den meisten Fällen sind die Täter jedoch an parkenden Fahrzeuge vorbeigelaufen und haben mit einem Griff an die Tür überprüft, ob schnell etwas zu holen ist. Bei einem Geschädigten wurde allerdings das Cabriodach, das nicht verriegelt war, vom Täter aufgeschoben.

Gemessen an den Zahlen handelt es sich Autoaufbrüchen um relativ seltene Delikte. Bei den Aufbrüchen waren es 2021 in Bad Schönborn fünf und in Kronau zwei. Bei den Diebstählen waren es in Bad Schönborn 18 und in Kronau elf. „Die Zahlen sind in etwa identisch zum Vorjahr“, so Gack.

Was aus Autos im Kraichgau vor allem gestohlen wird

Auf die Frage, was gestohlen wird und wie es zu den Diebstählen kommt, gibt es eine ziemliche klare Antwort des erfahrenen Polizisten. Das Ziel sind meist Handys, Geldbeutel, Navigationssysteme, Münzen oder Laptops. „Herausgerissene Radios oder Vandalismus in den Fahrzeugen gehören eher nicht zu diesem Tatbereich.“ Häufig werden dann die Gegenstände schnell zu Geld gemacht. Auch entwendete Ausweisdokumente gehören dazu.

Ein Auto ist kein Tresor für Wertgegenstände.
Gerald Gack, Polizeibeamter

Daher der Tipp der Polizei: Autos nicht an dunklen oder unbeleuchteten Standorten abstellen, keine Wertsachen im Fahrzeug lassen, immer abschließen, auch bei kurzer Entfernung und Fenster schließen. „Ein Auto ist kein Tresor für Wertgegenstände.“ Es kann daher schnell passieren, dass ein Gelegenheitstäter Wertsachen spontan mitgehen lässt, wenn sie sichtbar im offenen Auto liegen.

Täter zu ermitteln ist schwierig

In einer Broschüre der Polizei zur Prävention vor Autodiebstählen wird außerdem darauf hingewiesen, dass bei einem „gestohlenen Hausschlüssel in Kombination mit Hinweisen auf die Wohnungsadresse“ im schlimmsten Fall noch ein Wohnungseinbruch hinzukommen kann.

Gerade im Hinblick auf die Urlaubs- und Reisezeit empfiehlt die Polizei, bei Übernachtungen auch das Gepäck aus dem Kofferraum mitzunehmen. Perfide ist außerdem, dass bei neuen Autos Signale der Schlüssel abgefangen werden können, um das Fahrzeug zu öffnen. Dabei sollte man sich immer vergewissern, dass das Fahrzeug wirklich abgeschlossen ist.

Täter zu ermitteln, die Gegenstände und Wertsachen aus Autos stehlen, ist eher schwierig. „Selbst wenn Fingerabdrücke vorhanden sind, heißt das noch nicht, dass der Schuldige gefasst wird, wenn die Abdrücke nicht in der Datenbank hinterlegt sind“, sagt der Revierleiter in Langenbrücken. Die Aufklärung in diesem Tatbereich erfolgt hauptsächlich durch Zeugen aus der Nachbarschaft oder auch den Zeitungsausträger, der schon früh unterwegs ist, erklärt der Experte.

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