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Oberligist in Nöten

Den SV Oberachern drängt es ins Hornisgrindestadion

"Ein ganz sensibles Thema" - Oberbürgermeister Klaus Muttach ist durchaus bewusst, dass die gemeinsame Nutzung eines Stadions durch mehrere Vereine Probleme aufwirft. Und doch möchte er erreichen, dass das Hornisgrindestadion nicht allein vom VfR Achern, sondern auch vom SV Oberachern genutzt wird.

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Das Hornisgrindestadion soll als Sportstätte künftig bei Bedarf allen Vereinen zur Verfügung stehen. Das fordern Oberbürgermeister und Gemeinderat im Zusammenhang mit der anstehenden Sanierung des Tribünengebäudes. Foto: ug

Für die einen unvorstellbar, für die anderen die beste Lösung: Soll der SV Oberachern künftig im Acherner Hornisgrindestadion spielen dürfen? Geht es nach dem Willen von Oberbürgermeister Klaus Muttach, müsste die im Eigentum der Stadt Achern stehende Sportstätte „bedarfsgerecht allen potenziellen Nutzern überlassen werden“. Rückenwind für derartige Überlegungen gibt es jetzt vom Gemeinderat.

Vor dem Hintergrund der anstehenden Sanierungsarbeiten im Stadion bekommt eine verstärkte Zusammenarbeit der beiden Fußballvereine eine neue Dynamik. Der Oberbürgermeister spricht „von einem ganz sensiblen Thema“ und lässt gleichzeitig keinen Zweifel daran, dass der Zustand der Tribüne als „marode“ einzustufen sei.

Die Stadt zahlt für Sanierung

Für die Sanierung von Tribüne, Duschen und WC-Anlagen stehen im Doppelhaushalt für die Jahre 2020 und 2021 immerhin 160.000 Euro bereit. Und in diesem Zusammenhang sei eben die Frage zu klären, ob das auf Kosten der Stadt sanierte Tribünengebäude allein dem VfR Achern überlassen bleibt.

Für die CDU ist die Sache klar

Für CDU-Fraktionschef Karl Früh ist klar: „Wir stimmen nur dann für die Sanierung, wenn auch andere Vereine wie der SV Oberachern hier spielen können“. Früh geht es dabei nicht zuletzt um die prekäre Situation auf dem Waldsee-Sportplatz in Oberachern, der kaum oberligatauglich ist, im Fall eines möglichen Aufstiegs erst recht nicht den Ansprüchen der Regionalliga entspricht.

Hoffen auf einvernehmliche Lösung

Ähnlich wie Früh sehen das die anderen Gemeinderatsfraktionen. Man ist sich grundsätzlich darin einig, dass das zentrale Stadion einen den Anforderungen entsprechenden Standard haben muss, dass es aber auch allen Vereinen zur Verfügung stehen sollte. Hoffnung auf eine einvernehmliche Lösung macht ein Gespräch, zu dem sich Mitte Januar die Vertreter von SVO und VfR mit Vertretern des Gemeinderats und der Stadtverwaltung trafen.

Voraussetzungen in Oberachern nicht erfüllt

Während der SV Oberachern, derzeit auf Rang vier der höchsten Liga Baden-Württembergs, vom Aufstieg in die vierthöchste Liga träumt, will man sich im Rathaus für diesen Fall wappnen: „Die Infrastruktur im Waldseestadion ist für eine solche Spielklasse nicht geeignet und kann auch nicht anforderungsgerecht entwickelt werden“, so Oberbürgermeister Klaus Muttach. Zu solchen Anforderungen gehöre beispielsweise, dass Gästefans einen separaten Fanblock mit eigenem Zugang bekommen. Außerdem müssen 350 Sitzplätze vorhanden sein.

Entwicklungsmöglichkeiten im Hornisgrindestadion

Seiner Ansicht nach würde das im Eigentum der Stadt Achern stehende Hornisgrindestadion durchaus Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Und in unmittelbarer Nähe befindet sich der Bahnhof, sodass Gästefans mit dem Zug anreisen könnten; auch stünde der Pendlerparkplatz in räumlicher Nähe zur Verfügung. Die Tribüne könnte, so Muttach, „anforderungsgerecht“ ausgebaut und auf der Gegengerade durch eine weitere kleinere Tribüne ergänzt werden. Und das wichtigste: Das Hauptspielfeld könnte sowohl von der Oberligamannschaft des SV Oberachern als auch von den beiden Seniorenmannschaften des VfR für den Spielbetrieb genutzt werden.

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