Greta war im vergangenen Jahr überall, in Medien, in sozialen Netzwerken – und offenbar weniger in den Köpfen frisch gebackener Eltern in der Region: Zwei Gretas wurden 2019 im Acherner Krankenhaus geboren. Der dort mit Abstand am häufigsten vergebene Vorname war Lina.
Welches Vorbild möglicherweise dahintersteckt, lässt sich nur vermuten: Begibt man sich online auf die Suche nach mehr oder auch weniger prominenten Namensvetterinnen, die 2019 in Erscheinung traten, stößt man auf die Schauspielerin Lina Larissa Stahl, die für eine Fernseh-Show die Schlittschuhe schnürte. Sechs Mädchen bekamen diesen Vornamen, gefolgt von je viermal Emma, Marie, Mila und Nele. Die beliebtesten Jungennamen waren Elias und Luca (jeweils sechs Kinder), je fünfmal vergeben wurden die Vornamen Leon, Noah und Paul.
Damit liegt Achern nur teilweise im Bundestrend: Die deutschlandweit am häufigsten vergebenen Vornamen waren Emma und Ben; der Acherner Spitzenreiter Lina taucht auf Rang sechs auf, Elias und Luca auf Rang sieben und zwölf. Hinter den Zahlen steckt Hobby-Namensforscher Knud Bielefeld , der seit Jahren Geburtsmeldungen auswertet – eine amtliche Babynamen-Statistik gibt es in Deutschland nicht. Die jüngste Namens-Hitliste der Gesellschaft für deutsche Sprache stammt von 2018.
27 Geburten mehr als im Vorjahr
Das Standesamt Achern beurkundete insgesamt 514 Geburten, das sind 27 mehr als im Vorjahr. Damit setzt sich der Trend einer leicht steigenden Geburtenzahl fort: 2018 waren es 487, 2017 noch 464. „Aufgrund der Schließung der Geburtenabteilung im Klinikum Oberkirch im Dezember 2019 erwarten wir für 2020 eine erhöhte Beurkundungsrate in Achern“, teilt die Stadt mit. Von den 514 in Achern geborenen Kindern waren 235 Mädchen und etwas mehr, nämlich 279, Jungen. Aus dem Standesamtbezirk Achern (Kernstadt und Stadtteile) wurden 149 Neugeborene verzeichnet.
Ein Kind hat sogar fünf Vornamen
Der Großteil dieser Kinder bekam von ihren Eltern einen oder zwei Vornamen (288 und 211). Zudem erhielten elf Jungen einen dritten Vornamen, bei zwei Mädchen steht noch ein vierter Vorname im Pass, und ein Mädchen hört auf ganze fünf Vornamen. Ausgefallene Namen seien nicht beurkundet und auch nicht nachgefragt worden, so die Stadt weiter.