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Eröffnung für Mai geplant

Ottenhöfens Campingplatz wird wiederbelebt

Zuletzt war er für Tagesgäste gesperrt, im Mai soll der Ottenhöfener Campingplatz Rösch wiedereröffnet werden. Trotz Betreiberwechsels bleibt die Anlage in Familienhand: Daniela und Klaus Rösch stecken mitten in den Umbauarbeiten.

Campingplatz Ottenhöfen
Viel gegraben und gebaggert wird derzeit auf dem Campingplatz rund um den Murhof. Einige der Dauercamper sind auf eine obere Terrasse umgezogen, für Tagesgäste war der Platz zuletzt gesperrt. Foto: Stefanie Prinz

Zelte und Wohnwagen sollen von Mai an wieder Einzug in Ottenhöfen halten: Der Campingplatz wird auf den neuesten Stand gebracht und nach einem Betreiberwechsel wiedereröffnet. Dabei bleibt die Anlage in Familienhand: Daniela und Klaus Rösch übernehmen den Betrieb von dessen Bruder Herbert Rösch, der als Berufstätiger immer weniger Zeit hatte.

„Der Betrieb ging stetig zurück, sollte aber in der Familie bleiben“, sagen die neuen Betreiber. Auch ihre drei Kinder mit Partnern helfen mit und wollen auf lange Sicht selbst einsteigen. Während der vergangenen zwei Jahre war der Campingplatz geschlossen – für Tagesgäste. Dauercamper, für die es bis zu 20 Plätze gibt, waren durchgängig da. „Einige haben gekündigt, andere sind auf die oberen Etagen umgezogen“, berichte Daniela Rösch. Der terrassenförmige Aufbau des Platzes zeichne diesen aus, sagt Ottenhöfens Bürgermeister Hans-Jürgen Decker im ABB-Gespräch mit den Betreibern. „Von überall hat man die Aussicht ins Tal.“ Die nächstgelegenen Plätze finden Camper in Achern, Baiersbronn und Herrenwies.

"Maulwürfe" sind mitten in den Bauarbeiten

„Wir fühlen uns im Moment ein bisschen wie Maulwürfe“, meint Daniela Rösch, als sie beschreibt, wie das Gelände derzeit auf links gedreht wird: Im Oktober vergangenen Jahres war mit den Bauarbeiten begonnen worden, man hatte Bäume zu fällen, die alten Sanitäranlagen wurden abgerissen und der Platz planiert. Nun folgt der Aufbau der Infrastruktur, und bis Ende April sollen neue Sanitäreinrichtungen sowie Entsorgungsanlagen und die Stromversorgung für die Camper stehen. „Wir machen alles Schritt für Schritt“, betont Klaus Rösch: „Im Mai kann noch nicht alles perfekt sein. Wir starten auf niedrigem Niveau und bauen darauf den Sommer über auf.“

Murhof als Herz des Campingplatz-Geländes

Vorgesehen sind noch ein Parkplatz, Sitzmöglichkeiten, ein Spielplatz, Räume für Waschmaschine und Wickeltisch und freies W-Lan, auch ein eigener Internetauftritt soll folgen. Zur Bewerbung will man aber auch die Kanäle der Gemeinde nutzen. Herz der Anlage ist der Murhof, der einer der ältesten Höfe in der Gemeinde ist. „Wir wünschen uns den Platz als naturbelassenes Gefilde“, sagen die Betreiber, während man von Seiten der Gemeinde die gute Lage betont: Direkt gegenüber befindet sich das Freibad, zur Autobahn ist es nicht weit. „Für uns als Tourismusgemeinde ist der Campingplatz ein Aushängeschild. Wir sind zuversichtlich, dass er auch gut angenommen wird“, sagt Decker.

Umbau für heute deutlich größere Wohnmobile

Die Grundfläche der Anlage bleibe mit dem Umbau in etwa gleich groß, werde aber angepasst, damit die Wohnmobilfahrer besser rangieren können – denn die Gefährte sind heute wesentlich größer als in den Anfängen des Campingplatzes, der 1960 von Klaus Röschs heute 90-jährigen Vater Walter eröffnet wurde. Dieser war Landwirt und stand damals vor der Entscheidung, sich eine neue Arbeitsstelle zu suchen oder in die Selbstständigkeit zu gehen.

Erste Gäste kamen in den 1960er Jahren

Gäste aus den Niederlanden zählten zum Hauptteil der Besucher, aber auch Camper aus Skandinavien, Spanien oder Rumänien kamen nach Ottenhöfen. Walter Röschs Ehefrau Rosa starb 2014, „dann hat es schon angefangen zu bröckeln“, sagen die Röschs. „Sie würde sich aber freuen, dass es bei dem Lebenswerk der beiden weitergeht.“

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