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Unklare Verkehrssituation

Stadt Achern setzt auf "Überwachungsdruck"

Anwohner schlagen Alarm in Achern: Sie fordern Lösungen für die unübersichtliche Verkehrssituation in der Straße "An der Acher". Im Rathaus beklagt man einen Mangel an Verantwortungsbewusstsein bei den Verkehrsteilnehmern und setzt auf Kontrollen.

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Parkende Fahrzeuge in der Straße An der Acher sind für die Anwohner ein Ärgernis. Die Stadt sucht unterdessen nach Möglichkeiten zur Lösung der Verkehrsprobleme an dieser Stelle. Foto: Roland Spether

Parkende Fahrzeuge, komplizierte Verkehrsverhältnisse – die Straße „An der Acher“ sorgt  immer wieder für Gesprächsstoff in Achern. Zündende Ideen sind gefragt. Die Stadtverwaltung sucht nach einer Lösung – und spricht von einer „Herausforderung“.

Anwohner sind sauer. Sie klagen über Probleme durch parkende Fahrzeuge vor einem gastronomischen Betrieb, außerdem gibt es Klagen über zu schnelles Fahren in der dortigen Tempo-30-Zone und über einen fehlenden Zebrastreifen. Nicht gerade einfach ist die Situation an der dortigen Kreuzung - dort zweigen dier Josef-Wurzler-Straße, die Martinstraße und die Straße „Am Acherrain“ ab. „Die Leute schimpfen alle, aber keiner macht was“, sagt eine Anwohnerin. Sie berichtet, dass ihr auf eine Gehhilfe angewiesener Mann „nicht mehr über die Straße kommt“, dass Gehwege und Zufahrten zugeparkt werden und wirft dem Ordnungsamt „Gleichgültigkeit“ gegenüber den Problemen vor.

"Mangel an verantwortungsvollem Verhalten"

Tatsächlich hatte die Stadt im Sommer – wie berichtet – sogenannte Parktaschen vor dem Gastronomiebetrieb eingezeichnet, die Markierungen dann aber schnell wieder entfernen lassen, als sich Dauerparker einstellten. Nun spricht man im Rathaus davon, dass es „einzelnen Verkehrsteilnehmern an verantwortungsvollem Verhalten mangelt“. Das wiederum komme „in der Missachtung von Verkehrsregeln zum Ausdruck“.

"Überwachungsdruck" soll Wirkung zeigen

Mit konsequenter Überwachung versuche man, wie es weiter heißt, die Verkehrsregeln im Bereich des Gastronomiebetriebs durchzusetzen: „Selbstverständlich ist für einen einzelnen Straßenabschnitt keine Dauerpräsenz einer Politesse möglich. Wir gehen aber davon aus, dass der von uns aufgebaute Überwachungsdruck mit den damit verbundenen Sanktionen bei Vergehen mittelfristig Wirkung zeigen wird.“

Wohl kein Zebrastreifen

Wenig Hoffnung macht die Stadtverwaltung der Anwohnerin  mit Blick auf die Forderung nach einem Zebrastreifen. Zwar sei es durch eine neue landesgesetzliche Regelung leichter geworden, Fußgängerüberwege in der Innenstadt anzulegen. Darauf habe die Stadt Achern auch bereits reagiert und in verschiedenen Bereichen der Gesamtstadt neue Fußgängerüberwege realisiert. Alle limitierenden Kriterien seien aber nicht weggefallen: So sei die Straße „An der Acher“ für die Anlegung eines Zebrastreifens zu breit. Es gelte der Grundsatz, dass ein Fußgängerüberweg nicht breiter als 6,50 Meter sein solle, weil die Strecke für die Fußgänger sonst zu lang würde, um eine Straße sicher queren zu können. Eine Ausnahme von dieser Regel müsste im Interesse der Sicherheit der Fußgänger gut begründet sein, heißt es im Rathaus. Im vorliegenden Fall müsste für einen Fußgängerüberweg die Straße in größerem Umfang umgebaut werden.

Neugestaltung als "Herausforderung"

Bleibt die unübersichtliche Verkehrssituation an der nahen Straßenkreuzung. Hier lässt die Stadtverwaltung im Rahmen ihres Mobilitätskonzepts planerisch untersuchen, wie der Bereich zwischen der Einmündung der Wilhelm-Schlechter-Straße in die Straße „An der Acher“, dem Bahn-Halt am Ortenau Klinikum und dem Zebrastreifen An der Acher verkehrlich besser gestaltet werden kann. „Allerdings stellt sich  als Herausforderung dar, andernfalls wäre eine Verbesserung längst realisiert“, sagte eine Sprecherin der Stadtverwaltung. Bei allen Überlegungen gehe „vorrangig darum, den Bedürfnissen von Fußgängern und Radfahrern besser gerecht zu werden.“

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