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Visum für Einreise nicht erteilt

Corona vereitelt Besuch von Abbé Pascal in Au am Rhein

Wegen der Corona Pandemie erhält Abbé Pascal Tshombokongo, der in den vergangenen Jahren in den Sommermonaten meist die Urlaubsvertretung in der katholischen Seelsorgeeinheit Durmersheim-Au am Rhein übernommen hatte, keine Erlaubnis zur Ausreise. Die traditionelle Afrika-Messe fällt deshalb aus.

Mann mit Brille
Keine Ausreise möglich: Abbe Pascal muss in diesem Jahr auf die Urlaubsvertretung in der Seelsorgeeinheit Durmerhseim-Au am Rhein verzichten. Foto: Hans-Jürgen Collet

In den vergangenen Jahren war es fast schon eine Tradition: Abbé Pascal Tshombokongo aus der Demokratischen Republik Kongo übernahm die Urlaubsvertretung in der katholischen Seelsorgeeinheit Durmersheim-Au am Rhein. Verbunden damit war stets eine Afrika-Messe, deren Erlös für das Projekt Loseno gedacht ist. Seit Jahren gibt es dazu in Au am Rhein einen Förderverein.

Entstanden sind im Rahmen dieses Projektes in den vergangenen Jahren unter anderem Krankenstationen sowie eine Schule zur Ausbildung von Krankenschwestern und Hebammen, so dass die medizinische Versorgung für einige ländliche Gebiete im Kongo verbessert werden konnte.

Aufgrund der Corona-Pandemie kann die Afrika-Messe nun in diesem Jahr nicht stattfinden. Wie Konrad Schindele, Vorsitzender des Fördervereins, mitteilt, sei die Beantragung eines Visums von Abbé Pascal durch die Corona-Krise in diesem Jahr nicht möglich gewesen, nachdem die europäischen Regierungen und die Erzdiözese Freiburg die Einreise nach Deutschland untersagt hätten.

Mithin dürften im Jahr 2020 keine ausländischen Ferienvertreter, die in den Seelsorgeeinheiten aushelfen könnten, einreisen. So sei es also nicht möglich, dass Abbé Pascal nach Au am Rhein und Durmersheim kommt.

Kein „Hock im Pfarrgarten”

Auch der „Hock im Pfarrgarten”, der ebenfalls ein fester Bestandteil der jährlichen Urlaubsvertretungen von Abbé Pascal war, müsse diesmal ausfallen, erklärt Schindele. Zugleich betont er, dass Abbé Pascal „natürlich traurig ist über diese Maßnahme, denn er wäre gerne hier, um die Menschen zu sehen, die ihm wohlgesonnen sind.“

Da die Afrikamesse diesmal also ausfällt, bittet der Förderverein alle Freunde und Wohltäter um eine Spende. Schindele hebt hervor, dass der Förderverein und die Mitglieder des Kirchenchores in den vergangenen Jahren „dank vielfältiger Unterstützung über viele Jahre hinweg die prekäre Lebenssituation bei den Menschen in der Heimat von Abbé Pascal konkret verbessern konnten.“

Bis jetzt ist unser Projekt noch von der für Afrika unheilvollen Krankheit frei.
Abbé Pascal, Priester

Schindele erinnert etwa an den Bau einer Krankenstation, eines Schul- und Ausbildungszentrums, den angelegten Fischteich, die Hühnerhaltung, den vorangetriebenen Gemüseanbau oder auch an die Einrichtung einer Schreinerei und Schlosserei

.Der neue Schwerpunkt liege nun neben der Alphabetisierung und der Ausbildung zur Näherin und Schneiderin bei dem im Bau befindlichen Nähzentrum. „Die dritte Etappe beinhaltet die Decke, Türen, Fenster und Fußboden. Um das umsetzen zu können, hoffen wir, dass wir nur wenige Corona-Erkrankte bekommen. Bis jetzt ist unser Projekt noch von der für Afrika unheilvollen Krankheit frei“, erklärt Abbé Pascal.

Zu den letzten Arbeiten bis zur Fertigstellung zählten etwa das Streichen der Innen- und Außenwände. „Voller Tatkraft arbeiten wir daran und sehen der Einrichtung des Nähzentrums mit Freude entgegen. Für die zahlreichen Nähmaschinen, die schon bei uns angekommen sind, sind wir sehr dankbar“, sagt Abbé Pascal. Auch eine Tierhaltung mit Ziegen, Schweinen und später noch Kühen sei geplant.

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