Skip to main content

Kreativ an der Bar

Alex Hofmeyer vom Roomers Baden-Baden will Mister Germany werden

Als Barkeeper im Roomers bereist Alex Hofmeyer die ganze Welt – nicht mit dem Flugzeug, sondern durch Begegnungen mit Hotelgästen aus verschiedenen Ecken des Planeten. Neben seinem Beruf schraubt der Baden-Badener gerne an alten Motorrädern, geht zu Cocktail- und Schönheits-Wettbewerben. 2020 kämpft Hofmeyer um einen vorderen Platz bei Mister Germany.

Eine von vielen Leidenschaften: Alex Hofmeyer bei der Arbeit an der Bar. Für Cocktail-Wettbewerbe lässt er seiner Fantasie freien Lauf.
Eine von vielen Leidenschaften: Alex Hofmeyer bei der Arbeit an der Bar. Für Cocktail-Wettbewerbe lässt er seiner Fantasie freien Lauf. Foto: Schultes

„Das Event dauert drei Tage und beinhaltet Workshops, Foto-Shootings und das Einstudieren von Choreografien. Dabei ist es mir besonders wichtig, ich selbst zu sein und mich nicht zu verstellen“, erklärt Hofmeyer, der es schade findet, dass die Veranstaltung von November 2019 auf nächstes Jahr verschoben wurde.

Für Mister Germany habe er sich im Vorfeld extra Urlaub genommen und schon ein Zug-Ticket zum ursprünglich angedachten Austragungsort in Osnabrück gebucht. Die verantwortliche Firma Miss Germany Corporation (MGC) begründet die Verschiebung damit, einen neuen Unternehmens-Abschnitt einzuläuten und unter anderem die Internetseite umzustrukturieren.

Mit 17 Jahren wurde er Mister Schwarzwald

„Bisher habe ich noch keine Information bekommen, wann genau der Ersatztermin geplant ist“, sagt der in Triberg geborene Hofmeyer, der sich mit Schönheitswettbewerben auskennt. Denn schon im jungen Alter von 17 Jahren gewann er die Wahl zum Mister Schwarzwald. Da seine Mutter damals das Event in Triberg ausrichtete, sei die Teilnahme naheliegend gewesen, betont der Barkeeper. Schließlich bekam er 2014 den Titel „Mister Photogenic“ – zugleich sein Ticket zur erstmaligen Teilnahme bei Mister Germany im gleichen Jahr.

Kontakte und Spaß stehen im Vordergrund

In der Zwischenzeit war der gebürtige Triberger mehrmals bei der Wahl zu Mister Baden-Württemberg und der Mister-Wahl in Mitteldeutschland. „Für mich stehen immer die Kontakte und der Spaß im Vordergrund. Ich bin ein spontaner Mensch und lasse die Dinge auf mich zukommen“, erklärt Hofmeyer, der mit seinem Beruf sehr zufrieden ist. Beim Roomers war er von der ersten Stunde an dabei. Bevor das Luxushotel 2016 eröffnete, erlebte er nämlich hautnah mit, wie die Inneneinrichtung Stück für Stück Gestalt annahm. Doch Cocktails mischt er nicht nur hinter dem Tresen des Roomers. Hofmeyer hat bisher schon an fünf Cocktail-Wettbewerben teilgenommen und dafür eigene Geschmacksrichtungen kreiert. Verschiedene Spirituosen-Hersteller wie Bacardi oder Beluga wirken dabei als Veranstalter und stellen unterschiedliche Herausforderungen.

Für einen Beluga-Wettbewerb bekam der Barkeeper etwa die Aufgabe, aus vier Centilitern Wodka und regionalen Einflüssen einen geschmackvollen Cocktail zu mischen. „Dabei ist es entscheidend, dass man zu der Idee eine Geschichte erzählen kann. Ich ließ mich dadurch inspirieren, dass meine Tante früher immer leckere Brote mit Schwarzwälder Schinken gerichtet hat“, erzählt der 24-Jährige. Zunächst tauchte er Dinkelbrot und Schinken in den Wodka, der dann den Geschmack sowie die Farbe der Zutaten annahm. Weitere Zusätze rundeten den Cocktail ab. Ob Baumrinden-, Kastanien- oder Gänseblümchen-Geschmack.

Selbstständigkeit als Ziel

Der Kreativität sei letztlich kein Ende gesetzt – auch nicht bei Motorrädern. „Ich würde mich von all meinen Leidenschaften fürs Schrauben entscheiden. Damit kann ich privat am meisten anfangen“, sagt Hofmeyer, der früher zwei linke Hände gehabt habe. Vor ungefähr einem Jahr brachte er sich handwerkliche Fähigkeiten mithilfe des Internets und Büchern bei. Aktuell arbeitet er daran, sein gebrauchtes Motorrad in Schuss zu bringen und diesem ein retromäßiges Aussehen zu verleihen. Seit kurzem hat er auch eine eigene Garage, fährt in einer Motorrad-Clique mit. „Mein langfristiges Ziel ist die Selbstständigkeit“, meint er.

Eine eigene Bar sei aber zu teuer. Deshalb denkt Hofmeyer eher daran, alte Fahrräder mit farbenfrohen Lackierungen zu verkaufen. „Alte Sachen haben meist noch einen großen Wert.“ Parallel dazu will er aber erst mal weiterhin dort arbeiten, wo er reist, ohne zu reisen.

nach oben Zurück zum Seitenanfang