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Benedikt Stampa im Interview

Baden-Badener Festspielhaus-Intendant zeigt Zuversicht in der Corona-Krise

Neues statt Nachklapp: Das Festspielhaus Baden-Baden steht durch die Corona-Pandemie vor seiner zweiten großen Herausforderung seit dem drohenden Bankrott im Jahr 1998. Wie damals ist auch heute ein neuer Intendant gefordert, das Haus durch die Krise zu führen. Doch trotz des ruhenden Konzertbetriebs denkt Benedikt Stampa nicht ans Nachholen entfallener Aufführungen. Er freut sich über die Solidarität des Publikums und hält an den Spielzeit-Plänen 2020/2021 fest. Nur den Berliner Philharmonikern will er die Chance geben, die entfallenen Osterfestspiele nachzuholen.

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Blickt trotz Krise mit Zuversicht in die Zukunft: Benedikt Stampa, Intendant des Festspielhaus Baden-Baden, aufgenommen vor dem Festspielhaus. Foto: dpa/Uli Deck

Eigentlich dachte man, das Festspielhaus Baden-Baden habe seine größte Bewährungsprobe vor gut 20 Jahren lange hinter sich und der neue Intendant Benedikt Stampa blicke auf rosige Zeiten. Nun rollt mit der Corona-Pandemie eine neue Herausforderung auf die renommierte Kulturinstitution zu. Und das in der ersten Spielzeit des Kulturmanagers aus Münster. Mit Krisen aber hat Benedikt Stampa Erfahrung. Über die drängenden Fragen, wie es weitergeht am Festspielhaus Baden-Baden, sprach er mit unserem Redaktionsmitglied Isabel Steppeler.

Corona ist ja wie eine Fermate für die Gesellschaft. Wo verbringen Sie die Generalpause?

Stampa: Hauptsächlich im Büro des Festspielhauses. Es ist aktuell sehr viel zu organisieren. Das betrifft die Besucher ebenso wie die Künstler oder die Verwaltung. Bislang war die Präsenz im Festspielhaus notwendig und wichtig. Ich werde ab nächster Woche allenfalls die Bürozeiten minimieren. Was dann in drei Wochen ist, weiß noch niemand.

Es ist für Sie ein schwieriger Start. Ihre erste Saison war gerade bei der Halbzeit angelangt, und nun das. Auch Ihrem Vorgänger Andreas Mölich-Zebhauser standen bei Amtsbeginn Schwierigkeiten ins Haus. Er wurde zum Retter des Festspielhauses. Werden Sie nun der zweite Retter sein müssen?

Stampa:

Wie ist die Lage momentan, da ja nun auch die nächsten Festspiele zu Pfingsten auf der Kippe stehen könnten?

Stampa:

Beethoven gehört zu Ihren Lieblingskomponisten. Nun muss sein Jubiläum mehr oder minder sang und klanglos gefeiert werden…

Stampa:

Der Ticketschalter im Festspielhaus Baden-Baden erinnert an den Fahrkartenschalter im früheren Bahnhof.
Der Ticketschalter im Festspielhaus Baden-Baden erinnert an den Fahrkartenschalter im früheren Bahnhof. Foto: Bernd Kamleitner

Ein gutes Stichwort für die nächste Saison. Gehen Sie davon aus, dass sie am 20. September eröffnet wird?

Stampa:

Muss das Programmheft infolge der Corona-Krise neu geschrieben werden?

Stampa:

Aber ein Zeitfenster für die Berliner gibt es, die ja darüber nachdenken, die entfallenen Osterfestspiele 2020 in einem komprimierten Wochenende nachzuholen?

Stampa:

Mit Philipp Stölzl haben Sie als Regisseur für die Neuproduktion der „Salome“ bei den Herbstfestspielen eine zwischen „Rammstein“ und „Rigoletto“ schillernde Figur gewonnen. Was fasziniert Sie an ihm?

Stampa:

2500 Plätze bietet das Festspielhaus. Damit ist es das größte Opernhaus in Deutschland und das zweitgrößte in Europa.
2.500 Plätze bietet das Festspielhaus. Damit ist es das größte Opernhaus in Deutschland und das zweitgrößte in Europa. Foto: Bernd Kamleitner

Zu Ihrer persönlichen Vorfreude auf die kommende Saison gehört es, dass Yannick Nézet-Séguin im Sommer 2021 die Musikgeschichte von Baden-Baden lebendig werden lassen will. Ist das mit der Interpretation der Sinfonien von Johannes Brahms getan, der ja bekanntermaßen einen engen Bezug zu Baden-Baden hatte? Oder was darf man sich darunter vorstellen?

Stampa:

Insgesamt möchten Sie die Festivals stärken, heißt es. Wie genau?

Stampa:

Sie haben dem Publikum einen Karten-Tausch für die entfallenen Osterfestspiele angeboten. Wie ist die Resonanz?

Stampa:

Wie schützen Sie sich vor Corona?

Stampa: Einfach nicht rausgehen. Ich gehe joggen. Ansonsten mache ich nichts und halte im Büro Abstand. Ich nehme das sehr ernst.

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