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Stadt reagiert auf Virus

Baden-Badener Rathaus richtet Corona-Stabsgruppe ein

Angesichts des sich weiter ausbreitenden Coronavirus hat die Baden-Badener Stadtverwaltung eine Stabsgruppe eingerichtet. Zudem regelt ein Pandemieplan das weitere Vorgehen, um die Erkrankungs- und Sterblichkeitsrate zu verringern.

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Viele Menschen treibt die Angst vor dem Coronavirus um. Foto: Strauch/dpa

Die Stadtverwaltung Baden-Baden orientiert sich beim weiteren Vorgehen angesichts des sich weiter ausbreitenden Coronavirus an einem Pandemieplan. Zudem hat sie eine Stabsgruppe  als Vorstufe des sogenannten Katastrophenschutz-Verwaltungsstabs gebildet. Eine Absage öffentlicher Veranstaltungen ist nicht geplant.

Das Rathaus reagiert auf das sich weiter ausbreitende Coronavirus und hat im Fachbereich Ordnung und Sicherheit bereits federführend eine Stabsgruppe als Vorstufe des sogenannten Katastrophenschutz-Verwaltungsstabes gebildet. Die Gruppe trifft sich an jedem Arbeitstag täglich morgens und verschafft sich ein Bild der aktuellen Lage, teilt die städtische Pressestelle auf Nachfrage unserer Redaktion mit.

Der Stab dient als Führungs-Instrument

Am Stab beteiligen sich die Leitung des Fachbereichs Ordnung und Sicherheit, die Katastrophenschutz- und die Polizeibehörde. Die Feuerwehr kommt – wenn nötig – zu den Besprechungen hinzu. Im Bedarfsfall tritt die Gruppe auch am Wochenende zusammen, bei Notwendigkeit dient der Verwaltungsstab als Führungs-Instrument.

Bei der Stadt besteht zudem ein Pandemieplan. Dessen Ziel ist es, die Versorgung erkrankter Menschen sicherzustellen, Erkrankungs- und Sterblichkeitsrate zu verringern und essentielle öffentliche Dienstleistungen zu gewährleisten. Aber auch zuverlässige und zeitnahe lnformationen für politische Entscheidungsträger, Fachpersonal, Öffentlichkeit und Medien im Fall einer Pandemie gehören zu diesem Konzept.

Absage öffentlicher Veranstaltungen ist nicht vorgesehen

Die Stadtverwaltung plant derzeit nicht, öffentliche Veranstaltungen abzusagen, heißt es weiter aus dem Rathaus. Jedem Veranstalter ist selbst die Entscheidung überlassen, ob eine Veranstaltung stattfindet oder nicht. Dabei sollte sich die Entscheidung jeweils nach Größe, Notwendigkeit und teilnehmenden Risikogruppen orientieren.

Bei der Frage nach einem eigenen Quarantäne-Gebäude prüft die Verwaltung derzeit, welche Gebäude sich eignen und kurzfristig zur Verfügung stehen, um Patienten zu isolieren. Die eingesetzte Stabsgruppe steht in engem Kontakt mit dem zuständigen Gesundheitsamt in Rastatt, das für die medizinisch-fachlichen Vorhaben und Informationen zuständig ist. Für die örtliche Umsetzung ist nach dem Infektionsschutzgesetz die Ortspolizeibehörde zuständig.

Fachzuständigkeit liegt beim Gesundheitsamt Rastatt

Da die medizinisch-gesundheitliche Fachzuständigkeit beim Gesundheitsamt des Landratsamtes Rastatt liegt, ist die Stadt Baden-Baden auch in der dort gebildeten Stabsgruppe regelmäßig vertreten. Die Amtsleitungen des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes haben dieses Vorgehen vereinbart.

Personen, die einen begründeten Verdacht haben, sich mit dem Corona-Virus infiziert zu haben, sollen sich telefonisch an den Hausarzt wenden und dort das weitere Vorgehen erfragen.

Für den Verdachtsfall und für alle generellen Informationen verweist die Stadtverwaltung auf die Internetseiten des Sozialministeriums und die Hotline des Landesgesundheitsamt unter Telefon (07 11) 90 43 95 55 . Sie ist für alle erreichbar und werktags zwischen 9 und 16 Uhr geschaltet.

Schulen und Kitas sind nicht betroffen

Angesichts des sich weiter ausbreitenden Coronavirus ist am Tag eins nach den Fastnachtsferien an den Schulen und Kindergärten in Baden-Baden weitestgehend alles normal gelaufen. Der Betrieb in den Kitas und der Unterricht in den Schulen waren am Montag nicht tangiert, wie eine stichprobenartige Umfrage unserer Redaktion ergab.

Direktoren stimmen sich untereinander ab

„Die Direktoren haben sich am Wochenende zu diesem Thema abgestimmt“, betont Matthias Schmauder, Direktor des Richard-Wagner-Gymnasiums (RWG) und geschäftsführender Schulleiter der allgemeinbildenden Gymnasien in Baden-Baden. Alle Schulen hätten die beiden Schreiben des baden-württembergischen Kultusministeriums mit Empfehlungen zum Umgang mit dem hoch ansteckenden Virus an Eltern und Lehrer verschickt und auf den Homepages der Schulen veröffentlicht.

Darin fordert die Landesregierung Schüler und Lehrer, die in den vergangenen Tagen Urlaub in einem der Corona-Risikogebiet gemacht hatten, auf, zuhause zu bleiben. Nach Schmauders Kenntnisstand war das am Montag nur vereinzelt der Fall.

Kita fragt gezielt bei den Eltern nach

Der Friedrich-Oberlin-Kindergarten hält sich strikt an die Vorgaben des Ministeriums. „Wir fragen bei den Eltern gezielt nach, wo die Familie den Urlaub verbracht hat“, bekräftigt Leiterin Bärbel Hartlieb. Vereinzelt fragten besorgte Eltern nach, wie die aktuelle Situation im Kindergarten sei. Hartlieb gibt noch Entwarnung. Ihre Kita versuche, die Hygiene-Empfehlungen konsequent umzusetzen. „Wir handeln gut vorsorglich und machen keine Panik“ sagt Hartlieb. Dazu gehöre etwa, dass die Kinder derzeit keine Fremdtermine wahrnähmen.

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