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Start unter strengen Auflagen

Caracalla Therme in Baden-Baden öffnet wieder

Nach einer rund zwölfwöchigen Corona bedingten Zwangspause öffnet die Caracalla Therme in Baden-Baden wieder. Die Schließung war für die Betreiber mit erheblichen finanziellen Einbußen verbunden, die Erlöse aus 45.000 bis 50.000 Besuchen pro Woche fielen weg. Der Neustart erfolgt unter strengen Auflagen zu den Hygiene-Vorschriften und Abstandsregeln.

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Badespaß in der Caracalla Therme: Das Thermalbad in Baden-Baden öffnet nach einer rund zwölfwöchigen Corona bedingten Zwangspause wieder für Besucher. Foto: pr

Der Marmor ist abgestrahlt, die Fugen sind neu abgedichtet und gesäubert, teilweise ist das Wasser bereits in die Becken eingelassen, das Hygiene-Konzept steht – die Caracalla Therme ist auf die Wiedereröffnung vorbereitet. Die Landesregierung genehmigt in ihrer jüngsten Verordnung Thermalbädern den Neustart ab  6. Juni.

Wir mussten lange auf die konkrete Verordnung warten.
Jürgen Kannewischer, Geschäftsführer der Carasana GmbH

„Wir mussten lange auf die konkrete Verordnung warten“, sagt Jürgen Kannewischer, Geschäftsführer der Carasana GmbH, die neben der Caracalla Therme auch das Friedrichsbad betreibt. Tourismus-Minister Guido Wolf habe zwar Ende Mai die Wiedereröffnung am ersten Juni-Wochenende in Aussicht gestellt, doch die Verordnung, die den Bäderbetrieb regelt, kam erst am 4. Juni. „Das ist jetzt zwar sehr kurzfristig, aber wir bekommen das hin“, meint Betriebsleiter Konrad Lansche.

Die Betreiber nutzen die Zwangspause für Revisionsarbeiten

Die Betreiber stehen schon seit Tagen in den Startlöchern, um  loslegen zu können. Nach Lansches Auskunft benötigt die Wiedereröffnung nach einer Schließung in der Regel zehn bis 14 Tage Vorlaufzeit. Die Carasana GmbH habe die Corona-Zwangspause seit 15. März genutzt, um das Bad auf Vordermann zu bringen. „Mit den Revisionsarbeiten hat alles gut geklappt, weil die beauftragten Handwerksfirmen Zeit hatten“, erläutert Geschäftsführer Sven Malinowski.

Die Betreiber freuen sich, dass die rund zwölfwöchige Durststrecke ein Ende haben wird. „Wir hatten in dieser Zeit null Einnahmen, aber jede Menge Fixkosten“, betont Kannewischer. Nach Malinowskis Auskunft fehlten in der Caracalla Therme und im Friedrichsbad zusammen rund 45.000 bis 50.000 Besucher pro Woche.

Die finanziellen Reserven sind zum größten Teil aufgebraucht

Die Carasana habe in der Vergangenheit zwar solide gewirtschaftet und Reserven gebildet, die inzwischen aber aufgebraucht seien. „Wir haben bislang keine finanzielle Unterstützung erhalten“, bekräftigt er. Die Banken hätten Überbrückungs-Kredite gewährt und die Bäder- und Kurverwaltung habe signalisiert, über eine Reduzierung der Pacht verhandeln zu wollen. Rund 160 Beschäftigte waren von der Zwangspause betroffen. Lansche zufolge waren zwei Drittel der Belegschaft in Kurzarbeit.

Nicht nur bei den Betreibern, auch bei den Badegästen wächst die Vorfreude auf eine bevorstehende Wiedereröffnung. „Vor allem unsere Stammkunden haben verstärkt nachgefragt, wann es endlich losgeht“, berichtet Malinowski. Der Geschäftsführer rechnet nach dem Wiederstart zunächst mit einer schwierigen Zeit für das Unternehmen. Die Carasana müsse das Personal vorhalten, obwohl die Zahl der Gäste reglementiert sei. „Bei einer Auslastung von nur rund 50 Prozent kommen wir nicht in die Gewinnzone“, informiert Malinowski.

Strenge Hygiene-Vorschriften regeln den Betrieb

Die Caracalla Therme ist startklar. Im Foyer gibt es Kennzeichnungen, um die Besucher zu lenken, die Kassen sind mit Plexiglasscheiben ausgestattet. Zudem gelten die üblichen Hygiene-Vorschriften. Um die Abstandsregeln zu garantieren, sind nur zwei Drittel der Umkleideschränke freigegeben. Die Sauna-Landschaft ist geöffnet, die Dampfbäder bleiben jedoch noch geschlossen.

„Es spricht nichts gegen einen Besuch“, bekräftigt Kannewischer und verweist darauf, dass eine Übertragung des Corona-Virus im Wasser nicht möglich sei. Zudem gewährleiste die Lüftungsanlage alle zehn bis 15 Minuten einen kompletten Austausch der Luft.

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Weiter geschlossen: Das Friedrichsbad wird voraussichtlich erst im Oktober öffnen. Foto: pr

Das Friedrichsbad bleibt weiter geschlossen

Einen kleinen Wermutstropfen gibt es jedoch: Besucher des Friedrichsbads müssen sich noch gedulden. Nach Auskunft der Carasana GmbH wird es voraussichtlich bis Oktober geschlossen bleiben.

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