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Kleineres Angebot im Gespräch

Die Stadt Gaggenau hält trotz Corona noch an der Herbstmesse fest

Sie ist neben dem Maimarkt die bestbesuchte Veranstaltung im Gaggenauer Jahreskalender: Die Herbstmesse findet immer eine Woche nach dem Gernsbacher Altstadtfest statt, also am vierten Septemberwochenende. Der Unterschied im Jahr 2020: Während der Nachbar sein Altstadtfest nach einigem Hin und Her dann doch abgesagt hat, hält die Stadtverwaltung Gaggenau an der Herbstmesse fest.

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Beliebt bei Besuchern aus der ganzen Region: An der Ausrichtung der Gaggenauer Herbstmesse als Tradtionsveranstaltung hält die Stadtverwaltung derzeit noch fest, da bereits der Maimarkt wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden musste. Im Rathaus feilt man an einem reduzierten Konzept. Foto: pr

Sie ist neben dem Maimarkt regelmäßig die bestbesuchte Veranstaltung im Gaggenauer Jahreskalender: Die Herbstmesse findet immer eine Woche nach dem Gernsbacher Altstadtfest statt, also am vierten Septemberwochenende. Der Unterschied im Jahr 2020: Während der Nachbar sein Altstadtfest nach einigem Hin und Her dann doch abgesagt hat, hält die Stadtverwaltung Gaggenau an der Herbstmesse fest. Noch.

Es könnte also eine „Herbstmesse light“ werden. Wenn sie denn überhaupt stattfinden kann.

Eine Absage von einem Teilnehmer, der seit Jahrzehnten immer dabei gewesen ist, gibt es bereits: Die Feuerwehr Gaggenau, Abteilung, Kernstadt, wird diesmal nicht bewirten. Grund: Um das Infektionsrisiko gering zu halten und um die notwendige Einsatzbereitschaft zu garantieren, hat die Wehr die Zahl ihrer Übungen und weiteren Kontakte vorsorglich heruntergefahren, erklärt Kommandant Dieter Spannagel im BNN-Gespräch.

Anfang Juli soll Entscheidung über Gaggenauer Herbstmesse fallen

In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats sprach Oberbürgermeister Christof Florus davon, dass die Herbstmesse keineswegs abgesagt sei; man arbeite an einem „stark reduzierten Konzept“. Anfang Juli solle die Entscheidung fallen, hieß es.

Ende dieser Woche steht ein Gespräch mit potenziell teilnehmenden Vereinen an. Dieses Gespräch wollen weitere langjährige Teilnehmer unter den Vereinen abwarten. Susanne Krettenauer, Vorstandsmitglied der Stadtkapelle: „Die Vereine leiden alle unter den ausgefallenen Festen.“ Astrid Spannagel von der Harmonika-Vereinigung Gaggenau geht nach eigenen Angaben offen in das Gespräch mit der Stadtverwaltung; entscheidend werde letztlich die Antwort auf die Frage sein, ob unter Corona-Bedingungen überhaupt genügend Helfer bereitstehen.

Wir sind aber zuversichtlich, dass es gelingen kann, ein Konzept zu erarbeiten, das den Hygiene- und Abstandsgeboten gerecht wird.
Stadtverwaltung Gaggenau

Sicher ist: Eine Herbstmesse wie in den vergangenen Jahren wird es 2020 nicht geben. Die Pressestelle der Stadtverwaltung teilt auf BNN-Nachfrage mit: „Wir sind aber zuversichtlich, dass es gelingen kann, ein Konzept zu erarbeiten, das den Hygiene- und Abstandsgeboten gerecht wird und gleichzeitig ein Ersatz für die Herbstmesse sein kann.

Auf keinen Fall wollen wir einen Hotspot provozieren, das heißt, wenn es eine Herbstmessen-Variante gibt, wird es Zugangsbeschränkungen und eine Reihe von Regeln geben müssen.“

Die Schausteller hoffen auf Einnahmemöglichkeiten

Die Verwaltung habe intern erste Ideen gesammelt, will diese aber nach eigener Aussage zunächst gemeinsam mit den verschiedenen Partnern abwägen, um dann eine Lösung zu entwickeln, die allen Vorgaben gerecht wird. Die Schausteller seien bereits auf das Rathaus zugegangen und würden gerne Möglichkeiten ausloten, was möglich ist.

Auch gebe es unter den Schaustellern bereits Ideen. Katja Fetscher aus Rastatt gehört zu dieser Gruppe, mit ihrem Süßwarenstand ist sie seit gut 20 Jahren bei der Herbtmesse in Gaggenau. Schon ihre Eltern und Schwiegereltern kamen in die Benz-Stadt.

Mit dem Autoscooter ist ihr Betrieb regelmäßig beim Maimarkt präsent. „Wir hoffen noch“, sagt Fetscher und lobt das Gaggenauer Rathaus: „Die Stadt Gaggenau versucht wirklich alles.“

Die Lage vieler Schausteller ist katastrophal
Katja Fetscher

Im Regelfall investieren viele Schausteller im Herbst, also zum Ende einer Saison, mit Blick auf das neue Jahr; oft sind auch größere Anschaffungen, etwa bei den Fahrgeschäften, dabei.

Diese Investitionen werden dann mit den Einnahmen aus der neuen Saison abbezahlt – nur: In diesem Jahr ist „pünktlich“ im März wegen Corona jeder Rummel und jede Kirmes abgesagt worden. „Die Lage vieler Schausteller ist katastrophal“, bringt Katja Fetscher die Situation auf den Punkt.

Abfrage bei den Krämern

Neben den Schaustellern und den zahlreichen gastronomischen Angeboten stellt der beliebte Krämermarkt, der sich im Regelfall über mehrere Straßen erstreckt, traditionell den dritten großen Anbieterblock bei der Gaggenauer Herbstmesse dar. Unter den Krämern läuft gerade eine Abfrage der Stadt, um zu eruieren, wie bei ihnen die Situation ist.

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