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Mit Nägeln gespicktes Fleisch

In Baden-Baden: Schon wieder Tierköder aufgetaucht

Die Tierköder-Gefahr in der Region bleibt ein großes Thema: Nach mehreren Funden im Landkreis Rastatt und einem Fund in Bruchsal sind am Freitagnachmittag gleich mehrere mit Nägeln gespickte Fleischköder in Baden-Baden entdeckt worden.

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Innerhalb weniger Tage sind vier tote Hunde entlang einer Straße im Rhein-Neckar-Kreis gefunden worden. (Symbolbild) Foto: N/A

Wie die Polizei meldet, entdeckte eine 61-jährige Spaziergängerin bei einem Spaziergang mit ihrem Hund am Nachmittag die gefährliche Fallen. Das Tier selbst hatte die Frau laut Polizei auf die mit Nägeln gespickten Fleischstücke in einem Gebüsch in der Lichtentaler Allee aufmerksam gemacht.

Die Frau alarmierte die Ordnungshüter der Polizei, die bei ihrer Suche auf insgesamt elf solcher Köder stießen. Die Beamten der Hundestaffel haben Ermittlungen aufgenommen.

Schon seit mehreren Wochen sind Hundeköder in der Region ein großes Thema: Im Landkreis Rastatt sind in jüngerer Vergangenheit sind mindestens drei Hunde gestorben, nachdem sie giftige Köder fraßen. In Bruchsal ist ein mit einer Teppichmesser-Klinge präpariertes Wurststück aufgetaucht . Die Tierschutzorganisation Peta hat 1000 Euro Belohnung für Hinweise auf den Hundehasser im Landkreis Rastatt versprochen.

Wie kann man vorbeugen, dass sich der eigene Hund beim Spazierengehen vergiftet?

  • Erziehung schon im Welpenalter
  • kein Fressen unterwegs aufnehmen. Wir empfehlen in Hundeschulen schon früh mit dem Training zu beginnen und sich Tipps zu holen.
  • Beobachten Sie Ihren Hund beim Spazierengehen
  • Erziehen Sie ihn so, dass er auf Abruf sofort zu Ihnen kommt, zum Beispiel wenn er etwas fressen will. Lassen Sie Ihren Hund nicht aus dem Blickfeld.
  • Wenn bekannt ist, dass Giftköder in der Gegend ausgelegt werden, lassen Sie Ihren Hund angeleint, wenn Sie nicht ausschließen können, dass er fremdes Futter aufnimmt.
  • Bieten Sie ihm genug Futter an.
  • Meiden Sie Orte, an denen Giftköder gefunden wurden.
  • Im Zweifel ziehen Sie Ihrem Hund einen Maulkorb oder Giftköderschutz an.

Wie erkenne ich, ob mein Haustier vergiftet wurde?

  • Unruhe, Erbrechen (eventuell mit schaumiger Konsistenz)
  • Durchfall
  • Blasses Zahnfleisch
  • Ungewöhnliche Pupillengröße, entweder stark verengt oder auch erweitert
  • Blut im Urin
  • Blut im Stuhlgang
  • Krämpfe
  • Muskelzittern
  • Absinkende Körpertemperatur
  • Apathie oder Bewusstlosigkeit

Was kann ich tun, wenn ich den Verdacht habe, dass der Hund Gift aufgenommen hat?

  • Haben Sie den Verdacht, dass Ihr Hund Gift aufgenommen hat, nehmen Sie eine Probe des ausgelegten Köders mit. Ziehen Sie Handschuhe an.
  • Beruhigen Sie Ihren Hund und sichern Sie ihn, dass er nicht wegläuft.
  • Gehen Sie schnellstmöglich zum Tierarzt.
  • Falls Ihr Hund bewusstlos ist, bringen Sie ihn in die stabile Seitenlage und halten Sie die Atemwege und Maul unbedingt frei.

Notrufzentrale für Vergiftungen

Rat finden Sie bei der Notrufzentrale für Vergiftungen in Freiburg, Universitätsklinikum: Telefonnummer 0761 19 240 oder 270 4361 (24h)

Auch Gefahr für Kleinkinder

Es werden nicht nur Hunde, Katzen, Füchse, Habichte, Falken, Bussarde oder auch andere bedrohte und besonders geschützte fleischfressende Tiere vergiftet oder durch präparierte Fleischstücke schwer verletzt, mitunter kann es auch Kleinkinder treffen. Auch Kadaver vergifteter Tiere sind weiterhin eine Gefahr.

BNN
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