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Stadt will Gastronomie helfen

Einnahme-Ausfälle wegen Corona treffen Baden-Baden hart – was die Stadt jetzt plant

Die durch die Corona-Krise bedingten Einnahmen-Ausfälle trifft Baden-Baden als Tourismus-Hochburg besonders hart. Der Tourismus kommt komplett zum Erliegen. Die Stadtverwaltung möchte der gebeutelten Gastronomie entgegenkommen.

Stimmt der Abstand? Heribert Kargl vom Bistro Leo’s in Baden-Baden stellt schon mal Probe, um sich auf die Wiedereröffnung seines Gastronomiebetriebs vorzubereiten.
Stimmt der Abstand? Heribert Kargl vom Bistro Leo’s in Baden-Baden stellt schon mal Probe, um sich auf die Wiedereröffnung seines Gastronomiebetriebs vorzubereiten. Foto: Rudolphi

Obwohl die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Baden seit Tagen nahezu stagniert und es in inzwischen einige Lockerungen der bisherigen massiven Einschränkungen gibt, haben die Pandemie und ihre Folgen die Stadt finanziell stark belastet und werden das weiter tun. Oberbürgermeisterin Margret Mergen gab in einem  Pressegespräch der Rathausspitze einen Überblick zur aktuellen Corona-Lage.

Die Rathauschefin rechnet mit erheblichen Einnahme-Ausfällen vor allem bei der Gewerbesteuer und der Kurtaxe. Die Verwaltung wolle zunächst die Frühjahrs-Steuerschätzung abwarten, aber bereits jetzt sei klar, dass es bei der Wirtschaft erhebliche Einbußen geben werde.

Alle aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus im Überblick

Die Läden seien zwar wieder geöffnet, aber die Konsumfreude nicht besonders groß, was bei den Einzelhändlern zu massiven Umsatzeinbußen führe. Mergen appellierte eindringlich, beim stationären Handel zu kaufen. „Nur so können wir es schaffen, dass diese Branche überlebt“, betonte sie.

Der Tourismus kommt komplett zum Erliegen

Der Tourismus, eine wichtige Stütze in der Bäderstadt, sei vollkommen zum Erliegen gekommen – mit allen negativen finanziellen Folgen. „Das alles wird uns sehr treffen“, sagte Mergen im Hinblick auf höhere städtische Schulden. Der aktuelle Etat sein ohnehin auf Kante genäht. Sie sei deshalb mit dem Kämmerer in Kontakt, um über eine mögliche Haushaltssperre zu beraten.

Bürgermeister Roland Kaiser informierte, dass alle Sportarten unter freiem Himmel und nach den Vorgaben des Infektionsschutzes wieder erlaubt seien. „Die Sporthallen bleiben für den Breitensport weiter geschlossen“, betonte der Dezernent.

Ausnahmen gebe es jedoch für Athletinnen und Athleten in Bundes- und Landeskadern. Beispielsweise habe der Kunstradsport Rebland das Training in der Varnhalter Yburghalle wieder aufgenommen. Alle Sportvereine bereiteten sich generell darauf vor, mit ihren Angeboten wieder starten zu können. Kaiser zufolge gibt es in der Sportanlage des Schulzentrums West und im Aumattstadion noch freie Kapazitäten.

Die Sportvereine warten auf den Trainingsstart

Die Verwaltung sei in Abstimmung mit dem Sportausschuss dabei, den jeweiligen Bedarf zu ermitteln und mit Patenschaften unter den Vereinen das Training wieder zu ermöglichen. Der Bürgermeister wies darauf hin, dass in den Sportstätten nur die Toiletten geöffnet seien, Umkleidekabinen und Duschen weiter geschlossen blieben.

Gastronomische Betriebe dürfen ab Montag, 18. Mai, wieder bewirten. Maximilian Lipp, der Leiter des städtischen Fachbereichs Ordnung und Sicherheit, stellte klar, dass dies nur für sogenannte Speisewirtschaften und nicht etwa für Bars gelte.

Lebensmittel-Kontrolleure arbeiten als Berater für die Gastronomie

Da die Betriebe viele Fragen zur konkreten Umsetzung der Verordnung hätten, wolle das Rathaus Lebensmittel-Kontrolleure als Berater einsetzen. Es zeichne sich zudem ab, dass die Außen-Bewirtung stark gefragt sein werde.

Die Stadt werde deshalb den Betrieben erlauben, zusätzliche Flächen zu nutzen. „Wir werden das pragmatisch handhaben und gucken, was geht“, bekräftigte Lipp.

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Auf Tour: Das Corona-Mobil ist seit einigen Tagen im Einsatz, um Menschen auf Corona zu testen, die nicht in ein Testzentrum kommen können. Foto: pr

Ein Corona-Mobil ist in der Stadt unterwegs

Der Betrieb der neu eingerichteten Fieber-Ambulanz auf dem Gelände des Wohnmobilhafens in der Hubertusstraße läuft nach Lipps Auskunft gut.

Weil der Stellplatz für Wohnmobile ab Montag, 18. Mai, wieder geöffnet ist, wird die Fieber-Ambulanz künftig auf einem abgetrennten Abschnitt arbeiten. Das Corona-Mobil ist inzwischen ebenfalls unterwegs, um mobilitätseingeschränkte Menschen zu testen.

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