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Illegale Sprayer

Graffiti in Baden-Baden sorgen für Ärger und hohe Kosten

In Baden-Baden tauchen vermehrt Graffiti auf, die immer demselben Muster folgen. Für die Kurstadt bedeuten die Schmierereien hohe Kosten und vor allem Ärger. Was sich genau hinter den Verunstaltungen verbirgt oder was für ein Motiv die Täter haben, bleibt unklar.

Graffiti mit der Aufschrift Dope
Immer nach demselben Muster: Die Aufschrift „Dope“ wird immer um eine Art Gesicht und die Zahlekombination 677 begleitet. Was sich genau hinter der ominösen und wenig kunstvollen Komposition verbirgt, kann noch nicht geklärt werden. Foto: Klaus Schultes

In Baden-Baden machen sich vermehrt Graffiti auf, die immer demselben Muster folgen. Für die Kurstadt bedeuten die Schmierereien hohe Kosten und vor allem Ärger. Was sich genau hinter den Verunstaltungen verbirgt oder was für ein Motiv die Täter haben, bleibt unklar.

Ein Spaziergang durch Baden-Baden bietet viel Sehenswertes: Luxuriöse Schaufenster, historische Bauten und liebevoll gepflegte Gärten. Der Anblick wird jedoch von Graffiti getrübt, die wenig mit Kunst oder Talent zu tun haben. Die Verunstaltungen finden sich verteilt von der Lichtentaler Allee bis hin nach Baden-Oos.

Auf Informationsschildern, Mülltonnen und an Wänden machen sich vermehrt rote und schwarze Graffiti-Schriftzüge auf. Sogar das Schild an der Brücke zum Brenners Parkhotel & Spa wurde als Leinwand oder eher als Angriffsfläche genutzt.

Graffiti sind alles andere als ein Aushängeschild

Einer Stadt, die den Ruf eines Kur- und Erlebnisortes genießt, schmeicheln solche wenig kunstvollen Graffiti überhaupt nicht, weiß auch Daniel Wöhrle. Er ist der Abteilungsleiter des Fachgebiets Tiefbau und Baubetrieb der Stadtverwaltung. Für ihn liegt auf der Hand, dass solche Schmierereien alles andere als ein Aushängeschild für eine international angesehene Kurstadt wie Baden-Baden sind. Auch bei den Touristen in der Stadt kommen solche Verunstaltungen überhaupt nicht gut an.

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Ominöse Zahlenkombination birgt möglicherweise Bedeutung

Was jedoch überrascht, ist, dass nicht jedes Graffiti sofort entfernt werde. Der Abteilungsleiter erklärt, dass die Lage und der Inhalt des Graffiti über die Dringlichkeit der Entfernung entscheiden. Das Motiv des Täters bleibt unklar.

Da es sich bei den Graffiti jedoch um keinen Einzelfall mehr handelt, könnten sich dahinter vielleicht sogar mehrere Personen oder eine Gruppierung verstecken. BNN-Fotograf Klaus Schultes bestätigt, dass sich die Verunstaltungen im wahrsten Sinne des Wortes wie ein roter Faden durch die Kurstadt ziehen. Der Schriftzug Dope wird immer durch die Zahlenkombination 677 und einer Art Fratze begleitet. Dope wird als Synonym für Rauschgift und im allgemeinen Sprachgebrauch als ein Ausdruck für etwas lässiges und cooles verwendet.

Graffiti mit der Aufschrift Dope.
Kein Einzelfall: Welches Motiv die Schandtäter haben, bleibt bislang unklar. Um einen Kavaliersdelikt handelt es sich jedoch längst nicht mehr. Foto: Klaus Schultes

Längst kein Kavaliersdelikt mehr

Für die Kurstadt ist das jedoch alles andere als cool. Bei diesen Schmierereien handelt es sich längst nicht mehr nur um einen Kavaliersdelikt. Die Graffiti ziehen kostspielige Konsequenzen mit sich. Für die Reinigung der verunstalteten Flächen muss das jeweilige Fachgebiet der Stadt aufkommen. Die Kosten der Beseitigung beliefen sich hierbei auf mehrere hundert Euro, fünfstellige Kostenbeträge seien keine Seltenheit, erklärt der Abteilungsleiter. Die Kosten variieren von der betroffenen Fläche, des Untergrundes und der verwendeten Farbe.

Die Stadt trägt die Kosten der Beseitigung

Gegenüber dieser Zeitung versichert Wöhrle, dass die Schmierereien auf städtischen Gebäuden, Bauwerken und Anlagen von den betroffenen Stellen beseitigt würden. So entferne beispielsweise das Fachgebiet Park und Garten die Schandflecken auf Spielplätzen und Grünanlagen.

Während manche Graffiti mit einfachen Methoden, wie der Reinigung mittels Hochdruckstrahlgerät oder Malerarbeiten entfernt werden können, ist die Beauftragung von Spezialfirmen ein aufwendigeres Unterfangen. Dann kommen spezielle Reinigungsverfahren, wie Sandstrahlgeräte und Chemikalien zum Einsatz. Laut Wöhrle kämen solche Graffiti in Baden-Baden eher selten vor, in größeren Städten sei die Häufigkeit hingegen höher.

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