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In Baden-Baden

Im Brenners Park-Hotel kommt die Königin auf Samtpfoten

Die Edelkatze Kléopatre ist im Brenners Park-Hotel & Spa die "Königin des Hauses". Sie genießt viele Freiheiten - Küche, Restaurant und Kaminhalle sind allerdings tabu. Die Gäste lieben sie und schicken sogar Liebesbriefe.

Die Edelkatze Kléopatre residiert als Dauergast in Brenners Park-Hotel & Spa in Baden-Baden.
Die Edelkatze Kléopatre residiert als Dauergast in Brenners Park-Hotel & Spa in Baden-Baden. Foto: Bernd Kamleitner
Füttern? Nein, bitte nicht! Streicheln? Das ist erlaubt! Wenn sie es will. An Streicheleinheiten dürfte es Kléopatre nicht mangeln. Wenn die Birma-Katze am Empfang von Brenners Park-Hotel & Spa auf dem edlen Concierge-Desk, dem Arbeitsplatz der Rezeption am Hotelempfang, thront, dann kommt kaum einer der Gäste der weltberühmten Herberge an dem putzigen Tier vorbei.

Das ist dem Hotel aber nicht etwa einfach so zugelaufen. Kléopatre ist eingezogen. Nicht ganz freiwillig. Doch bevor kritische Stimmen laut werden: Bereut hat der edle Stubentiger den Abschied vom früheren Wohnort in der französischen Metropole Paris und den Neuanfang an der Oos offenbar nicht. Aber eins nach dem anderen.

Der Star im Brenners ist die Edelkatze Kléopatre.
Der Star im Brenners ist die Edelkatze Kléopatre. Foto: Bernd Kamleitner

„Es hat alles gut geklappt“, resümiert Hotelsprecherin Bärbel Göhner bezüglich des Umzugs der Dame mit vier Pfoten. Mit anderen Worten: Kléopatre hat sich seit ihrem Wohnortwechsel vor fast genau drei Jahren in der einstigen europäischen Sommerhauptstadt Baden-Baden als Dauergast sehr gut eingelebt.

Für den Stubentiger gehen auch Liebesbriefe ein

Jeder der fast 300 Mitarbeiter kennt sie, bei der Brenners-Kundschaft ist sie beliebt und sie hat Fans im In- und Ausland, vor allem Kinder von Hotelgästen. Hin und wieder geht sogar Post an die Katze ein: Liebesbriefe! „Das gibt es alles“, bestätigt Pressesprecherin Göhner.

Edelkatze ist die Königin des Hauses

Prominente Gäste beherbergt das Grandhotel immer wieder. Wer gerade im Haus logiert, darüber wird der Mantel des Schweigens ausgebreitet. Diskretion! Bei der aktuellen „Königin des Hauses“, gemeint ist die auf vier Pfoten, wird jedoch eine Ausnahme gemacht und keine Geheimniskrämerei betrieben.

Kléopatre darf sich frei bewegen, nein, sie schreitet die exklusiven Räume ab, besucht das Verwaltungsgebäude – ganz nach ihrem Gusto. Lediglich Küche, Restaurant und die Kaminhalle sind für den edlen Stubentiger tabu. „Das haben wir von Anfang an unterbunden“, betont Göhner.

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Katzenwäsche: Stubentiger gelten als sehr reinliche Tiere. Foto: Bernd Kamleitner

Eine geschlossene Eingangstür nach einer Tour im Freien ist für die Katze kein Hindernis: Irgendwann öffnet sich die Pforte und, schwupps, schon ist sie wieder drin. Notfalls hilft ein lautes Miauen. Wenn sie keine Lust zum Treppensteigen hat, nutzt sie – wie die Menschen – den Lift. Zweibeiner drücken gerne für den Vierbeiner. „Kléopatre fährt selbstständig Fahrstuhl“, erzählt Göhner.

Napf und Wasser stehen an der Rezeption

Und wo speist die Königin? Der Napf und das Wasser stehen an der Rezeption. Gefüttert werden darf sie nur von der Hausdame oder dem Chefconcierge. Das macht Sinn: „Wenn jeder ihr was zustecken würde, dann wird das nicht gut gehen“,klärt die Hotelsprecherin auf.

Mittagsschlaf im Büro

Für den Rückzug hat die Birmakatze feste Ecken und Plätze für ein Nickerchen. Manchmal hält sie in einem Büro Mittagsschlaf – in einem Ablagekörbchen. „Das macht sie ohne Reservierung“, sagt Göhner lachend. Wer würde schon eine Königin verscheuchen? Das Gegenteil ist der Fall – und spürbar: Kléopatre ist im Brenners ein gern gesehener Gast. An ihrem früheren Wohnort, dem noblen Hotel Le Bristol in Paris, hatte sie es dagegen zuletzt nicht leicht.

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Streicheln ist erlaubt, aber nur, wenn es "die Königin" will. Foto: Bernd Kamleitner

Ihr langjähriger Partner, der Kater Fa-Raon, machte ihr nach einem Termin beim Tierarzt das Leben schwer, belagerte ihre Lieblingsplätze. Sogar Hiebe soll es für Klépatre vom Palast-Pascha gegeben haben. Der frühere Brenners-Chef Frank Marrenbach wurde bei einem Besuch im Pariser Hotel auf das Katzenschicksal aufmerksam. Da lag sie versteckt im Postkorb des Sekretariats des Pariser Kollegen.

Tier mit "eindeutiger Körpersprache"

Aus dem zunächst geplanten Aufenthalt zum Ausspannen im Stammhaus der Oetker Collection in Baden-Baden wurde ein Daueraufenthalt. Knifflige Situation erlebt sie bisweilen aber auch im Brenners: wenn Gäste mit Hunde kommen. Klépatre löst das auf ihre Art. Die Katze macht sich aus dem Staub. Göhner: „Sie ist defensiv aufgestellt und sehr entspannt.“ Das übertrage sich auch auf die Menschen. Wer sich trotzdem mit ihr anlegt, wird mit einer „eindeutigen Körpersprache“ konfrontiert. Katzenhalter wissen, was das bedeutet: Abstand halten!

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