Das Rathaus ging ursprünglich von etwa drei Millionen Euro aus. Wienk-Borgert begründete den Anstieg damit, dass nach einer anfänglichen groben Schätzung inzwischen detaillierte Berechnungen über den zu erwartenden Aufwand vorlägen. Er verwies unter anderem auf die erforderlichen Verlegung von Leitungen und die Verkehrssicherung. Zudem seien die Auflagen des Denkmalschutzes im Vorfeld in ihrem Ausmaß nicht absehbar gewesen.
Bauzeit dauert sieben Monate länger
Wienk-Borgert machte darauf aufmerksam, dass die Einrichtung der Baustelle eine große Herausforderung darstelle. Es sei unter anderem geplant, den Taxistand in der Kaiserallee zu verlegen, um dort Platz zu schaffen. Statt der ursprünglichen zwei seien jetzt vier Bauphasen vorgesehen. Die Arbeiten liefen so ab, dass immer eine Furt für Fußgänger und Radfahrer frei bleibe, um die Baustelle passieren zu können.
Wienk-Borgert bestätigte auf Nachfrage von FBB-Stadtrat Wolfgang Niedermeyer, dass die veranschlagte Bauzeit von zehn auf 17 Monate steigen werde. Das sei zum größten Teil den vielen Veranstaltungen – etwa einem Finanzminister-Treffen – geschuldet, an denen der Baubetrieb stillstehen müsse. Die Arbeiten sollen im Januar nach dem Christkindelsmarkt beginnen.
Die Platane soll bleiben
Der Neubau der Brücke sieht vor, die Unterkonstruktion durch Stahl und Beton zu ersetzen. Untersuchungen eines Ingenieurbüros haben ergeben, dass die Standsicherheit nicht mehr gegeben ist. Es ist weiter geplant, die Brückenaufbauten komplett zu demontieren, weil sie denkmalgeschützt sind. Nach einer Restaurierung kommen sie anschließend wieder an ihre bisherigen Standorte zurück. Die Platane auf der Fieser-Brücke bei der Kaiserallee bleibt ebenfalls erhalten. Der Baum, der fast so alt ist wie das Bauwerk, prägt nach Ansicht der Verwaltung das Stadtbild an diesem exponierten Platz.
Wir bauen die Fieser-Brücke nichtum jeden Preis
Bürgermeister Alexander Uhlig betonte, den Kostenplan möglichst einhalten zu wollen. „Wir bauen die Fieser-Brücke nicht um jeden Preis“, bekräftigte Uhlig auf Nachfrage von Wolfgang Niedermeyer (FBB), der wissen wollte, wo die Reißleine liege, falls das Ergebnis der Ausschreibungen deutlich über den kalkulierten Ausgaben liegen sollte. Der Bürgermeister sicherte weiter zu, den Gemeinderat über die Entwicklung auf dem Laufenden zu halten und Transparenz zu schaffen.