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Anklage erhoben

Mehrfacher Kindesmissbrauch in Baden-Baden: THW-Jugendbetreuer ist schuldfähig

Ein früherer Jugendbetreuer des Technischen Hilfswerks (THW) Baden-Baden steht im Verdacht, mindestens elf Jungen im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren mehrere Monate lang sexuell missbraucht zu haben. Nun hat die Staatsanwaltschaft Baden-Baden Anklage gegen den 20-Jährigen erhoben.

Für die Opfer ein Ort des Grauens: Die Polizei ermittelt gegen einen früheren Jugendbetreuer des THW Baden-Baden, der im Keller dieses Gebäudes der Katastrophenschutzorganisation Kinder sexuell missbraucht haben soll.
Für die Opfer ein Ort des Grauens: Die Polizei ermittelt gegen einen früheren Jugendbetreuer des THW Baden-Baden, der im Keller dieses Gebäudes der Katastrophenschutzorganisation Kinder sexuell missbraucht haben soll. Foto: Rudolphi

Wie die Staatsanwaltschaft in einer Pressemitteilung berichtet, sei der angeklagte Deutsche weitgehend geständig. Ihm wird zur Last gelegt, als ehrenamtlicher Jugendbetreuer beim THW zwischen März und Dezember 2018 neun Jungen im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren sexuell missbraucht zu haben. In zwei weiteren Fällen soll es beim Versuch geblieben sein.

Ein Sachverständiger habe bei dem 20-Jährigen keine pädophile Störung, aber eine "erhebliche psychosexuelle Entwicklungsverzögerung" festgestellt. Deswegen fallen die Taten des Mannes unter das Jugendstrafrecht.

"Wir gehen davon aus, dass der Mann schuldfähig ist", erklärte Staatsanwalt Michael Klose auf Anfrage. Da der 20-Jährige aber als nicht pädophil gelte, sei eine weitere Gefährdung der Allgemeinheit zum aktuellen Zeitpunkt nicht gegeben.

Taten sollen in Kellerräumen geschehen sein

Der Beschuldigte soll die Taten während der Übungsstunden auf dem Vereinsgelände des THW-Ortsverbands begangen haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat er die Kinder bei den Treffen von der Gruppe getrennt, sie in Kellerräume geführt, um sich dort an ihnen zu vergehen.

Die Ermittlungen der Polizei kamen Ende des vergangenen Jahres ins Rollen, nachdem sich Opfer ihren Eltern anvertraut und diese dann Anzeige erstattet hatten. Offenbar hatten sich zuvor einige Kinder an die THW-Jugendleitung gewandt, die ihnen aber nicht geglaubt habe.

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