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Aus dem Gemeinderat

Obst und Gemüse sind nicht mit PFC belastet

Trotz der PFC-belasteten Flächen sind Erdbeeren, Spargel und Trinkwasser bedenkenlos genießbar, das teilte Rudolf-Karl Teichmann, Leiter des städtischen Fachgebiets Umwelt und Arbeitsschutz, in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Baden-Baden mit. Auch beim Trinkwasser sei die Gesundheit der Verbraucher nicht gefährdet.

Bedenkenloser Genuss: Nach Auskunft des Rathauses weisen Erdbeeren keine gesundheitsgefährdende PFC-Belastung auf.
Bedenkenloser Genuss: Nach Auskunft des Rathauses weisen Erdbeeren keine gesundheitsgefährdende PFC-Belastung auf. Foto: dpa

„Sind angesichts der PFC-belasteten Flächen Erdbeeren, Spargel und Trinkwasser bedenkenlos genießbar?“, wollte Oberbürgermeisterin Margret Mergen in der jüngsten Gemeinderatssitzung wissen. Rudolf-Karl Teichmann gab eine eindeutige Antwort: „Ja!“ Der Leiter des städtischen Fachgebiets Umwelt und Arbeitsschutz betonte, sowohl bei Obst und Gemüse aus der Region, aber auch beim Trinkwasser sei die Gesundheit der Verbraucher durch PFC nicht gefährdet.

Teichmann informierte, dass im Stadtgebiet mittlerweile 565 Hektar Flächen auf PFC untersucht seien. Davon seien 310 Hektar (etwa 55 Prozent) tatsächlich mit der Chemikalie belastet. Im Landkreis Rastatt haben die Experten fast 1100 Hektar unter die Lupe genommen und auf 530 Hektar PFC nachgewiesen, was einem Anteil von 48 Prozent entspricht. Zudem seien die Detailuntersuchungen bei Sandweier und Baden-Oos inzwischen abgeschlossen, sodass nun die Beurteilung durch die Bewertungskommission Altlasten anstehe.

Erkundungen gehen zu Ende

Das Grund- und Seewasser-Monitoring im Raum Sandweier sowie das Monitoring der Oberflächengewässer mit dem Landkreis Rastatt gehe weiter. Zusätzlich ist eine Detailuntersuchung im Raum Bühl-Vimbuch/Steinbach/Weitenung vorgesehen. Im geplanten Gewerbegebiet „In der Hüfenau“ sowie im Neubaugebiet „Iffzer Weg“ sind diese bereits beendet. Ziel sei es, im laufenden Jahr die Erkundung der weiteren Verdachtsflächen (etwa 60 Hektar) abzuschließen.

Verhalten von PFC

Die Experten arbeiten Teichmann zufolge an mehreren Grundwasser-Modellen, um den realen PFC-Austrag nachzubilden und die Belastung des Grundwassers bis zum Jahr 2017 zu prognostizieren. Weiter laufen mehrere Forschungsprojekte, um das Verhalten von PFC im Boden und Grundwasser sowie im Übergang vom Boden in die Pflanzen zu untersuchen. Die Kosten für die PFC-Erkundung liegen mittlerweile bei etwa einer Million Euro. Das Land hat davon 206.000 Euro zurückerstattet, Teichmann erwartet eine weitere Zahlung von rund 240.000 Euro.

Quellwasser frei von Schadstoffen

Peter Riedinger, Abteilungsleiter Gas, Wasser, Wärme bei den Stadtwerken, betonte, das Unternehmen habe bislang etwa 3,9 Millionen Euro investiert, um PFC aus dem Trinkwasser herauszufiltern. Die neue Anlage zur sogenannten Umkehrosmose im Grundwasserwerk Sandweier sei im vergangenen Sommer in Betrieb gegangen. Die Hälfte der dort befindlichen Brunnen sei mit PFC belastet, während das Quellwasser frei von diesen Schadstoffen sei.

Nachgewiesene Belastung

Das Grundwasserwerk bei Steinbach weise ebenfalls eine PFC-Belastung auf. Dort sei es gelungen, durch Bezug von unbelastetem Wasser aus Bühl den Wert aus der Summe aller Belastungs-Quotienten auf 0,1 zu bringen. Der Schwellenwert für eine Gefährdung liegt Riedinger zufolge bei 1.

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