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Stadt prüft neue Busverbindung

Per Express soll's vom Bahnhof Baden-Baden ins Zentrum gehen

Das Rathaus legt erste Vorschläge für eine schnelle und möglichst staufreie Busverbindung vom Bahnhof Baden-Baden ins Zentrum vor. Die Strecke führt teilweise über die B500. Die neue Linie soll zudem Anreize schaffen, auf den ÖPNV umzusteigen.

Ein Linienbus fährt auf einer Straße
Vorrang für den ÖPNV: Die Stadt prüft ein Konzept für eine Express-Busverbindung. Sie soll Mitte November starten und ist versuchsweise für ein Jahr geplant. Foto: Michael Rudolphi

Das Rathaus legt erste Vorschläge für eine schnelle und möglichst staufreie Busverbindung vom Bahnhof Baden-Baden ins Zentrum vor. Die Strecke führt teilweise über die B500, wo verschiedene Regelungen dem Bus Vorrang gewähren sollen. Die neue Linie soll zudem Anreize schaffen, auf den ÖPNV umzusteigen.

Per Express soll es künftig schnell und möglichst staufrei vom Bahnhof Baden-Oos ins Zentrum gehen. Patric Lainé, Fahrdienstleiter bei den Verkehrsbetrieben, stellte im gemeinderätlichen Betriebsausschuss  ein mögliches Konzept für eine solche Busverbindung vor. Demnach soll der Bus vom Bahnhof über die Sinzheimer Straße und dann am künftigen Kreisel beim Babo-Hochhaus in die Schwarzwaldstraße fahren.

Ein Halt bedient das Park-and-Ride-Parkhaus beim Cineplex

Ein Halt ist an der Ecke Bauernfeldstraße vorgesehen, um das Kino Cineplex zu bedienen und Autofahrern, die das dortige Park-and-Ride-Parkhaus nutzen, den Zustieg in den Bus zu ermöglichen.

Lainé zufolge soll die geplante Linie X200 dann bei der Feuerwache auf die B500 Richtung Innenstadt einbiegen.

Der Busfahrer schaltet dort – wie beim Ausrücken der Feuerwehr – die Ampel auf Grün. Der Autoverkehr auf der B500 erhält hingegen ein Rot-Signal, bis der Bus sich auf der rechten Fahrspur befindet. Markierungen sollen verhindern, dass Autos auf die Busspur wechseln. Bei der Ampel am Ebertplatz erhält der Bus ebenfalls vorrangig Grün, während die Autos auf der linken Spur bei Rot warten müssen.

Die Streckenführung geht dann weiter über den Verfassungsplatz und durch den Michaelstunnel bis zum Augusta- und Leopoldsplatz. Die Rückfahrt zum Bahnhof ist über das Festspielhaus und die B500 geplant. Die Fahrzeit vom Bahnhof in die City beträgt Lainé zufolge 14 Minuten, sodass ein kompletter Umlauf in 30 Minuten zu schaffen sei.

Die Stadt erhofft sich eine Entspannung während des Christkindelsmarktes

Bürgermeister Alexander Uhlig betonte, dass es sich bei diesem Vorschlag um erste Überlegungen handelt. Das Regierungspräsidium Karlsruhe habe bereits eine wohlwollende Prüfung signalisiert. Das Konzept sei geeignet, der schwierigen Verkehrslage vor allem während des Christkindelsmarkts Herr zu werden, weil es dem ÖPNV Vorrang vor dem Individualverkehr gewähre.

Zudem lasse dieses Vorhaben sich ohne größere Ausgaben umsetzen. Die Verwaltung werde nach einer Phase der Simulation dem Bauausschuss eine konkrete Vorlage präsentieren.

Die Alternative durch Oosscheuern ist vom Tisch

Der Bürgermeister machte deutlich, dass die Stadt den Antrag von SPD-Stadtrat Werner Schmoll, eine Buslinie über die Schwarzwaldstraße und über eine neue Oosbrücke beim Aumattstadion durch Oosscheuern ins Zentrum zu führen, nicht weiter verfolgen werde. Der Bauausschuss habe bereits vor einem Jahr beschlossen, die Fußgänger- und Radbrücke beim Aumattstadion zu erneuern, aber nicht bustauglich auszubauen.

Zudem habe er den Bauauftrag für die Brücke bereits am Morgen der Ausschusssitzung vergeben. „Ich empfinde das als regelrechten Affront, wie Sie meinen Vorschlag vom Tisch gewischt haben“, reagierte Schmoll. Uhlig entgegnete, der Beschluss sei demokratisch zustande gekommen und er habe ihn lediglich umgesetzt.

Die Verkehrsbetriebe wollen einen Testlauf starten

Lainé hatte zuvor Schmolls Vorschlag visualisiert und betont, dass der Bus auf dieser Strecke etwa 19 Minuten bis ins Stadtzentrum benötige. Zudem gebe es einige neuralgische Punkte wie etwa die Einfahrt auf den Verfassungsplatz, die im Sinne einer zügigen Verbindung schwer umzusetzen seien.

Die Idee der Verwaltung stieß im Betriebsausschuss bei den anderen Fraktionen auf positive Resonanz. Das Gremium bat das Rathaus, das Konzept detaillierter auszuarbeiten und dann in einem Testlauf erste Erfahrungen zu sammeln.

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