Ein Mitbeschuldigter einer überregional tätigen Baufirma muss eine Geldstrafe berappen. Bei drei öffentlichen Bauvorhaben im Juli und August 2017, zwei in der Bäderstadt und eines in Karlsruhe, habe der Baunternehmer den Mitbeschuldigten veranlasst, bei den Ausschreibungen als scheinbarer Konkurrent Angebote abzugeben, die abgesprochen waren.
Staatsanwaltschaft: Kein Schaden für Baden-Baden und Karlsruhe
Den erhofften Zuschlag erhielt er dennoch nicht. In Baden-Baden wurden die Ausschreibungen aufgehoben. In Karlsruhe seien die Beschuldigten von anderen Bauunternehmen unterboten worden, heißt es in der Mitteilung der Staatsanwaltschaft. Den Städten sei daher kein Schaden entstanden.
Kartell betraf Sanierung des Leopoldsplatzes
Das Kartell betraf unter anderem die Ausschreibung des zweiten Bauabschnitts der Sanierung des Leopoldsplatzes in Baden-Baden, für das ein manipuliertes Angebot über knapp 4,5 Millionen eingereicht wurde, während das andere Angebot über knapp 4,3 Millionen Euro lautet, schreibt die Staatsanwaltschaft Baden-Baden. Bei den beiden anderen Bauvorhaben lagen die manipulierten Angebotssummen bei insgesamt etwas über 1,5 Millionen Euro, während der Baden-Badener Unternehmer die Leistungen rund 150 000 Euro günstiger anbot.
Bestechnungsvorwurf: Ermittlungen gegen städtischen Mitarbeiter eingestellt
Ermittlungen gegen einen Mitarbeiter der Stadt Baden-Baden wegen des Verdacht, von dem örtlichen Bauunternehmer bestochen worden zu sein, wurden „mangels hinreichenden Verdachts eingestellt“. so die Staatsanwaltschaft Baden-Baden.