Tagelang bestimmte das Bild, das sich bei einer Auktion selbst geschreddert hat, im Oktober die Medien. Jetzt wird "Girl With Balloon" in Baden-Baden zum ersten Mal live zu sehen sein. Wie das Museum Frieder Burda am Dienstag mitteilte, wird es dort vom 5. Februar bis zum 3. März ausgestellt.
"Wir erwarten ein großes Interesse, auch gerade von jungen Menschen und Banksy -Fans", sagte Museumsdirektor Henning Schaper. Das Museum will das berühmte Bild nicht einfach nur zur Schau stellen, sondern dem Anliegen des Künstlers nach "Demokratisierung der Kunst" Rechnung tragen. "Wir diskutieren gerade, wie wir das Werk möglichst vielen Menschen zugänglich machen können", so Schaper.
Symposion zur Ausstellung
Die Präsentation soll von einem Symposium begleitet werden. Neben Hintergründen und der Intention Banksys sollen Bedingungen in einer Kunstwelt beleuchtet werden, die eine "Wertexplosion" ermöglichen.
Banksy erschuf Kunstwerk
Das Bild "Girl With Balloon" zerstörte sich im Herbst kurz nach seinem Verkauf an eine europäische Sammlerin für umgerechnet knapp 1,2 Millionen Euro. Banksy , dessen wahre Identität unbekannt ist, stellte die Aktion auf seinem Instagram-Account im Internet als von langer Hand geplante Kritik am Kunstmarkt dar. Sotheby's feierte das zerstörte Bild dagegen als "erstes Kunstwerk der Geschichte, das während einer Auktion live entstanden" sei. Banksy habe in der Auktion kein Kunstwerk zerstört, sondern eines geschaffen.
"Die Liebe ist im Eimer"
Das geschredderte Bild heißt seitdem "Love is in the Bin" ("Die Liebe ist im Eimer"). Banksy , der aus Bristol stammen und Ende der 90er Jahre nach London gekommen sein soll, machte sich einen Namen mit gesellschaftskritischen und oft kontroversen Motiven.
(dpa / BNN)