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Weniger Bedarf

Ferienjobber haben wegen Corona begrenzte Möglichkeiten

Die Gemeinden rund um Bretten mussten dieses Jahr zunächst prüfen, ob Schüleraushilfen eingesetzt werden können. Wegen des Coronavirus war Vorsicht geboten, außerdem gab es weniger Bedarf. Angebotene Stellen mussten teils per Los vergeben werden.

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Der Leiter des Bauhofs in Gondelsheim freut sich, auch diesen Sommer wieder von Schülern unterstützt zu werden. Foto: Rebel

Ein Eis essen, ins Schwimmbad gehen, ein gutes Buch lesen und noch ein Eis essen. Diese Sommerferien werden voraussichtlich mehr Schüler als normal ihren Urlaub zuhause verbringen. Aber auch die dritte Kugel Eis und der Sommerroman gehen irgendwann ins Taschengeld. Um sich etwas dazu zu verdienen, können Schüler ab dem 15. Lebensjahr einen Teil der Ferien arbeiten.

Viele der Gemeinden rund um Bretten schreiben jährlich Stellen aus, doch auch hier herrschte wegen des Coronavirus teils Unsicherheit.

Die Zuständigen der Stadt Gondelsheim zögerten zunächst. Mitte Juni entschieden sie sich jedoch dazu, die üblichen sechs Stellen auf dem Bauhof auszuschreiben. Dort helfen je zwei Jugendliche für zwei Wochen der Sommerferien aus und erledigen alles, was in Sachen Grünanlagenpflege anfällt. Man habe mit der Ausschreibung gewartet, um die Lage besser einschätzen zu können, erklärt Karl Walz.

Die Schüler sollen die Chance haben, zu sehen, wie es in der Arbeitswelt läuft.
Karl Walz, Leiter des Bauhofs

Der Leiter des Bauhofs ist nun allerdings froh über die Unterstützung. Auch auf dem Bauhof sei Urlaubszeit und es werde Hilfe benötigt. Er erklärt, dass sie auf die Abstands- und Hygieneregeln achten, außerdem fände die Arbeit größtenteils an der frischen Luft statt. „Die Schüler sollen die Chance haben, zu sehen wie es in der Arbeitswelt läuft“, betont der Leiter des Bauhofs.

Das Los entscheidet

Da es auch in diesem Jahr mehr Bewerber als Stellen gab, verloste die Gemeinde die Arbeitsplätze. Voraussetzung für den Job ist, dass die Schüler auch nach den Ferien noch eine allgemeinbildende Schule besuchen und keinen anderen Nebenjob haben. „Wir achten darauf, dass jede Schülerin oder jeder Schüler zunächst nur einmal drankommt“, betont Tanja Canelas, die in Gondelsheim für die Vergabe zuständig ist. Es soll jeder einmal die Chance bekommen.

Außerhalb der Ferien haben Schüler nur begrenzte Möglichkeiten zu jobben. Jugendliche von 15 bis 17 dürfen nur nach dem Unterricht und in den Ferien arbeiten. Dann jeweils acht Stunden am Tag und maximal vier Wochen am Stück.

Weniger Stellen als normal

In Zaisenhausen wird in diesem Sommer kein neuer Schülerjobber gesucht. Die Gemeinde habe bereits zu Pfingsten einen Jungen eingestellt, der auch im Sommer wieder mithelfen darf. Auch die Gemeinde Oberderdingen war zunächst nicht sicher, ob Stellen angeboten werden können.

Hier können Schüler normalerweise in den Ferien Schulen und Hallen reinigen, um Geld zu verdienen. In diesem Jahr konnten Bildungseinrichtungen wegen der Schließung bereits viel selbst reinigen.

Die Stadt musste dort zunächst nachfragen, ob überhaupt Hilfe benötigt wird. Dies sei der einzige Grund, warum eventuell keine Stellen angeboten werden. Vorsichtsmaßnahmen wegen des Coronavirus hätten den Ausschreibungen nicht im Weg gestanden. Letztendlich wurden in Oberderdingen acht Schüler gesucht. In diesem Jahr habe es das erste Mal mehr Bewerber als Stellen gegeben.

Keine Großveranstaltungen, kein Job

In Bretten werden in diesem Sommer keine Ferienjobs vergeben. Da wegen Corona Großveranstaltungen wie das Peter-und-Paul-Fest in ihrer üblichen Art ausfallen, gäbe es derzeit keinen Bedarf, teilt Susanne Maske, die Leiterin der Pressestelle mit. Die Gemeinde Kürnbach schreibt auch keine Stellen aus. Sollte es Anfragen und Bewerbungen geben, werde man prüfen, ob es Bedarf gibt und ob eine Einstellung unter Vorsichtsmaßnahmen gegen das Coronavirus möglich sei.

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