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Nach Thomas-Cook-Pleite

"Malle Biber" Steffen Amann rettet gestrandeten Touris den Malle-Urlaub

Ein Albtraum, wenn man plötzlich aus dem gebuchten Feriendomizil geworfen und damit obdachlos wird. Dieses Horroszenario erleben aktuell tausende Urlauber, die beim Tourismuskonzern Thomas Cook gebucht haben. Einer der rettenden Engel aus Sicht der gestrandeten Urlauber ist der Großvillarser Steffen Amann alias "Malle Biber".

Fünf Appartments FÜNF APPARTEMENTS besitzt Steffen Amann auf Mallorca – und konnte so gestrandeten Urlaubern eine kostengünstige Bleibe vermitteln.
Fünf Appartments FÜNF APPARTEMENTS besitzt Steffen Amann auf Mallorca – und konnte so gestrandeten Urlaubern eine kostengünstige Bleibe vermitteln. Foto: pos

Urlaub ist für viele Menschen die schönste Zeit im Jahr. Umso größer ist der Albtraum, wenn man plötzlich von heute auf morgen aus dem gebuchten Feriendomizil geworfen und damit obdachlos wird. Dieses Horroszenario erleben aktuell tausende Urlauber, die beim Tourismuskonzern Thomas Cook gebucht haben.

Von unserer Mitarbeiterin Claudia Pospieszczyk

Das Unternehmen hat die Zwangsliquidation beantragt. Einer der rettenden Engel aus Sicht der gestrandeten Urlauber ist der Großvillarser Steffen Amann, den auch viele Prominente von der Insel Mallorca unter seinem Spitznamen „Biber“ kennen.

Drei Urlauber aufgenommen

Biber hat drei Urlauber eines mallorquinischen Hotels in seinen Appartements und Studios an der Playa de Palma gegen einen geringen Unkostenbeitrag aufgenommen. Das Trio ist dem Großvillarser für seine großzügige Geste dankbar, hat er ihnen doch den Urlaub gerettet.

„Mich rief am Montagmittag eine Frau aus Hessen an, die völlig aufgelöst war. Sie hatte nach dem Frühstück auf Mallorca einen Strandspaziergang gemacht und kam nach ihrer Rückkehr gegen 10.30 Uhr mit ihrer Zimmerkarte nicht mehr ins Hotel. Der Hoteldirektor sagte ihr, er habe von Thomas Cook kein Geld bekommen und sie müsse die Unterbringung im Hotel sofort aus eigener Tasche bezahlen, anderenfalls fliege sie aus der Unterkunft“, schildert Steffen Amann die Situation der Urlauberin. Laut seinem Eindruck war die Frau nervlich „völlig fix und fertig“, so dass sich der Großvillarser entschloss, umgehend Hilfe anzubieten.

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Von den Mallorcapartys ins Immobiliengeschäft

Der 34-Jährige hat zahlreiche Kontakte auf Mallorca, dazu auch zu zahlreichen Prominenten. Angefangen hat alles mit der Organisation von Mallorcapartys in den Jahren von 2009 bis 2015. „Die bereue ich auch keinen Meter, denn in dieser Zeit habe ich wichtige Erfahrungen gesammelt und Kontakte geknüpft“, sagt Biber. Über einen Kollegen rutschte er zufällig ins Immobiliengeschäft hinein und vermietete mit einer Kollegin zusammen ab 2016 Fincas und Villen auf der liebsten Ferieninsel der Deutschen.

Seit 2018 ist der Großvillarser stolzer Eigentümer von fünf Appartements und Studios mit insgesamt 14 Schlafplätzen an der Playa de Palma, die er komplett sanieren ließ und seit Mai 2019 unter dem Namen „White Beach Luxury Apartments & Studios“ vermietet. Hier fanden die von Thomas Cook allein gelassenen Urlauber nun eine Bleibe.

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Mit Leib und Seele Großvillarser

Da Playa de Palma einen neuen Stil und ein besseres Image bekommen soll, mussten die Unterkünfte nach Vorgabe der mallorquinischen Behörde im Vier-Sterne-Bereich ausgebaut werden. Allein in diesem Jahr war Biber während der Umbauphase von Januar bis Mai insgesamt 14-mal auf Mallorca. Seit 18 Jahren hat der Großvillarser auf der Insel sein zweites Zuhause, das er in diesem Zeitraum rund 170 Mal besucht hat.

Trotzdem ist er mit Leib und Seele Großvillarser und arbeitet seit 19 Jahren beim Knittlinger Unternehmen Neumo. Seine Geschäfte betreibt er gerne von seinem Heimatort aus. Von hier aus wickelt er auch Kooperationen mit einer Auto- sowie einer Bootsvermietung auf Mallorca ab.

Der TV-Sender RTL hat ihn jahrelang bei seinen Mallorcapartys begleitet und dreht demnächst mit ihm „wegen meines Wandels hin zum seriösen Immobilienvermittler“, erzählt er. Trotzdem bleibt er weiter bodenständig und hilft gerne Menschen, die unverschuldet in Not geraten sind, wie den gestrandeten Urlaubern des Pleiteunternehmens Thomas Cook.

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