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Mehr Behinderungen auf der A5

Staugefahr: A5 wird nördlich von Karlsruhe zur Dauerbaustelle

Wer sich von Karlsruhe aus auf der A5 in Richtung Norden aufmacht, der wird in den nächsten Jahren nur selten freie Fahrt haben. Während bei Bruchsal noch die Erneuerung zweier Autobahnbrücken läuft, kündigen sich weiter nördlich schon die nächsten Großbaustellen an.

Nicht nur die A5-Brücken bei Bruchsal müssen erneuert werden. Auch bei St. Leon-Rot sind drei solcher Bauwerke in die Jahre gekommen.
Nicht nur die A5-Brücken bei Bruchsal müssen erneuert werden. Auch bei St. Leon-Rot sind drei solcher Bauwerke in die Jahre gekommen. Foto: Heintzen

Bis 2025 wird der Bund auf der Strecke bis zur Anschlussstelle Walldorf/Wiesloch rund 220 Millionen Euro verbauen.

Bruchsal: Die Hälfte ist geschafft

Südlich der Anschlussstelle Bruchsal läuft derzeit die Erneuerung der beiden Brücken über die DB-Trasse und den Saalbachkanal sowie über die Kammerforststraße – eine wichtige Verbindung zwischen der Stadt Bruchsal und Karlsdorf-Neuthard. Damit die beiden neuen Brücken installiert werden können wird der Verkehr derzeit über zwei Behelfsbauwerke östlich der A5 geführt. Außerdem wird die Fahrbahn erneuert und eine Lärmschutzwand errichtet. Baubeginn war im Januar 2017, zu Ende gehen soll das Projekt im Sommer 2021. Laut dem Regierungspräsidium Karlsruhe (RP) belaufen sich die Kosten auf 16,4 Millionen Euro.

Ab September wird bei St. Leon-Rot gebaut

Ein Stück weiter nördlich startet Mitte September die nächste Großbaustelle: Auch zwischen der Anschlussstelle Kronau und dem Walldorfer Kreuz soll die Betonfahrbahn erneuert werden. Die Bevölkerung wurde auf einer Informationsveranstaltung am Dienstagabend in St. Leon-Rot über die Einzelheiten informiert.

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A5 Foto: None

Drei Brücken werden ersetzt

Teile des rund 6,6 Kilometer langen Abschnitts sind über 40 Jahre alt und bei großer Hitze besonders anfällig für Schäden bis hin zu sogenannten Blow-ups, informiert das RP. Auf Gemarkung St. Leon-Rot führt die A5 über gleich drei Brücken. Diese überspannen die L546, die St. Leon und Rot verbindet, den Kehrgraben sowie den Kraichbach und die Kronauer Straße. Alle drei stammen aus den 1930er Jahren, werden abgerissen und neu errichtet. Außerdem wird die Lärmschutzwand für den Ortsteil St. Leon erneuert, verlängert und erhöht. Die Kosten für das gesamte Projekt schätzt das RP auf rund 60 Millionen Euro.

Zwei Baustellen gleichzeitig

Um die Auswirkungen auf den Autobahnverkehr so gering wie möglich zu halten, sollen die drei Brücken parallel ersetzt werden. Den Anfang ab September macht die Fahrbahn Richtung Karlsruhe. In rund zehn Monaten, in denen der Verkehr beider Richtungen auf der Fahrbahn nach Norden rollt, werden die Westhälften der drei Brücken erneuert. Ab Herbst 2020 folgt die andere Seite. Die L546 soll nur kurzzeitig gesperrt werden. Insgesamt rechnet das RP mit einer Bauzeit von zwei Jahren. Somit gehen die verbleibenden Arbeiten bei Bruchsal und jene zwischen Kronau und St. Leon-Rot weitgehend parallel vonstatten. Für die Autofahrer auf der A5 bedeutet das: zwei Baustellen auf 15 Autobahnkilometern.

Mammutprojekt am Walldorfer Kreuz

An die Arbeiten bei Bruchsal und St. Leon-Rot schließt sich fast nahtlos ein drittes Mammutprojekt an: Ab 2022 soll das Walldorfer Kreuz, an dem sich die A5 und die A6 treffen, umgebaut werden. Dazu gehört auch der sechsspurige A5-Ausbau bis zur Anschlussstelle Walldorf/Wiesloch. Hintergrund ist, dass der Verkehr am Knotenpunkt weiter zunehmen wird und die Kapazitätsgrenzen erreicht sind. Prognosen gehen davon aus, dass 2030 pro Tag fast 100 000 Fahrzeuge das Walldorfer Kreuz passieren werden, darunter mehr als 12 000 Lastkraftwagen. Zum Vergleich: 2012 lag die Zahl der Fahrzeuge pro Tag noch bei 87 000. Für den Um- und Ausbau des Walldorfer Kreuzes hat der Bund rund 140 Millionen Euro veranschlagt.

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