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Keine Anmeldung mehr möglich

AKW-Reste: 600 Menschen haben sich Erinnerungsstücke der Philippsburger Kühltürme gesichert

Die Berliner Mauer ist in kleinen Stücken auf der ganzen Welt verteilt. Viele Menschen haben sich beim Fall des eisernen Vorhangs einen Stein gesichert. Und nach diesem Prinzip läuft auch die Aktion der EnBW: Sie verteilt Erinnerungsstücke der Philippsburger Kühltürme. Die Nachfrage nach den Bruchstücken war groß.

Ein Stück Kühlturm zur Erinnerung: 600 Bürger haben sich die Möglichkeit gesichert, einen Abbruchstein mit nach Hause zu nehmen.
Ein Stück Kühlturm zur Erinnerung: 600 Bürger haben sich die Möglichkeit gesichert, einen Abbruchstein mit nach Hause zu nehmen. Foto: EnBW

Innerhalb von drei Tagen waren alle Plätze belegt: Der Ansturm auf die Bruchsteine der Philippsburger Kühltürme war groß. Alle 600 Plätze für die coronakonforme Ausgabe sind belegt. Nun können keine weiteren Anmeldungen erfolgen, so erklärt die EnBW. Sie hat die Ausgabe der Erinnerungsstücke organisiert, nachdem es viele Anfra.-gen von Bürgern gegeben hatte.

Nur angemeldete Personen kommen zum Zug

Jede Person kann maximal zwei Bruchstücke mitnehmen, dazu hat die EnBW nicht nur ein Anmeldesystem eingerichtet, sondern wird am Samstag auch einen Drive-In-Schalter für die Abholer anbieten. Wer nicht angemeldet ist, hat keine Chance auf einen Stein, so weist die EnBW ausdrücklich hin. So werden bis zu 1200 Steine kostenlos den Besitzer wechseln. „Das ist eine einmalige Aktion”, erklärt die EnBW auf Anfrage dieser Zeitung. Auch für das Heimatmuseum Philippsburg ist ein Stück Beton reserviert.

Bereits kurz nach der Sprengung Mitte Mai hatten sich die ersten Bürger bei der EnBW gemeldet, und nach einem Erinnerungsstück gefragt. Dass die Steine radioaktiv verseucht sind, darüber muss sich keiner Gedanken machen: „Wir haben uns durch externe Prüfungen erneut bestätigen lassen, dass die Bruchstücke stofflich vollkommen unbedenklich sind“, versicherte EnBW-Geschäftsführer Jörg Michels.

Mit einem lauten Donnergrollen waren die Landmarken in den frühen Morgenstunden des 14. Mai gefallen. Mit dem restlichen Bauschutt der 152 Meter hohen Türme wird das Gelände aufgefüllt.

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