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Ingenieure prüfen Wasser

Badeverbot am Baggersee Alte Allmend in Büchenau dauert bis mindestens Mittwoch

Der Baggersee in Büchenau ist derzeit gesperrt, die Stadt sucht weiter nach der Ursache für die Verunreinigung, die am Wochenende aufgetreten war. Am Montag jedenfalls war von der flächigen schwarzen Verunreinigung zumindest vom Taucherstrand aus nichts mehr zu sehen.

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Am Baggersee suchen Experten nach der Ursache für eine schwarze Verunreinigung. Oliver Krempel machte sich vor Ort selbst ein Bild von der Lage. Von der Verfärbung war am Montag jedenfalls nichts mehr zu sehen. Foto: Heintzen

Die Lufttemperatur am Mittag passte, die Wassertemperatur war noch etwas frisch – kurzum es hätte ein schöner Badetag werden können, auch für die beiden Herren in Badehosen, die noch am Montag an dem kleinen privaten Strandabschnitt des Büchenauer Baggersees lagen. Aber der See ist derzeit gesperrt, die Stadt sucht weiter nach der Ursache für die Verunreinigung, die am Wochenende aufgetreten war. Am Montag jedenfalls war von der flächigen schwarzen Verunreinigung zumindest vom Taucherstrand aus nichts mehr zu sehen.

Sicherheitshalber jedoch hat die Stadt ein Badeverbot verhängt, das mindestens bis Mittwoch gilt. „Wir haben ein Ingenieurbüro mit der Untersuchung des Wassers beauftragt“, erklärt Amtsleiter Oliver Krempel bei einem eigens anberaumten Pressetermin vor Ort. Die Fachleute waren am Morgen mit dem Boot auf dem See und haben an mehreren Stellen Wasserproben entnommen. „Wir rechnen bis Mittwoch mit ersten Ergebnissen“, so Krempel. Je nach dem könnte dann der See wieder freigegeben und die weiß-roten Flatterbänder der Polizei entfernt werden.

Was ist die schwarze Substanz?

Am Samstag hatte sich ein Mann bei der Ortsvorsteherin Marika Kramer gemeldet, um ihr von seinen Beobachtungen zu berichten: Eine schwarze Einfärbung, nicht ölig, hätte sich großflächig auf dem See ausgebreitet. Jetzt gilt es herauszufinden, was diese Substanz ist, wo sie herkommt und ob sie gefährlich ist.

Beeinträchtigungen, Ausschläge oder sonstige gesundheitliche Auffälligkeiten seien bisher nicht bekannt. Gut möglich, dass es sich auch einfach um biologische Prozesse im See handelt, die nach den kalten Tagen im Mai und plötzlich heißem Sommertag aufgetreten sind, so eine erste Vermutung der Experten. Bisher allerdings ist noch alles Spekulation. „Die Fische jedenfalls schwimmen alle noch ganz munter“, erklärt Krempel.

See auch bei Tauchern beliebt

Der Baggersee „Alte Allmend“ wird nur von Grund- und Regenwasser gespeist, hat demnach keine Zuflüsse, über die Schadstoffe eingebracht hätten werden können. Gebaggert wird dort nicht mehr, die Büchenauer nutzen die Stelle nah an der Autobahn zu Freizeitzwecken: Taucher, Schwimmer, Fischer – der See ist zwar kein offizieller Badesee mit sanitären Anlagen oder Überwachung, er ist aber bei den Büchenauern trotzdem beliebt und wäre in diesen ersten heißen Sommertagen sicher auch schon gut bevölkert.

Baden ist dort normalerweise nicht verboten, große Teile sind aber Naturschutzgebiet. Auch der Angelverein habe bereits erste Proben gezogen und keine Auffälligkeiten etwa was den Sauerstoffgehalt angeht, feststellen können, so Krempel.

Wer dennoch die Abkühlung bei vorhergesagten über 30 Grad nicht missen möchte, hat es nicht weit zum Untergrombacher Baggersee auf der anderen Seite der Autobahn oder natürlich in die diversen Freibäder.

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