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Verluste und Konzernumbau

Bei Heideldruck fallen in Wiesloch-Walldorf 1.000 Stellen weg

Die Flaute bei der Heidelberger Druckmaschinen AG führt weltweit zu einem massiven Stellenabbau. Insgesamt geht es um rund 1.600 Jobs, davon allerdings 1.000 allein am Standort Wiesloch-Walldorf. Nach Möglichkeit soll es keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

Stellenabbau bei der Heidelberger Druckmaschinen AG: In Wiesloch-Walldorf werden von 5.000 Jobs 1.000 abgebaut - soweit wie möglich sozialverträglich.
Stellenabbau bei der Heidelberger Druckmaschinen AG: In Wiesloch-Walldorf werden von 5.000 Jobs 1.000 abgebaut - soweit wie möglich sozialverträglich. Foto: Uwe Anspach/dpa

Die Heidelberger Druckmaschinen AG streicht weltweit rund 1.600 Arbeitsplätze, davon 1.350 in Deutschland. Am stärksten betroffen ist der Hauptstandort Wiesloch-Walldorf mit rund 1.000 wegfallenden Jobs.

Ein Unternehmenssprecher bestätigte diese Zahlen bnn.de. Er verwies darauf, dass es mit vielen Beschäftigten bereits Altersteilzeitverträge gebe und nach Möglichkeit betriebsbedingte Kündigungen bei dem Stellenabbau ausgeschlossen werden sollen. Ausschließen lasse sich das aber nicht.

Unternehmensumbau

Heidelberger Druck hat sein Geschäftsjahr 2019/29020 Ende März beschlossen. Der Umsatz lag nach den vorläufigen Zahlen bei 2,3 Milliarden Euro und sechs Prozent unter dem Vorjahr. Das vorläufige Ergebnis soll deutlich negativ sein. Die genauen Zahlen sollen bei der Bilanz-Konferenz Anfang Juni vorgestellt werden. Die Corona-Krise habe bei dem geplanten Stellenabbau nicht die entscheidende Rolle gespielt, sagte der Sprecher.

Das Unternehmen habe schon zuvor die Weichen in Richtung eines Konzernumbaus mit Fokus auf das Kerngeschäft gestellt. Der solle bis Ende des gerade begonnen Geschäftsjahres 2020/2021 erste Ergebnisse zeitigen. Positiv erwähnt wurde, dass aus einzelnen Märkten - etwa China - inzwischen wieder vereinzelte positive Signale kämen.

Regionale Betroffenheit

Der Stellenabbau werde sich bei den laufenden Altersteilzeitprogrammen noch einige Zeit hinziehen, heißt es seitens des Unternehmens. Zuletzt habe es im Betrieb Kurzarbeit gegeben und sei mit reduzierter Mannschaft gearbeitet worden. Von den Beschäftigten am Standort Wiesloch-Walldorf wohnen viele auch in den Gemeinden Richtung Bruchsal. In der Doppelgemeinde beschäftigt der Konzern rund 5.000 Mitarbeiter.

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