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Journalismus zeigt Gesicht

Bruchsal: Tiefe Einblicke in die Arbeit der Bereitschaftspolizei

In Zeiten von Falschmeldungen und erstarkendem Rechtspopulismus ist das Vertrauen der Menschen in unabhängige Berichterstattung sehr wichtig – gerade auch im Lokalen. In der Kampagne „Journalismus zeigt Gesicht“ werden ausgewählte Journalisten vorgestellt, die direkt vor Ort im Einsatz sind – wie Christina Zäpfel.

Der sanfte Riese – so beschreibt die Bruchsaler Bereitschaftspolizei den Wasserwerfer. Die Taktik hat sich nach Stuttgart 21 völlig verändert. BNN-Reporterin Christina Zäpfel hat sich die Wirkung dieses Distanz-Mittels zeigen lassen.
Der sanfte Riese – so beschreibt die Bruchsaler Bereitschaftspolizei den Wasserwerfer. Die Taktik hat sich nach Stuttgart 21 völlig verändert. BNN-Reporterin Christina Zäpfel hat sich die Wirkung dieses Distanz-Mittels zeigen lassen. Foto: Heintzen

„Wir sind friedlich. Was seid ihr?“ Laut und provokant bewegen sich die Demonstranten auf die fünf Polizeipferde zu. Binnen Sekunden ist die Truppe ganz kleinlaut. Einer nach dem anderen nimmt die Füße in die Hand. Die riesigen Pferde verfehlen ihre Wirkung nicht – nicht bei echten Demonstranten und auch nicht bei den Polizisten, die in diesem Fall nur die Demonstranten gemimt haben.

Zu Besuch bei der Bruchsaler Bereitschaftspolizei

Wir sind zu Gast bei der Reiterstaffel der Bruchsaler Bereitschaftspolizei, kurz Bepo. Für die Serie „Die Bepo im Einsatz“ schaut die Rundschau hinter die Kulissen. Bisher glich die Bepo vielen Bruchsalern eher einer Blackbox: Rund 700 Polizistinnen und Polizisten sind in der „Blaulichtstadt“ Bruchsal stationiert.

Zu Gesicht bekommt man sie kaum. Das hat sich mit der Serie verändert. Die Beamten sind heute beim KSC im Einsatz, morgen stehen sie beim Hoffenheim-Spiel zwischen den Fronten, und übermorgen werden sie zum Einsatz im Hambacher Forst angefordert. Dazwischen eine nächtliche Razzia oder die Fahrt zum G20-Gipfel nach Hamburg – inklusive der Rückkehr zig verletzter Beamten.

Und wenn die Bruchsaler Bepo gerade mit Sorgen die Nachrichten der türkischen Offensive in Syrien beobachtet, dann hat das gute Gründe: Schon bald werden wieder Kurden durch die Region marschieren – Bruchsaler Polizisten begleiten die Demonstranten über Hunderte Kilometer zu Fuß.

Dranbleiben an kritischen Themen

Wenn es im Land irgendwo hochhergeht, sind die Bruchsaler Beamten oft hautnah dabei – und mit ihnen immer wieder auch die Leser der BNN. Hinter die Kulissen schauen, nachhaken, wenn es kritisch wird, immer dranbleiben an brisanten Themen – das ist der Job einer regionalen Tageszeitung und ihrer Redakteure.

Die BNN-Serie macht die bisher oft unsichtbare Arbeit der Polizei sichtbar: das als martialisch empfundene Auftreten gegenüber dem kleinen schwarzen Block bei einer Demo gegen den Auftritt von AfD-Rechtsaußen Björn Höcke in Bruchsal etwa.

Genauso wie die „Arschloch“-Rufe gegen Polizisten beim hitzigen Fußballderby. Die mögliche Brutalität eines Wasserwerfer-Einsatzes und die völlig veränderte Taktik nach den fatalen Ereignissen bei Stuttgart 21. Oft stehen die Beamten zwischen allen Fronten.

BNN wollen Polizeiarbeit transparent machen

Die BNN wollen die Polizeiarbeit transparent und kritische Punkte sichtbar machen. Sind die Polizisten wirklich auf dem rechten Auge blind? Tritt man zu martialisch auf? Braucht es im 21. Jahrhundert noch teure Polizeipferde? Dazu lassen sich die BNN-Reporter auch mal vom Wasserwerfer nassmachen. Sie begleiten den Kurdenmarsch und die Castorentransporte.

Und wenn’s sein muss, steigen sie auch mal aufs hohe (Polizei-)Ross.

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