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Kurioser Zeitungs-Fund

"Corona"-Frisur war schon in den 70ern ein Hit - eine Bruchsalerin erinnert sich

Es gibt das "Corona"-Abi, die "Corona"-Ferien und ja, auch die "Corona"-Frisur. Weil die Friseure geschlossen haben, kämpfen viele im Moment mit wirrem Haupthaar und wachsendem Ansatz. Doch die Corona-Frisur gab es schon mal, wie ein kurioser Zeitungs-Fund beweist. In den 70er-Jahren trug eine Bruchsalerin den modischen Schnitte bei einer Modenschau. Heute erinnert sich die Friseurin an die damalige Schau.

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„EIN ZARTER HAUCH VON ROMANTIK“ umspielt den Kopf von Gabriele Dann (links). Sie und zwei weitere Modells präsentierten bei einer Modenschau 1970 in der Bruchsaler TSG-Gaststätte den Frisuren-Trend „Corona“. Foto: pr

Es gibt das "Corona"-Abi, die "Corona"-Ferien und ja, auch die "Corona"-Frisur. Weil die Friseure geschlossen haben, kämpfen viele mit wirrem Haupthaar und wachsendem Ansatz. Doch die Corona-Frisur gab es schonmal, wie ein kurioser Zeitungs-Fund beweist. In den 70er-Jahren trug eine Bruchsalerin den modischen Schnitte bei einer Modenschau. Heute erinnert sich die Friseurin an die damalige Schau.

Sie trägt auch heute wieder eine Corona-Frisur – allerdings ungewollt: Die Bruchsalerin Gabriele Dann erinnert sich noch gut an eine Modenschau aus dem Jahr 1970 in der Bruchsaler TSG-Gaststätte. Damals hatte die junge Friseurin die „echte“ Corona-Frisur auf dem Kopf. „Die neue Damenfrisur für Herbst/Winter 1970/71 heißt Corona“, hieß es in einem Artikel über das Ereignis.

Zarter Hauch von Romantik

Gabriele Dann trug diese Frisur als Modell für ihren Arbeitgeber, den Bruchsaler Friseur-Innungsmeister Herbert Riffel. „Sie vermittelt einen zarten Hauch von Romantik durch die leicht aufgeworfenen Ansatzpartien über die ganze Stirn hinweg“, heißt es im Artikel weiter.

Wollten daraufhin alle Frauen die Corona-Frisur im Herbst 1970 haben? „Nein, daran erinnere mich nicht“, erklärt Dann heute, 50 Jahre später im Gespräch mit den BNN. „Mein Chef sagte zu mir, ich hätte gute Haare und anschauen könne man mich auch, also habe ich bei der Modenschau mitgemacht“, berichtet Dann weiter.

Ein einmaliger Versuch

Das Fachpublikum hatte die Frisur zu beurteilen: „Bei der Corona-Frisur bleibt das Haar am Oberkopf ruhig, in ausgewogenem Verhältnis zur Midi- und Maxi-Mode“, so das fachmännische Zeitungsurteil von damals. „In die Konturen des aufspringenden Haares, das über der Stirn liegt, wird durch leichte Nuancierungen ein Kranz heller Lichter gesetzt.“

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CoronaFrisur BNN Foto: None

Für Dann jedenfalls war die Corona-Frisur von damals ein einmaliger Versuch. Sie trug den Schnitt nie wieder. Zehn Jahre übte sie den Beruf der Friseurin noch aus und schulte dann um. Heute, da die Friseurgeschäfte zu sind, tragen wieder viele Menschen eine „Corona-Frisur“, allerdings mit anderen Nuanchen: etwas verwachsen und mit zunehmendem Ansatz. „Das sehe ich als Fachfrau natürlich sofort“, sagt Dann und lacht.

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