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Eröffnung am 16. März

Breite Parkplätze, keine Schranken: Das ist das neue Parkhaus beim Bruchsaler Krankenhaus

Beim Krankenhaus Bruchsal entsteht mit 269 Plätzen ein Parkhaus ohne Schranken und mit Kameras. Es soll die Parksituation entschärfen, die in der Vergangenheit oft angespannt war. In der Innenstadt von Bruchsal sollen weitere Plätze wegfallen.

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Die Bauarbeiten laufen auf Hochtouren: Das Parkhaus bei der Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal soll ab 16. März für Besucher, Patienten und Mitarbeiter der Klinik geöffnet werden. Auf zehn Ebenen stehen dann 269 Stellplätze zur Verfügung. Dadurch soll die angespannte Parksituation im Umfeld des Krankenhauses entlastet werden. Foto: Heintzen

Die oft mühsame Parkplatzsuche in Bruchsal für Patienten, Besucher und Mitarbeiter der Fürst-Stirum-Klinik hat ein Ende: Am Montag, 16. März, wird das neue Parkhaus mit 269 Stellplätzen an der Heidelberger Straße eröffnet. Angesichts des Coronavirus sicherheitshalber ohne große Feier – die soll später nachgeholt werden.  Wegen der Feuchtigkeit konnten allerdings noch nicht alle Markierungen fertiggestellt werden. Das Parkhaus ist deshalb ab Montag nur auf drei Ebenen geöffnet. Die anderen Ebenen sollen im Laufe der Woche folgen.

Betreiber ist die HIB Parkraum Nürtingen GmbH aus Rheinbrohl, die am Standort in Bruchsal ein „digitales Parkhaus“ errichtet. Damit dürfte die jahrelange angespannte Parksituation rund um das Bruchsaler Krankenhaus erst einmal entschärft werden.

Breitere Parkplätze für ältere Besucher

Das Parkhaus funktioniert ganz ohne Schranken: Eine Kamera erfasst das Autokennzeichen. Ein LED basiertes Kameraleitsystem in der Mitte der Fahrbahn zeigt mit einem grünen Licht an, wo ein Parkplatz frei ist. Zehn Ebenen, die versetzt angeordnet sind, hat das Parkhaus.

Auf der Ebene null bis fünf können Besucher parken. „Weil am Krankenhausstandort auch viele ältere Besucher parken, sind die Parkplätze mit 2,70 etwas breiter als üblich“, erklärt Marisa Ette, Projektleiterin von Autopay, dem Bezahlsystem. Auf den Ebenen sechs bis neun können Kurzzeitparker und Krankenhaus-Mitarbeiter ihr Auto abstellen. Dort sind die Parkplätze allerdings nur 2,50 Meter breit. Bei Bedarf kann später eine weitere Ebene mit zusätzlich 26 Parkplätzen ausgebaut werden, so Amar Handy vom Generalunternehmen HIB Huber Integral Bau GmbH.

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LED-Leuchten in der Fahrbahnmitte zeigen an, wo es freie Parkplätze gibt. Sie wurden bereits montiert. Foto: Heintzen

Derzeit gibt es laut Stadtverwaltung in Bruchsal etwa 2.000 Parkplätze in den verschiedenen Parkhäusern. Im Innenstadtring liegt die Zahl der ebenerdigen Parkplätze bei knapp 600, darunter 107 Stellplätze für Kurzzeitparker.

Durch den geplanten Umbau der Nord-Süd Radachse entfallen auf der Schönbornstraße allerdings 19 Stellplätze und auf der nördlichen Friedrichstraße 6 Plätze. Im Umfeld der Klinik sollen in der Schönbornstraße stattdessen neue Kurzzeitparkplätze entstehen – deren Zahl wird dann bei 220 liegen. Mit der Inbetriebnahme des Parkhauses ist auch ein Bewohner- und Parkscheibenkonzept ausgearbeitet worden.

Bezahlen innerhalb von 48 Stunden

70 Cent in bar oder per Karte zahlen Nutzer des neuen Parkhauses für 30 Minuten. Auf sieben Euro beläuft sich der Tagessatz. Für Mitarbeiter soll es einen gesonderten Tarif geben. Nach der Rückkehr aus dem Krankenhaus geben Autofahrer ihr Kennzeichen am Parkautomat ein.

Auf dem Monitor erscheint der genaue Standort. Ein grüner Haken signalisiert bei der schrankenlosen Ausfahrt, dass das Parkticket bezahlt wurde. „Wer keine Zeit hat zu bezahlen, kann das innerhalb von 48 Stunden machen – per Kreditkarte oder Paypal“, erläutert Marisa Ette.

Kennzeichen sieben Tage gespeichert

Nach Angaben von Autopay wurde das automatische Erfassungs- und Bezahlsystem unter Berücksichtigung der Datenschutzvorschriften konzipiert. „Ausschließlich das Kennzeichen wird optisch erfasst. Nach Abwicklung des Parkvorganges wird die Kennzeicheninformation nach sieben Tagen gelöscht“, heißt es seitens des Unternehmens, dass es seit 2014 in Nordeuropa solche Bezahlsysteme installiert.

Eine Videoaufzeichnung erfolge nicht. Nach Marisa Ettes Beobachtung ist das System in Skandinavien längst Standard, in Deutschland setzt es sich erst langsam durch. Wird das Parkticket nicht innerhalb von 48 Stunden bezahlt, kann der Betreiber über das Kfz-Bundesamt die Halterdaten ermitteln.

Bleche als Sichtschutz zur JVA

Gebaut wird das Parkhaus ohne Säulen im Innenbereich mit Hilfe von Stahlträgern und Betondecken. Gegenwärtig wird auf einigen Ebenen noch die Beschichtung in beige und rot für die Parkplätze aufgebracht. Der rote Farbton soll auf das historische Hauptgebäude verweisen. Im Erdgeschoss wurde gepflastert. In den nächsten Tagen sollen Trapezbleche mit einer dunkelroten Beschichtung als Sichtschutz zur Justizvollzugsanstalt angebracht werden. Das war eine Auflage des Landes, so Amar Handy. Ein helles Treppenhaus mit Fahrstuhl erschließt die Ebenen. Auch eine Fluchttreppe ist vorhanden. Extra Parkplätze für Schwangere und Behinderte sollen kurze Wege ermöglichen.

Der Artikel wurde am Freitag, 13. März aktualisiert.
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