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Abitur ist nicht gefährdet

Polizei ermittelt wegen Brandstiftung am Philippsburger Copernicus-Gymnasium

Im Copernicus-Gymnasium in Philippsburg ist in der Nacht auf Freitag ein Feuer ausgebrochen. Der Schaden könnte laut Bürgermeister Stefan Martus bei zwei Millionen Euro liegen. Die Polizei ermittelt in Richtung Brandstiftung.

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Beim Brand im Copernicus-Gymnasium Philippsburg ist ein Schaden von 1,5 bis 2,0 Millionen Euro entstanden. Alarm wurde im Oberstufenraum ausgelöst. Foto: er24

Das ganze Ausmaß des Schadens ist erst am Freitagmorgen erkennbar: „Im Innern sieht es aus wie in einer Tropfsteinhöhle“, erzählt Bürgermeister Stefan Martus, der in der Nacht gegen ein Uhr zum Brand im Copernicus-Gymnasium geeilt war. Die abziehende Hitze hat im Treppenhaus alle Lampen schmelzen lassen. Zuvor hatte im Oberstufenraum im Erdgeschoss des Baus I um 0.45 Uhr ein Brandmelder Alarm ausgelöst. Durch Kabelbrände in der Deckenverkleidung, Rauch und Ruß wurde das Schulgebäude schwer in Mitleidenschaft gezogen.

Bürgermeister geht von 1,5 bis 2,0 Millionen Euro Schaden aus

Bürgermeister Martus geht von 1,5 bis 2,0 Millionen Euro Schaden aus. Aus den technischen Geräten im Raum waren vor den Ferien alle Kabel gezogen worden. Die Polizei ermittelt mangels anderer Ursachen deshalb in Richtung Brandstiftung.

Abitur ist laut Schulleiter nicht gefährdet

Trotzdem ist das Abitur für die 95 Schüler nicht gefährdet. Diese beruhigende Nachricht teilte Schulleiter Thorsten Uhde auf BNN-Anfrage mit. Die Nachricht vom Brand im Bau I hatte sich wie ein Lauffeuer unter den knapp 800 Schülern und deren Eltern verbreitet. Die Kursstufen 11 und 12 können ab 4. Mai wie geplant unterrichtet werden. Ihr Trakt ist in einem anderen Gebäudeteil untergebracht.

Auch die Räume für die 8. bis 10. Klassen sowie einem Teil der Verwaltung im Bau II sind vom Brand unberührt geblieben. Nun geht es vor allem darum, auf dem Campusgelände des Bildungszentrums die Unterstufenklassen unterzubringen, da Bau I bis zu den Sommerferien nicht mehr betretbar ist, so Uhde. Betroffen sind davon etwa 360 Schüler. Glück im Unglück: „Wegen Corona könnten sowieso nicht mehr als 15 Schüler gleichzeitig unterrichtet werden.“

Schulserver zieht ins Rathaus um

Über das Wochenende soll der Schulserver wieder zum Laufen gebracht werden. Über eine Cloud sind die Schüler bisher mit Aufgaben versorgt worden. Laut Bürgermeister Martus zieht der Server in das Rathaus um und soll bis Montagabend funktionieren. Sonst gebe es auch noch den E-Mail-Verteiler, so Schulleiter Uhde.

Mit Hilfe des Bauhofs werden nun verschmorte Kabel nachgezogen. Auch die Beleuchtung der Realschule hängt am Hauptverteiler. Schließlich muss Bau I mit Unterdruck von Ruß und Staub befreit werden, der bis in die letzte Ritze gezogen ist.

Feuerwehreinsatz hat bis 5 Uhr morgens gedauert

Insgesamt hat der Feuerwehreinsatz der Abteilungen Philippsburg, Huttenheim und Rheinsheim bis 5 Uhr gedauert. Rauchabschlusstüren zum Nebenbau verhinderten die Ausbreitung des Rauchs auf das Hauptgebäude. Angrenzende Wand- und Deckenbereiche des brennenden Klassenzimmers wurden von 50 Feuerwehrleuten geöffnet und versteckte Glutnester gelöscht. Bauzäunen sichern nun das Gebäude.

Zeugenhinweise: Telefon (07 21) 6 66 55 55

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