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Anders als Rastatt oder Wörth

Bruchsal nimmt 23,6 Millionen mehr Gewerbesteuer ein

Die Stadt Bruchsal hat 57 Prozent mehr Gewerbesteuer eingenommen als geplant. An den Daimler-Standorten Rastatt oder Wörth blickt man neidisch auf die nordbadische Konkurrenz. Das sind die Gründe für den unverhofften Geldsegen.

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Das städtische Sparschwein freut sich: 23,6 Millionen Euro an Mehreinnahmen stehen bei den Gewerbesteuern an. Foto: Heintzen

Dicke Überraschung im Bruchsaler Gemeinderat – mit diesen Zahlen sind die Stadträte sicher gerne in die Sommerpause gestartet: 23,6 Millionen Euro mehr Gewerbesteuereinnahmen erwartet die Stadt Bruchsal für das Haushaltsjahr 2019, das ist eine Steigerung um knapp 57 Prozent gegenüber den geplanten Einnahmen von 41,5 Millionen Euro. An Daimler-Standorten wie Rastatt oder Wörth, die gerade bei den Gewerbesteuereinnahmen echte Hiobsbotschaften bekommen haben, kann man sich da nur die Augen reiben.

Einmaleffekt

Doch er wäre kein richtiger Stadtkämmerer, schaffte es Steffen Golka nicht, diese freudige Zahl sogleich zu relativieren. Hauptverantwortlich für den Geldsegen ist ein nicht näher genanntes Unternehmen am Standort Bruchsal, das so gewirtschaftet hat, dass dieser Betrag als Einmaleffekt zustande gekommen ist. Sprich, daran sollte man sich in Zeiten schwächelnder Konjunktur erst gar nicht gewöhnen. Zudem bleiben bis 2023 von den 23,6 Millionen nur etwa 6,3 Millionen bei der Stadt, weil höhere Umlagen und weniger Schlüsselzuweisungen den Rest „auffressen“.

CDU will Schulden senken

Nichtsdestoweniger war die Freude im Gemeinderat groß: Hans-Peter Kistenberger (CDU) lobte den gesunden Wirtschaftsmix der Stadt und will Schulden senken. Roland Foos sah für die Freien Wähler auch das „Glück des Tüchtigen“ am Werk und will auf diesem Kurs bleiben, etwa was den weiteren Ausbau der Bahnstadt angeht. Und Kreisrat Jürgen Wacker (FDP) sieht die von Golka erahnte Gefahr steigender Kreisumlagen als eher gering an. Golka hofft, dass Betriebsprüfer den Geldsegen nicht noch vor der Ankunft auf städtischen Konten zunichte machen. Beim restlichen Haushalt gebe es keine größeren Abweichungen, hieß es weiter.

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