Die geographische Nähe des Absturzortes zur Feuerwehrschule Baden-Württemberg in Bruchsal war vielleicht ein Glück im Unglück: Dort fand am Samstag Unterricht statt, eine Reihe Feuerwehrleute samt Einsatzfahrzeug waren vor Ort. Von dem Gebäude in der Straße "Im Wendelrot" ist es kein Kilometer bis zur Absturzstelle.
Von der Schulung zum Ernstfall
Die Kameraden hätten das Unglücksflugzeug über dem Flughafengelände kreisen sehen, erklärt Bruchsals Feuerwehrsprecher Tibor Czemmel . Als es dann zunächst aus dem Sichtfeld verschwand und kurz darauf eine Rauchwolke aus Richtung Flugplatz aufstieg, sei aus dem Weiterbildungsprogramm ein Ernstfall geworden: Die Feuerwehrleute machten sich umgehend auf zum Absturzort und begannen ihre Arbeit.
Das Leben der Insassen konnten sie zwar nicht mehr retten, aber immerhin eine womöglich noch größere Dimension des Unglücks verhindern. „Ohne das rasche Eingreifen hätte das Flugbenzin Feuer fangen können“, erklärt Czemel. Das gebräuchliche Kraftstoffgemisch sei hochentzündlich.
Idealer Nährboden für Flammen
Die hohe Außentemperatur und die trockene Umgebung hätten dem Feuer einen idealen Nährboden bereitet. „Irgendein kleiner Funke, vielleicht von der Bordtechnik, hätte ausgereicht, um den Treibstoff zu entzünden“, beschreibt der Sprecher ein mögliches Szenario. „Und dann wäre eine ziemlich rasche Brandentwicklung zu vermuten gewesen.“ Zahlreiche Kunden waren zum Unfallzeitpunkt in dem Baumarkt gewesen.
Infolge des Alarms steuerten zahlreiche weitere Rettungskräfte den Unfallort an. Feuerwehren kamen aus weiten Teilen des Kreises, zum Beispiel auch aus Stutensee. 45 Feuerwehrleute waren im Einsatz, dazu 30 Kräfte vom Rettungsdienst und ein siebenköpfiges Team vom THW. Ebenfalls vor Ort war die psychologische Notfallbetreuung. Vier Mitarbeiter des Baumarktes nahmen ihre Hilfe in Anspruch.