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Wichtiges Projekt

Bühler Wohnungsbaugenossenschaft errichtet 20 neue Wohnungen

Die Nachfrage nach Wohnungen übersteigt das Angebot auch in Bühl. Die Bühler Wohnungsbaugenossenschaft reagiert darauf mit ihrem zweiten großen Bauprojekt innerhalb weniger Jahre. In der Lessingstraße entstehen bis Ende 2021 insgesamt 20 Wohnungen.

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Der Startschuss für das neue Bauprojekt der Bühler Wohnungsbaugenossenschaft ist gefallen. Auf dem Grundstück entstehen 20 Wohnungen und eine Tiefgarage. Foto: Bernhard Margul

20 Wohnungen mit einer Wohnfläche zwischen 56 und 111 Quadratmetern entstehen in der Bühler Lessingstraße. Die Bühler Wohnungsbaugenossenschaft hat jetzt mit dem Bau begonnen, in den sie 5,1 Millionen Euro investiert.

In etwas mehr als eineinhalb Jahren, zum Jahresende 2021, möchte die Bühler Wohnungsbaugenossenschaft ihren jetzt begonnenen Neubau in der Bühler Lessingstraße fertiggestellt haben. Das ist nur wenig mehr als die Hälfte der Zeit, die für Verhandlungen und Planungen für die konkrete Nutzung des Grundstücks an der Einmündung zur Eichendorffstraße benötigt wurde.

20 Tiefgaragenstellplätze

Laut Architekt Georg Metzinger, der die Wohnungsbaugenossenschaft wie Roland Meixel als ehrenamtlicher Vorstand gemeinsam mit dem geschäftsführenden Vorstand Rainer Strack leitet, entstehen hier 20 barrierefreie Wohnungen mit zehn Kfz-Außenstellplätzen und 20 Tiefgaragenplätzen. Dazu kommen 20 Kellerräume, die auch eine Besonderheit aufweisen: „Wir haben 20 abgeschlossene Fahrradabstellräume vorgesehen, einen für jede Wohnung.“

Glasfaser bis in die Wohnungen

Die Wohnungen sind konzipiert als Zwei-, Drei-, Vier- und Fünf-Zimmer-Wohnungen mit einer Wohnfläche zwischen 56 und 111 Quadratmetern. Die Gesamtwohnfläche beträgt 1.533 Quadratmeter. „Die Beheizung erfolgt mit einer modernen Wärmepumpe nach dem KfW 55-Hausstandard“, so Metzinger weiter. Rainer Strack fügt noch eine Besonderheit an: „Wir legen erstmals Glasfaser bis in die Wohnungen, bis zur Steckdose. Dabei arbeiten wir mit baden.net zusammen.“

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Neubau Bühl Foto: BNN

Lange Vorgeschichte

5,1 Millionen Euro investiert die Bühler Wohnungsbaugenossenschaft in ihren Neubau; in diesem Betrag ist auch das Grundstück inbegriffen. Gekauft hat es die Genossenschaft von der Stadt. Vor drei Jahren, im Frühsommer 2017, hatte der ABB Überlegungen öffentlich gemacht, das Grundstück zu bebauen.

Damals war allerdings noch von einer anderen regionalen Wohnungsbaugenossenschaft als Bauherr die Rede gewesen. Außerdem war daran gedacht, ein angrenzendes privates Grundstück ebenfalls zu bebauen und für beide Häuser eine gemeinsame Tiefgarage zu nutzen.

Dann aber interessierte sich auch die Bühler Wohnungsbaugenossenschaft für das städtische Grundstück und erhielt es auch. Das private Nachbargrundstück soll nach Auskunft von Oberbürgermeister Hubert Schnurr weiterhin bebaut werden, hier werde ein anderer Bauherr ebenfalls Wohnungen samt Tiefgarage errichten.

Grundstück mit Auflage verkauft

Damit die Bühler Wohnungsbaugenossenschaft mit der Bebauung ihres neu erworbenen Areals beginnen konnte, musste zunächst in einem ebenso langen wie aufwendigen Verfahren der Bebauungsplan geändert werden, weil dieser auf dem jetzt zu bebauenden Grundstück einen Kinderspielplatz vorsah. Dieser war für den Fall einer Erweiterung des Windeck-Gymnasiums und dem dann möglichen Wegfall des dortigen Spielplatzes vorgesehen gewesen.

Verkauft wurde das Grundstück mit der Auflage, die Mieten zu begrenzen und bei der Mieterauswahl soziale Gesichtspunkte zu berücksichtigen. „Alle Wohnungen werden als preisgünstiger Wohnraum zur Verfügung gestellt“, sagt Strack. „Ein Teil der Wohnungen wird mit dem Mietwohnraumförderprogramm des Landes gefördert.“

Zweiter Neubau innerhalb weniger Jahre

Für die Bühler Wohnungsbaugenossenschaft ist es der zweite große Neubau innerhalb weniger Jahre. 2017 war das „Steinmetzhaus“ an der Ecke Oberweierer Straße/Hauptstraße mit insgesamt 18 Einheiten bezogen worden, nachdem die Genossenschaft zuvor 25 Jahre lang nicht mehr selbst gebaut hatte.

Strack schließt weitere Projekte nicht aus: „Wir wollen auch künftig für die Stadt verlässlicher Partner sein, wenn es um die Umsetzung und Bereitstellung von preisgünstigem Wohnraum geht.“

Wohnungsmarkt bleibt angespannt

Die vielen Jahre ohne Bautätigkeit habe die Wohnungsbaugenossenschaft dazu genutzt, „den Wohnungsbestand zu modernisieren und gleichzeitig Rücklagen aufzubauen, um für weitere Projekte gerüstet zu sein.“

Schließlich sei der Bühler Wohnungsmarkt nach wie vor angespannt: „Wie in den meisten anderen Städten auch, wurde in den vergangenen Jahrzehnten die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum vernachlässigt“, führt Strack aus. „Die Mittelschicht und insbesondere Familien mit Kindern kamen zu kurz. Bezahlbarer Wohnraum muss immer geschaffen werden, nicht nur in Zeiten von Wohnungsknappheit.“

Oberbürgermeister sieht wichtiges Projekt

Oberbürgermeister Hubert Schnurr sieht das ähnlich: „Bezahlbarer Wohnraum ist gerade für junge Familien wichtig.“ Deshalb sei der Bau in der Lessingstraße auch ein wichtiges Projekt für die Stadt. Aktuell sei der Druck vielleicht nicht ganz so hoch, wie noch vor wenigen Jahren, „aber es wird eine Zeit nach Corona geben“, und dann rechnet Schnurr wieder mit einer entsprechenden Nachfrage nach Wohnungen in auch für Familien bezahlbaren Preisklassen.

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