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Arbeiten sind kurz vor der Halbzeit

Drei Plätze verschmelzen zu neuer Dorfmitte in Bühl-Eisental

Kurz vor der Halbzeit der Bauarbeiten liegt die Umgestaltung des Trottenplatzes in Eisental im Zeitplan. Auch Überraschungen im Untergrund konnten aufgefangen werden. Mittlerweile haben der Ortschaftsrat und der Arbeitskreis Neue Dorfmitte auch ein erstes Gestaltungskonzept vorgelegt.

Der Bagger hat schon ganze Arbeit geleistet: Die im Oktober des vergangenen Jahres begonnenen Arbeiten am Eisentaler Trottenplatz liegen im Plan. Ende Mai des kommenden Jahres soll die neue Ortsmitte fertig sein.
Der Bagger hat schon ganze Arbeit geleistet: Die im Oktober des vergangenen Jahres begonnenen Arbeiten am Eisentaler Trottenplatz liegen im Plan. Ende Mai des kommenden Jahres soll die neue Ortsmitte fertig sein. Foto: Wilfried Lienhard

Auch wenn das geplante Bauende noch zehneinhalb Monate entfernt ist, lässt sich am Eisentaler Trottenplatz schon ahnen, wie luftig und frisch die Dorfmitte bald aussehen wird. Das kleinteilige Sammelsurium von Plätzen und Straßen weicht einer großzügigen Gestaltung, die aus Einzelteilen ein großes Ganzes macht und als „Shared Space“ alle Verkehrsteilnehmer vom Fußgänger bis zum Autofahrer gleichberechtigt behandelt.

Kanalisation in schlechtem Zustand

Ortsvorsteher Jürgen Lauten freut sich über den bislang weitgehend reibungslosen Ablauf der im Oktober begonnenen Arbeiten und ist zuversichtlich, dass sich dies fortsetzt und Eisental Ende Mai des kommenden Jahres eine neue und einladende Dorfmitte hat. „Wir liegen im Zeitplan“, sagt Reiner Armbruster vom Bühler Tiefbauamt, der die Bauleitung hat. Allerdings habe man den Ablauf geändert und manche Arbeiten vorgezogen, weil es an anderer Stelle Schwierigkeiten gab: Die Kanalisation in der Kirchbachstraße stellte sich als so schlecht heraus, dass sie über die Einmündung der Horrenbacher Straße hinaus erneuert werden musste. Die Anwohner in der Horrenbach mussten deshalb Umwege in Kauf nehmen; mittlerweile ist die Einmündung aber frei.

Aktuell werden auf dem Parkplatz der Schartenberghalle Regen- und Schmutzwasserkanal erneuert. Auf dem Trottenplatz stehen bereits die Altstadtleuchten, vor der Schule, die durch die Umgestaltung des Platzes deutlich besser zur Geltung kommt, soll Ende dieses Monats das Pflaster verlegt werden; der Bereich vor dem Eingang der Schule in der Sonnenbergstraße kommt in den Ferien an die Reihe.

Bereits angeliefert wurde Material für die künftige Treppe hinauf zur Schartenberghalle. Sie wird ein Kernstück der Dorfmitte, konisch verlaufen und eine Art „Spanische Treppe“ bilden, „im Kleinen halt“, lacht Lauten.

Begegnungsstätte für alle Generationen

„Was wir im Bürgerprozess wollten, das war ein neues Ortszentrum, wir wollen aus drei Plätzen einen machen“, sagt der Ortsvorsteher. Mittlerweile habe sich der Ortschaftsrat auch auf einen ersten Grobentwurf zur Möblierung des Platzes geeinigt. Zuvor war darüber mit dem Arbeitskreis Neue Ortsmitte gesprochen worden.

Der Trottenplatz solle zu einer Begegnungsstätte für alle Generationen werden. Der Festbereich ist auf den Bereich Parkplatz und Schulhof beschränkt, auf dem bisherigen Trottenplatz soll es bei den bisherigen Veranstaltungen wie dem Dorv-Hock bleiben: „Da muss nicht alle zwei Wochen was los sein“, meint Lauten. „Wir wollen auch für die Anwohner das Wohnumfeld verbessern.“

Neuer Standort für die Trotte

Geplant sind Infostelen mit alten Bildern vom Trottenplatz – dessen Namensgeberin, die alte Weintrotte, wird verlegt an den Fußweg zum Erlebnisgarten –, ein paar Spielgeräte sind vorstellbar, etwa solche, die sich für Koordinationsübungen bei Jung und Alt eignen, dazu Sitzgelegenheiten in den Grünflächen: „Wir schaffen eine gewisse Aufenthaltsqualität“, sagt Lauten.

Im Bereich der Bushaltestelle soll es künftig eine zwei mal drei Meter große Überdachung geben, auch eine digitale Stele ist geplant. Der Entwurf sei an die Stadtverwaltung gegangen, deren Auftrag es nun sei, daraus einen detaillierten Plan zu erarbeiten, über den in der ersten Sitzung nach der Sommerpause dann wieder der Ortschaftsrat sprechen solle.

Transparenz von Beginn an

Ein Schlüssel zum Erfolg ist für Lauten die Transparenz, die man sich auf die Fahnen geschrieben habe. Von Anfang sei der Arbeitskreis Neue Ortsmitte in die Umgestaltung einbezogen gewesen: „Es war ein offener Prozess, an dem sich alle beteiligen konnten.“ Die Abstimmung zwischen Bauleitung und Ortsverwaltung sei sehr gut, freut sich Lauten: „Dadurch können wir Sachverhalte immer mit Anwohnern, Schule und Laden abstimmen. Auch deswegen stehen Bürger, Vereine und Anwohner hinter dem Projekt.“

Lauten bestreitet nicht, dass es auch kritische Stimmen gibt, „aber es kann uns keiner den Vorwurf machen, dass er nicht mitgenommen wurde.“ Auch Belastungen seien entstanden, nicht nur direkt an der Baustelle. So rollt der motorisierte Verkehr zur Schule seit Baubeginn durch den Kölbling, und die Anwohner im Sonnenberg haben vergleichsweise weite Wege zurückzulegen, wenn die Mülltonne zur Abholung bereitgestellt wird. Er sei froh über das Verständnis im Ort, das nicht selbstverständlich sei und das einen Grund auch in der Transparenz des Vorhabens habe – und daran solle sich in den kommenden zehneinhalb Monaten auch nichts ändern.

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