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422 Menschen waren bei der Typisierungsaktion für den sechsjährigen Julian

Am Sonntag fand die große Typisierungsaktion für den an Leukämie erkrankten Julian aus Malsch-Waldprechtsweier statt. 422 Menschen ließen sich dabei typisieren. Sollte sich ein passender Stammzellenspender finden, wäre das "das schönste Weihnachtsgeschenk".

Blutentnahme für einen guten Zweck: Knapp 500 Menschen haben sich in Sulzbach typisieren lassen.
Blutentnahme für einen guten Zweck: Knapp 500 Menschen haben sich in Sulzbach typisieren lassen. Foto: Trauden

Am Sonntag fand die große Typisierungsaktion für den an Leukämie erkrankten Julian aus Malsch-Waldprechtsweier statt. Findet sich ein passender Stammzellenspender, wäre das "das schönste Weihnachtsgeschenk".

Als Stefanie Saul am Sonntagnachmittag kurz vor Einbruch der Dunkelheit in die Sporthalle einläuft, leuchten die Wunderkerzen auf, es wird applaudiert. Vor allem Feuerwehrmänner haben sich aufgereiht, um ihre Kollegin aus dem Schwäbischen zu begrüßen, die zum Zeitpunkt ihrer Ankunft in Malsch-Sulzbach schon 80 Kilometer in den Beinen hat.

Morgens um sechs ist sie aufgebrochen, um zu Fuß und in voller Montur – Stiefel, Helm, Sicherheitskleidung – von Ludwigsburg nach Sulzbach zu laufen. Mit ihrer Aktion will sie auf das Schicksal von Julian (6) aus Malsch-Waldprechtsweier aufmerksam machen, der an Blutkrebs erkrankt ist .

Feuerwehrfrau Stefanie Saul ist 80 Kilometer bis zur Typisierungsaktion gerannt. Eckard Helms, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands und die Mutter des leukämiekranken Julian (rechts) empfingen sie in Sulzbach.
Feuerwehrfrau Stefanie Saul ist 80 Kilometer bis zur Typisierungsaktion gerannt. Eckard Helms, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands und die Mutter des leukämiekranken Julian (rechts) empfingen sie in Sulzbach. Foto: Trauden

Saul ist bei weitem nicht die Einzige, der das Schicksal des Jungen am Herzen liegt. Mehr als 100 Ehrenamtliche helfen an diesem Sonntag bei der großen Typisierungsaktion für den kranken Jungen mit. Das Ziel: einen Stammzellenspender finden, der Julians Leben retten könnte.

422 Menschen haben sich typisieren lassen

Der Kreisfeuerwehrverband und die örtliche Feuerwehr waren federführend bei der Organisation, unterstützt wurden sie von weiteren Vereinen, dem Deutschen Roten Kreuz und Blut e.V. 30 Arzthelferinnen und Ärzte sind bei der Typisierungsaktion im Einsatz, an 15 Tischen wird Blut entnommen und in Kanülen abgefüllt. Gearbeitet wird in Schichten – vormittags 15 Leute, nachmittags nochmal genauso viele, erklärt Beate Wimmer von Blut e.V.

422 Menschen haben sich am Ende des Tages typisieren lassen – ein Ergebnis, mit dem Eckard Helms, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands, sehr zufrieden ist. „Es ist beeindruckend“, zieht er eine Bilanz der Veranstaltung, und fügt hinzu: „Wenn wir einen passenden Spender finden, wäre das das schönste Weihnachtsgeschenk.“

6.200 Euro wurden gespendet

Bis sich herausstellt, ob einer der Spender geeignet ist, müssen die Organisatoren aber noch ein wenig warten: Bis alle Blutproben analysiert sind, dauere es vier bis sechs Wochen, erklärt Beate Wimmer. Für Jens Pfeiffer war es eine Selbstverständlichkeit zu spenden: „Wenn man helfen kann, dann hilft man“, sagt der 26-Jährige, der ebenfalls zur Feuerwehr Malsch gehört und Julians Vater persönlich kennt.

Die Blutabgabe ist aber nicht das einzige, mit dem die Besucher bei der Typisierungsaktion helfen können. Bei einer Versteigerung können sie unter anderem Geld auf signierte Boxhandschuhe von Profi Vincent Feigenbutz oder ein Trikot mit Unterschriften der KSC-Mannschaft bieten – am Ende kommen so 610 Euro zusammen. Zudem gingen bisher Spenden in Höhe von 6.200 Euro ein. Das Geld wird benötigt, um die Aktion zu finanzieren, denn je- de Typisierung kostet zwischen 40 und 50 Euro, erklärt Eckard Helms.

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