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Nach Quarantäneverstoß

Am Ettlinger Asylbewerberheim überwacht Security rund um die Uhr die Quarantäne

Der Fall des mit Covid-19 infizierten Asylbewerbers aus einer Unterkunft in Ettlingen zieht kommunalpolitische Kreise. Der Mann war am 23. Mai positiv auf Corona getestet worden und hatte sich sodann nicht an Quarantäne-Maßnahmen gehalten.

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Verstoß gegen Quarantänevorschriften nach Covid19-Infektionen: In der Anschlussunterbringung für Asylbewerber in Ettlingen ist jetzt ein Security-Dienst aktiv. Foto: Trauden

Der Fall des mit Covid-19 infizierten Asylbewerbers aus einer Unterkunft in der Ettlinger Rheinstraße zieht kommunalpolitische Kreise. Der Mann war am 23. Mai positiv auf Corona getestet worden und hatte sich sodann nicht an verhängte Quarantäne-Maßnahmen gehalten.

Es kam zu einem weiteren Covid-19-Fall in der Unterkunft. Dort wurde auch eine vierköpfige Familie positiv getestet. Der Ettlinger AfD-Stadtrat Michael Blos beschwert sich jetzt in einem Brief an Oberbürgermeister Johannes Arnold: Zwar habe man die anderen Gemeinderatsfraktionen vor der BNN-Berichterstattung am Samstag informiert, ihn aber nicht.

Zudem will Blos wissen, wann das Infektionsgeschehen der Stadt bekannt geworden ist. Ferner wie der Bewegungsradius des Flüchtlings außerhalb der Unterkunft gewesen und weshalb er polizeibekannt sei. Nicht zuletzt erkundigt er sich nach den Kosten für den von der Stadt engagierten Sicherheitsdienst.

Die Kosten für die Überwachung werden Ihnen im Nachgang genannt
Johannes Arnold, Rathauschef in Ettlingen

Arnold antwortet Blos ziemlich allgemein. Jede Person, die sich nicht an Quarantäne-Vorgaben halte, sei problematisch. Egal „ob Geflüchteter oder Nicht-Geflüchteter“. Den Fall in der Rheinstraße habe die Stadt angezeigt. Die Kosten für die Überwachung „werden Ihnen im Nachgang genannt“, so Arnold.

Kenntnis erhalte die Stadt von jeder Infektion ab Zeitpunkt der Meldung durch das Gesundheitsamt.  „Jedes Mal leiten wir die entsprechenden Maßnahmen ein“. Weiteres beantworte er aus Gründen des Daten-und Personenschutzes nicht.

Securitydienst ist noch bis 6. Juni rund um die Uhr vor Ort

Von Bürgermeister Moritz Heidecker war am Mittwoch dazu zu erfahren, die 24-Stunden-Security bleibe zunächst bis zum 6. Juni . Danach ende die Quarantäne. Regelmäßig schaue der Kommunale Ordnungsdienst vorbei. „Wir haben keine Erkenntnis weiterer Vorkommnisse.“

Den insgesamt sieben städtischen Mitarbeitern in der Rheinstraße, die alle symptomfrei seien, habe man einen Corona-Test angeboten. Sie seien zudem mit Schutzkleidung (FFP2-Masken, Handschuhe) versorgt. Heidecker sagte, in einer anderen Unterkunft seien noch zwei Kontaktpersonen der Infizierten aus der Rheinstraße untergebracht. Sie seien ebenfalls in Quarantäne.

Elf Kontaktpersonen in Quarantäne

Erster Landesbeamter Knut Bühler aus dem Landratsamt Karlsruhe sprach von insgesamt elf Kontaktpersonen. Sie bekamen allesamt Quarantäne verordnet. Er wolle das Thema der Verstöße in Gemeinschaftsunterkünften oder Anschlussunterbringungen jedoch „nicht zu hoch hängen“. Sie kämen aber vor. Nicht nur in Ettlingen.

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