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Zwischenfazit der Betreiber

Sternlesmarkt in Ettlingen: An den Imbissbuden läuft's am besten

Knackig kalt und trocken: So beschreiben die Beschicker das Idealwetter für den Ettlinger Sternlesmarkt – und bislang hat ihnen Petrus noch keinen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Betreiber der rund 40 Stände sind zwei Wochen nach der Eröffnung größtenteils zufrieden. Vor allem die Imbissbuden am Marktplatz sind zu den Stoßzeiten sehr gut besucht – in den Hütten am Neuen Markt ist die Resonanz gemischter.

Der Glühwein fließt an Beckers Weihnachtspyramide auf dem Neuen Markt schon am Mittag. Noch bis zum 29. Dezember läuft der Sternlesmarkt in Ettlingen.
Der Glühwein fließt an Beckers Weihnachtspyramide auf dem Neuen Markt schon am Mittag. Noch bis zum 29. Dezember läuft der Sternlesmarkt in Ettlingen. Foto: Julia Trauden
Knackig kalt und trocken: So beschreiben die Beschicker das Idealwetter für den Ettlinger Sternlesmarkt – und bislang hat ihnen Petrus noch keinen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Betreiber der rund 40 Stände sind zwei Wochen nach der Eröffnung größtenteils zufrieden. Vor allem die Imbissbuden am Marktplatz sind zu den Stoßzeiten sehr gut besucht.

„Gut mittelmäßig“, bewertet etwa Anita Freitag, die im „Ettlinger Weihnachtswald“ am Neuen Markt Glühwein, Süßes und Kaffee verkauft, das bisherige Geschäft.

Nicht klagen können derweil die Verkäufer an der Weihnachtspyramide am Neuen Markt. Aus fünf Zapfmaschinen fließt hier täglich der Glühwein. In der Mittagspause tummeln sich erste Gäste im beheizten, überdachten Bereich, „ab Donnerstag und am Wochenende herrscht Hochbetrieb“, sagt Mitarbeiter Daniel Rasch.

Kunsthandwerkerin kritisiert Sternschnuppenhütten

In der Bude von Kunsthandwerkerin Gustel Caris-Schmelzer am Neuen Markt ist das Geschäft „gut angelaufen“ – sie stört sich aber an der wachsenden Zahl an Essensständen (18). Und sie stört sich daran, dass die Sternschnuppenhütten ähnliche Waren wie die Kunsthandwerker anbieten – zu niedrigeren Preisen und teils in schlechterer Qualität. „Dort bekomme ich eine Holzfigur für einen Euro, ein Kunsthandwerker muss dafür 15 bis 20 Euro verlangen.“

Großer Unterschied bei den Standmieten

Die 76 wechselnden Beschicker der Sternschnuppenhütten zahlen pro Tag zwischen 20 und 35 Euro – die Mieten der festen Hütten sind „deutlich höher“, sagt Nina Grießhaber vom Kulturamt der Stadt. Der Preis wird an der Größe der Hütte festgemacht, hinzu kommen Kosten für Strom und Wasser sowie den Sicherheitsmann, der nachts über die Buden wacht.

Es sei schwierig, Kunsthandwerker zu finden, die für die ganze Dauer des Sternlesmarkts bleiben, nennt Grießhaber einen Grund für die wachsende Zahl der Sternschnuppenhütten. Die Miete sei so niedrig, weil die Beschicker nur an wenigen Tagen vor Ort sind. Und: „Mit der Möglichkeit, kostengünstig zu verkaufen, wollten wir viele Leute anziehen.“

Seit 32 Jahren ist Horst Eich schon beim Sternlesmarkt dabei. Das Geschäft mit seinen Holzfiguren läuft „zufriedenstellend“, sagt er.
Seit 32 Jahren ist Horst Eich schon beim Sternlesmarkt dabei. Das Geschäft mit seinen Holzfiguren läuft „zufriedenstellend“, sagt er. Foto: Julia Trauden

Markt soll nicht nur aus Imbissbuden bestehen

Schließlich solle der Markt am Ende nicht nur aus Imbissbuden bestehen. In den sieben Sternschnuppenhütten sind 59 Privatpersonen, die Kunsthandwerk und Selbstgemachtes verkaufen. Zudem gibt es 17 Beschicker, vor allem Vereine, die ihren Erlös spenden.

Horst Eich, der in seiner Bude am Marktplatz Holzschnitzereien anbietet, klagt nicht über Billigkonkurrenz. Seit 32 Jahren ist er schon beim Sternlesmarkt dabei – seine Bilanz nach zwei Wochen fällt „zufriedenstellend“ aus.

Imbissbuden sind zufrieden

Einige Meter entfernt von Eichs Stand stehen am Mittag schon die Kunden vor der Würstchenbude Schlange. „Verrückt wie immer“ sei der Betrieb, sagt Verkäufer Hans Aniol. Hunderte Würste wanderten pro Tag über die Theke, abends sei die Hölle los.

Pizzaverkäufer Roland Metz von gegenüber kann über zu wenig Kundschaft ebenfalls nicht klagen: 35 Backbleche belege er im Schnitt pro Tag. Bisher habe er schon doppelt so viel verkauft wie im Vorjahreszeitraum.

Roland Metz verkauft Pizzen auf dem Marktplatz. Er ist sehr zufrieden mit der bisherigen Bilanz.
Roland Metz verkauft Pizzen auf dem Marktplatz. Er ist sehr zufrieden mit der bisherigen Bilanz. Foto: Julia Trauden

Bis auf einen Einbruchsversuch war es bisher ruhig

Abends spielt auf dem Marktplatz die Musik – mit der Resonanz auf das Programm auf der Sternlesbühne ist Nina Grießhaber „sehr zufrieden“.

Und was sagt die Polizei? Bis auf den Einbruchsversuch in eine Bude und Jugendliche, die mit Böllern stören wollten, sei es wie gewohnt ruhig, sagt Ermittlungsdienstleiter Jürgen Maisch. Streifenpolizisten und Kommunaler Ordnungsdiensts patrouillieren täglich über den Markt: „Präsenz zeigen ist wichtig.“

Der Sternlesmarkt ist bis 29. Dezember täglich von 11 bis 21 Uhr geöffnet. Nur an Heiligabend schließt er schon um 14 Uhr und am 25. Dezember bleibt er ganz geschlossen. Weitere Infos unter www.sternlesmarkt-ettlingen.de .

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